Subdiakonats und Diakonatsweihen in Zaitzkofen

Quelle: Distrikt Deutschland

An der Pfingstvigil kam Bischof Tissier de Mallerais ins internationale Priesterseminar Herz Jesu in Zaitzkofen, um einen Subdiakon und drei Diakone für die Priesterbruderschaft St. Pius X. zu weihen.

Außergewöhnlich war die Weihe des Subdiakones aus Italien an diesem Datum, da diese Weihe in der Regel am Samstag vor dem Passionssonntag in Zaitzkofen erteilt wird. Es handelte sich um eine vierte, zusätzliche Subdiakonatsweihe in diesem Jahr, da der italienische Kandidat aus dem Seminar von Ecône in der Schweiz nach Zaitzkofen übergewechselt war, um dort seine theologischen Studien zu beenden.

So richtete der Bischof an den Weihekandidaten und zahlreiche Verwandte und Freunde in Italienisch das Wort. Zunächst ermahnte er diesen, die Bedeutung seines Schrittes wohl zu erwägen, den er im Begriffe sei zu unternehmen. Noch sei er frei, wieder in die Welt zurückzukehren. Habe er aber diese höhere Weihe empfangen, müsse er die vollkommene Keuschheit bewahren und sei verpflichtet, täglich das kirchliche Stundengebet (Brevier) zu verrichten. In diesem Zusammenhang betonte der Zelebrant die Wichtigkeit der Tugend der Keuschheit für den Priester, wobei er ein Wort des hl. Papstes Pius X. zitierte, besonders die treu bewahrte Keuschheit mache den Priester in den Augen der Menschen zu einem Mann Gottes.

Anschließend richtete Mgr. Tissier de Mallerais das Wort an die drei Weihekandidaten (zwei Deutsche und ein Spanier) für das Diakonat, welches eine sakramentale Weihestufe darstellt. Er stellte ihnen den hl. Stephanus, einen der sieben ersten von den Aposteln geweihten Diakonen und ersten christlichen Märtyrer als Beispiel vor Augen. Der Diakon müsse taufen, predigen, am Altare dienen und wie der hl. Stephanus bereit sein, furchtlos das Wort Gottes, den Glauben zu verkünden und dieses Zeugnis mit dem Opfer seines Lebens zu besiegeln.

Alle Weihekandidaten traten danach vor den Bischof und streckten sich im Altarraum hin, um ihre Demut und Hingabe zum Ausdruck zu bringen, während die Allerheiligenlitanei gesungen wurde.

Die Kandidaten für das Diakonat begaben sich wieder an ihren Platz und die Weihe des Subdiakons begann. Gemäß dem Pontifikale Romanum fragte der Bischof nun förmlich den Kandidaten, ob er bereit sei, Gott in vollkommener Keuschheit zu dienen. Falls er sich dazu entschließe, möge er diesen entscheidenden Schritt auch äußerlich durch einen Schritt zum Altar zum Ausdruck bringen und im Namen des Herrn vortreten. Nachdem dies geschehen, reichte der Bischof dem Weihekandidaten den Kelch dar und sprach: „Siehe, wessen Dienst Dir anvertraut wird! Deshalb ermahne ich Dich: Verhalte Dich so, dass Du Gott gefallen kannst.“

Danach rief der Weihespender den Hl. Geist mit seinen sieben Gaben auf den neuen Subdiakon herab, dem er anschließend den Manipel und die Tunika anlegte. Darauf überreichte er ihm das Lektionar mit den Worten: „Nimm hin das Epistelbuch und besitze die Gewalt, die Lesung in der Kirche Gottes für Lebende wie für Verstorbene zu lesen. Im Namen des Vaters des Sohnes und des Heiligen Geistes.“

Nun wurden die zukünftigen Diakone namentlich aufgerufen. Der Erzdiakon wandte sich an den Bischof und sprach: „Hochwürdigster Vater, die heilige Mutter, die katholische Kirche verlangt, dass Ihr die hier gegenwärtigen Subdiakone zur Bürde des Diakonates erheben möget.“ Darauf fragte der Weihespender: „Weißt Du, ob sie würdig sind?“ Worauf der Erzdiakon erwiderte: „Soweit menschliche Gebrechlichkeit es zu erkennen vermag, weiß ich und bezeuge, dass sie der Bürde dieses Amtes würdig sind.“

Danach wandte sich der Bischof an das Volk und forderte es auf, man möge es vorbringen, wenn etwas gegen die Weihe eines der Kandidaten spreche. Nach einer ausführlichen Ermahnung der Weihekandidaten zu einem heiligen Leben und der Belehrung über ihre Aufgaben stimmte der Bischof die Weihepräfation an. Er legte jedem die Hand auf, was die Materie der sakramentalen Weihe ist und sprach anschließend die Worte der sakramentalen Form: „Sende auf sie, so bitten wir, Herr, den Heiligen Geist, damit sie für die Aufgabe, deinen Dienst treu zu erfüllen, mit dem Geschenk deiner siebenförmigen Gnade gestärkt werden.“

Nun legte der Bischof den neuen Diakonen die Stola und die Dalmatik an und überreichte ihnen das Evangelienbuch. Danach rief der Bischof nochmals Gnade und Segen auf die Diakone herab, damit sie mit allen Tugenden, die der Dienst Gottes verlangt, ausgerüstet, Gott wohlgefällig seien.