Patronatsfest am Institut Sancta Maria in Wangs

Quelle: Distrikt Deutschland

Christi Himmelfahrt – 14. Mai 2015

Patronatsfest am Institut Sancta Maria, dem deutschsprachigen Jungengymnasium in Wangs/Schweiz

Zwischen zwei Pastoralreisen hatte sich Weihbischof Alfonso de Galarreta Zeit genommen hatte, von Genf nach Wangs zu kommen. Mit Interesse besuchte er das Jungengymnasium, das er bis anhin noch nicht gesehen hatte. Vor zwei Jahren noch hatte er kurzfristig wegen Krankheit seine Teilnahme am Patronatsfest absagen müssen. Umso grösser war nun die Freude der Festgemeinde, als der Bischof zum feierlichen Hochamt an den Altar schritt.

Nach einem Apéro in der Turnhalle des Instituts hiess es dann, in die Mehrzweckhalle von Vilters zum Mittagessen zu fahren, jedoch nicht ohne vorher noch einen Blick über die Bauabsperrung geworfen zu haben, um den Fortschritt am Neubau des Schulhauses zu begutachten. Nach umfangreichen Hangsicherungsarbeiten während der Wintermonate wächst nun bereits die erste Etage in die Höhe.

Nach dem Mittagessen präsentierten verschiedene Schüler musikalische Beiträge oder kurze Gedichte aus dem Poesiegut der deutschen Dichter. Das Patronatsfest diente unseren Maturanden dieses Jahr zum ersten Mal auch als Plattform für die Generalprobe für den praktischen Teil der Prüfung im Fach Musik. Auf der Violine erklang der erste Satz einer Sonate von Antonin Dvorak, während ein anderer Schüler ein italienisches Lied vortrug. Beide wurden begleitet von ihrem Musiklehrer, P. Leonhard Amselgruber. Unter seiner Leitung trat anschliessend auch noch der Schulchor auf die Bühne.

Höhepunkt des Festaktes war dann aber das Theaterstück „Nägel für ein Kreuz“ von Alois Haider. Es handelt in Jerusalem, im Todesjahr Christi, kurz vor dem Paschafest:  Die Schmiede Japhets wird zum Umschlagplatz der Tagesnachrichten.  Seine Frau Hanah, römische Soldaten und zwei Mitglieder des Hohen Rates bringen eine Neuigkeit nach der anderen. So entsteht stückweise ein Bild vom Ablauf des Prozesses Christi aus der Sicht der damaligen Zeitgenossen. Das Stück wirft die Frage nach der Schuld und der Mitverantwortung der einzelnen auf. Welche Haltung Japhet, der die Nägel für die Kreuzigung herstellen soll, zur Hinrichtung  Christi einnimmt, kristallisiert sich im Verlauf des realistischen, aber nicht immer nur todernsten Stückes heraus. So konnte sich kaum einer eines Lachens verwehren, wenn Hanah immer wieder mit ihrem Mann keifte, weil dieser mit viel Wein den Legionär zum Sprechen brachte, oder als diese mit der Kochkelle gleich selber auf den Römer losging.

Schliesslich ernteten die Schauspieler viel Lob und Anerkennung für ihre Leistung, die sie gerne auch an den Regisseur (P. Leonhard Amselgruber) und den Bühnenbildner (Christof Häfliger) weitergaben.