Ein Leben der Hingabe
Abschied von Bruder Fridolin
Am 15.03. wurde auf dem Seminarfriedhof Bruder Fridolin beigesetzt. Am Samstag war dieses langjährige Mitglied der Bruderschaft im Seniorenheim St. Josef in Weihungszell verstorben.
P. Kaldenbach, Leiter des Seniorenheims, zelebrierte das feierliche Requiem; als Leviten dienten der langjähige Freund des Verstorbenen, P. Mörgeli, und Pater Heumesser als Assistent des deutschen Distrikts. Die übrigen Altardienste wurden allesamt von Brüdern der Priesterbruderschaft versehen. Hier zeigt sich, was P. Kaldenbach in seiner Predigt hervorhob: dass ein jeder Bruder unser ‚Angehöriger‘, unser geistlich Verwandter ist. Welche Gnade ist es, eine so große und im Streben nach Heiligkeit verbundene Familie zu haben.
Das Leben des Bruders (* 1931) fasste P. Kaldenbach mit einem Wort zusammen: der Hingabe. Trotz eines guten Einkommens mit seinem bürgerlichen Beruf habe es den jungen Fridolin zum religiösen Leben gezogen; zunächst bei den Benediktern in Uznach, schließlich im Generalhaus der Priesterbruderschaft St. Pius X. in Rickenbach, später Menzingen. Seine erste Profess legte Bruder Fridolin am 08.12.1991 ab, die ewige am Michaelsfest 2001. Doch die Hingabe des Bruders sei nicht ein einmaliger Akt, etwa anlässlich der Gelübde, gewesen. Stattdessen war er bemüht, sie immerfort zu erneuern, sie zu leben, auch in den Mühen und Leiden des Alters.
Bruder Fridolin hatte am Morgen seines Todestages noch der von ihm so geliebten Hl. Messe beigewohnt und kommuniziert; außerdem fügte es der Herr so, dass Bruder Fridolin kurz nach der Hl. Beichte verstarb und zuvor noch die Buße, gemeinsam mit seinem Beichtvater, verrichten konnte. Wir sehen, dass der Herr die Treue und Hingabe des Bruders vergolten hat. Möge auch Unsere Liebe Frau von der immerwährenden Hilfe – ihr Bild führte den Bruder auf seinem Weg – für den Verstorbenen Fürsprache einlegen.
R. I. P.