Chronik August 2023
1. August
An diesem grossen Tag unseres Nationalfeiertags sind wir hier, gemäss einem fast unvordenklichen Brauch, auf den Strassen von Bourguillon zu unserer Pilgerfahrt zur Wiege der Bruderschaft. Während der Messe, die Pater Jean-Baptiste de Sereys in Treyvaux zelebrierte, hat Pater Laurent Biselx es nicht versäumt, uns zu einer geistlichen «Poya» im Gedenken an die heilige Theresia vom Kinde Jesu einzuladen!
Das etwas graue Wetter hat sicherlich einige Gläubige entmutigt, aber es ist eine schöne Schar von Pilgern, die die Vorsehung bei trockenem Wetter zu unserer Lieben Frau, der Hüterin des Glaubens, führt, der wir unseren Distrikt und unsere Bruderschaft anvertrauen!
5. August
Die «Ja zum Kind»-Bewegung setzt ihre monatlichen Demonstrationen fort, diesmal in Winterthur. Mitten im Sommer ist es nicht einfach, Menschenmassen anzuziehen, aber der Kampf ums Leben lohnt sich, und wir müssen unsere Anstrengungen fortsetzen, um diese ungerechten Gesetze zu ändern, auch wenn es aus menschlicher Sicht nicht viele Gründe zur Hoffnung gibt.
6. August
Herzlichen Glückwunsch, unser lieber Bruder Franz feiert heute seinen 70. Geburtstag! Es ist nicht einfach, eine kleine Feier mit der legendären Diskretion unseres lieben Bruders zu organisieren. Aber schliesslich wird nach der Sonntagsmesse ein Aperitif organisiert, und die Gläubigen kommen gerne, um unserem lieben Bruder Franz zu gratulieren und ihm für seinen Einsatz zu danken. Eine Woche später kam eine formellere Einladung, um das gleiche Ereignis zu feiern, aber innerhalb des Priorats.
Obwohl ihm seine Gesundheit in den letzten Monaten viele Schwierigkeiten bereitet hat, ist er immer noch entweder in der Kapelle beim Beten oder bei der Arbeit bei den verschiedenen und vielfältigen Arbeiten anzutreffen, die von einem Priorat verlangt werden, das auch der Distriktsitz ist. Wie bemerkenswert! Danke, lieber Bruder Franz!
7. bis 12. August
In diesen Tagen fanden die Montfortianischen Exerzitien in Enney statt. Man nimmt die Einladung zur Predigt von Exerzitien immer gerne an, auch wenn es nie leicht ist, eine ganze Woche für dieses anspruchsvolle Apostolat zu reservieren.
Aber wenn man erst einmal im Herzen der Exerzitien ist, ist es immer wieder beeindruckend zu sehen, wie viele Seelen sich in diesen wenigen Tagen der Sammlung, allein mit Gott, verändern können. Man kann eigentlich jedem nur raten, dieses Mittel der Heiligung auszuprobieren und sogar wieder darauf zurückzukommen, denn es wird immer schwieriger, nicht den Einflüssen unserer armen Welt unterworfen zu sein und die Dinge vom Standpunkt der Ewigkeit aus zu betrachten.
17. August
Wir haben das Glück, dass in diesem Jahr zwei Priester für den Distrikt Schweiz geweiht wurden, und es ist selten genug, dass beide ihr Apostolat im Land beginnen werden.
Auch wenn sie in den sechs Jahren ihrer Ausbildung im Seminar alles Notwendige für die Ausübung des priesterlichen Apostolats gelernt haben, gibt es doch einige Sitten und Gewohnheiten, die sie sich aneignen müssen. Daher ist dieser Tag dazu bestimmt, unseren beiden jungen Priestern die Vorgehensweise im Distrikt vorzustellen und sie mit der gesamten Verwaltungsseite vertraut zu machen, die auf den Priester wartet. Auch wenn dies nicht die attraktivste Seite ist, so ist sie doch notwendig und nützlich.
20. August
Es ist nun schon 25 Jahre her, dass unser wunderschönes Priorat und Schulhaus in Wil errichtet wurde. Auf der einen Seite fühlt es sich fast so an, als ob das Anwesen schon immer existiert hätte, auf der anderen Seite wurde der Bau so gut ausgeführt, dass uns das Ganze immer noch brandneu erscheint.
Es ist also mit grosser Freude, dass die meisten derjenigen, die an diesem schönen Erfolg beteiligt waren, sich zu diesem Jubiläum wiedersehen, auch wenn unser lieber Pater Bernhard bereits in die Ewigkeit gegangen ist! Pater Frey erfreut uns mit seiner Anwesenheit und zelebriert das Hochamt. Während des Festessens lässt man es sich nicht nehmen, auf die Ereignisse in der Geschichte des Ortes zurückzublicken.
Ohne all die guten Absichten und die tadellose Organisation des Tages zu vergessen, möchte ich ein besonderes Dankeschön an die Familie Rapp richten, die schon damals beim Bau am Werk war und uns dieses hervorragende Essen spendiert hat!
27. August
An diesem Sonntag befinde ich mich in Lavey. Nach einigen Monaten Bauzeit und der Einsetzung der Priester ab Januar dieses Jahres ist das Haus nun bereit, unsere Oblatinnen aufzunehmen. Nun musste nur noch das zukünftige Noviziat gesegnet werden. Dies ist nun mit Pater Christian Bouchacourt, dem zweiten Assistenten des Generaloberen, geschehen, der uns mit seiner Anwesenheit beehrt.
Dieses freudige Ereignis fällt mit dem Gemeindefest der Kapelle in Monthey zusammen, und das ist erfreulich, da sich Noviziat und Kapelle nun in unmittelbarer Nähe befinden. Die Diashow am Nachmittag zeigt die zahlreichen Aktivitäten, die in der Gemeinde stattfinden. Man muss dazu sagen, dass das Durchschnittsalter der rund 300 Gläubigen bei 24 Jahren liegt... An Unterhaltung mangelt es also nicht!
28. bis 29. August
Die Oberen der deutschsprachigen Distrikte treffen sich für zwei Tage an der Grenze des Drei-Länder-Ecks, in unserem Priorat Oberriet. Auch wenn es nicht an Diskussionsthemen und verschiedenen Formen der Zusammenarbeit mangelt, so ist es doch hauptsächlich die Frage der Pensionierungen, die uns in diesen Tagen beschäftigt.
Jahr für Jahr steigen die Anfragen und die Angebote werden vielfältiger. Daher ist es wichtig, sich Zeit zu nehmen, um dieses Apostolat bestmöglich zu organisieren und die verschiedenen Aufgaben aufzuteilen.
30. August
Ende August: Das ist eine Deadline, denn dann beginnt die Schule in Les Monts-de-Corsier! Aber wie oft mussten wir bei unseren Projekten mit den letzten Limiten, Fristen und Finanztöpfen kokettieren! Die aktuelle Baustelle ist leider keine Ausnahme von dieser Regel... Wie erleichtert sind wir also, als wir erfahren, dass die Baugenehmigung erteilt werden konnte und die Schule vier Tage später beginnen kann. Vielen Dank an die Vorsehung, die Mitbrüder und die Ordensschwestern für ihre Hingabe und Geduld und auch an alle Freiwilligen und Wohltäter!