Wallfahrt zum Erscheinungsort der Unbefleckten: 7.000 Pilger in Lourdes

Quelle: Distrikt Deutschland

Die internationale Lourdes-Wallfahrt, die von der Priesterbruderschaft St. Pius X. jährlich organisiert wird, fand in diesem Jahr vom 28. bis 30. Oktober statt.

Mit Erlaubnis des Ortsbischofs und der Autoritäten des Heiligen Bezirks von Lourdes durften die Pilger wieder die große unterirdische Basilika St. Pius X. für die Feier der Hochämter an allen drei Wallfahrtstagen nutzen.

Die Abschlußmesse mit Prozession zur Grotte der Erscheinungen feierte Pater Benoît de Jorna, Distriktoberer des französischen Distrikts. Er weihte auch vor der Grotte das ganze Werk der Bruderschaft und ihre Mitglieder der Unbefleckten Empfängnis.

In diesem Jahr kamen wieder ca. 7.000 Pilger zum Erscheinungsort, der Felsspalte von Massabielle am Ufer des Flusses Gave. „O selige Grotte, durch den Anblick der göttlichen Mutter geschmückt! Verehrungswürdiger Fels, aus dem die volle Quelle des lebenspendenden Wassers entsprang!“ (2. Vesper vom Lourdes-Fest)

Die Pilger verehrten den eucharistischen Herren durch eine große Prozession durch die Straßen der Muttergottes-Stadt.

In mehreren großen Gruppen beteten die Wallfahrer auch gemeinsam den Kreuzweg und meditierten so das Herrenleiden. Der monumentale Kreuzweg von Lourdes führt über den Mont des Espélugues (150 m über dem Fluss Gave). Er hat eine Länge von 1,5 km. Nach über 10-jähriger Bauzeit wurde er im Jahre 1912 eröffnet. Für die einzelnen Stationen wurden insgesamt 115 Einzelfiguren aufgestellt.

Pius XII. sagte über die Erscheinungen in Lourdes: „In eine Gesellschaft hinein, die in ihrem öffentlichen Leben häufig die obersten Rechte Gottes antastet, die die ganze Welt um den Preis ihrer Seele gewinnen möchte und sich so der Gefahr ihres Untergangs aussetzt, hat die mütterliche Jungfrau gleichsam einen Alarmschrei geworfen. Ihrem Anruf gehorchend, mögen die Priester alle ohne Furcht die großen Heilswahrheiten verkünden. Es gibt keine dauerhafte Erneuerung, außer wenn sie sich auf die unumstößlichen Grundsätze des Glaubens stützt, und es ist Sache der Priester, das Gewissen des christlichen Volkes zu formen. Ebenso wie die Unbefleckte in ihrem Mitleid mit unserem Elend, doch auch in der Kenntnis unserer wahren Bedürfnisse zu den Menschen kommt, um sie an die wesentlichen und strengen Forderungen der religiösen Bekehrung zu erinnern, so müssen die Diener des Wortes Gottes in übernatürlicher Zuversicht den Seelen den schmalen Weg weisen, der zum Leben führt. Sie sollen es tun ohne zu vergessen, welchem Geist der Sanftmut und Geduld sie folgen, doch auch ohne irgendetwas von den Forderungen des Evangeliums zu verschleiern. In der Schule Mariens sollen sie lernen, nur zu leben, um der Welt Christus zu geben, aber, wenn es sein muss, auch gläubig die Stunde Jesu abzuwarten und am Fuße des Kreuzes auszuharren. Um ihre Priester geschart, sind die Gläubigen es sich schuldig, an dieser Erneuerungsbemühung mitzuarbeiten. Wer könnte an dem Platz, an den die Vorsehung ihn gestellt hat, nicht noch mehr für die Sache Gottes tun?“

Einen Film und eine Bildergalerie der Lourdes-Wallfahrt 2023 finden Sie hier