Die Verantwortung der katholischen Ärzte für das Recht auf Leben

Quelle: Distrikt Österreich

Wie schon in den beiden vorangegangenen Jahren feierte Hochwürden P. Johannes Regele mit der „St. Lukas-Gemeinschaft Katholische Ärzte in Österreich“ am Sonntag, den 16. Oktober 2022 ein feierliches Hochamt zu Ehren ihres Schutzpatrons, des hl. Evangelisten Lukas.  

Vor Ärzten, Angehörigen des Pflegepersonals, Medizinstudenten und Gästen hob P. Regele in seiner Predigt die Achtung des menschlichen Lebens von seiner Empfängnis bis zum Tod besonders hervor - ein Wert, der in unserer Gesellschaft schon beinahe völlig verlorengegangen ist. Zwei Generationen sind mit der Tatsache aufgewachsen, dass die Abtreibung bis zu einem bestimmten Zeitpunkt der Schwangerschaft vor dem weltlichen Gesetz als legal gilt. Damit ist das Bewusstsein, dass diese Handlung einen schweren Verstoß gegen das göttliche Gebot und damit ein schwerstes Unrecht darstellt, in unserer Gesellschaft völlig verloren gegangen. Diese Haltung reicht sogar schon weit in katholische Kreise hinein, ist doch die korrigierende Stimme der Kirche, die zwei Jahrtausende hindurch die Heiligkeit des menschlichen Lebens von seiner Empfängnis an stets verteidigte, sehr leise geworden, ja sogar weitgehend verstummt. Anhand eines Streifzuges durch die Kirchengeschichte zu diesem Thema zeigte P. Regele auf, wie die kirchliche Überlieferung immer daran festhielt, dass das menschliche Leben von seinem Beginn an beschützt werden muss. Bereits in ältesten Quellen, so auch in der Didache, welche bereits im ersten Jahrhundert verfasst wurde, wird es klar ausgesprochen: „Du sollst die Frucht deines Schoßes durch Abtreibung nicht töten!“ An diesem göttlichen Gesetz haben die Kirchenväter, die Päpste und die Kirchenlehrer immer festgehalten und es verteidigt.

Die kulturmarxistische Strömung unserer Tage aber, die mittlerweile die gesamte Gesellschaft erfasst hat und deren Einfluss durch die Medien sich der Einzelne kaum mehr entziehen kann, vernebelt die göttliche Wahrheit und trübt die Sinne des einzelnen Menschen. Eine furchtbare Blindheit auf allen Ebenen ist die Folge.

Als Ärzte ist es unsere Verantwortung, für den Schutz des menschlichen Lebens einzutreten, von seinem Beginn an bis zu seinem natürlichen Ende. Unsere Aufgabe ist die Einflussnahme auf die Bewusstseinsbildung der Menschen, um eine grundlegend veränderte Gesellschaft aufzubauen, die sich erneut am Naturrecht und somit am ewigen Gesetz Gottes ausrichtet. Wir müssen unsere katholischen Prinzipien laut und deutlich in der Öffentlichkeit äußern!

Für die besonders festliche Umrahmung dieses Hochamtes sorgte die Aufführung der „Messa di San Giuseppe“ von Hofkapellmeister Johann Ernst Eberlin (1702-1762) für Sopransolo und Orgel.

Ärzte sowie alle Angehörige des Gesundheitspersonals, die Interesse haben, sind gerne eingeladen, der Gruppe beizutreten. Senden Sie Ihre Nachricht bitte an: [email protected]

Hören Sie hier die Predigt von P. Johannes Regele ►

Quelle: Dr. Eva-Maria Hobiger