Hervorragende Ausbildung, gutes Umfeld und positiver Bezug zum Glauben

Quelle: Distrikt Schweiz

Schulen und Internate der Tradition

Für den Gründer der Priesterbruderschaft St. Pius X., den Erzbischof Marcel Lefebvre, standen neben dem Predigen von Exerzitien die Schulen im Zentrum des Apostolats seiner Gemeinschaft. Allein im deutschsprachigen Raum unterhält die Piusbruderschaft daher vier Internate, die den Besuch einer echten katholischen Schule auch in Zeiten der Diaspora ermöglichen.  

Die allermeisten schwärmen ein Leben lang von ihrer Zeit am Internat, pflegen über viele Jahrzehnte die dort entstandenen Freundschaften und profitieren von der guten Bildung, die sie erhalten haben. Dennoch liegt vielen Eltern der Gedanke nicht gerade nahe, die eigenen Kinder auf eine Internatsschule zu schicken. Teuer sollen sie sein und es gibt doch auch eine Schule im eigenen Stadtviertel oder im Dorf. Zudem haben manche Eltern Bedenken, dass sich durch die Abwesenheit der Kinder die starken Bande der Familie lockern könnten. Alles berechtigte Einwände, wie erfahrene Pädagogen grundsätzlich bestätigen. Bei den Internaten der Piusbruderschaft treffen diese Punkte aber nur auf den ersten Blick zu.  

Insgesamt betreibt die Priesterbruderschaft St. Pius X. vier Internatsschulen im deutschsprachigen Raum: Für Jungen die Erweiterte Realschule Herz Jesu in Saarbrücken sowie das Institut Sancta Maria in Wangs (Schweiz), das zum Abitur führt. Für Mädchen gibt es die Privatschule Hl. Dominikus Savio in Wil in der Schweiz und das St.-Theresien-Gymnasium in rheinischen Schönenberg. Manche Eltern schicken ihre Kinder auch auf ausländische Internatsschulen, beispielsweise die Jungenschule Étoile du Matin im elsässischen Bitche, die Mädchenschule Cours Saint-Thomas-d´Aquin der Schuldominikanerinnen von Brignioles im ebenfalls elsässischen Urmatt oder die Mädchenschule Cours Notre-Dame de l'Annonciation der Schuldominikanerinnen von Fanjeaux im französischen Jura oder gar nach Großbritannien auf die Schule Saint Michael´s, wo derzeit Jungen ab der 7. Klasse in einem Internatsgebäuden untergebracht sind. Den Wunsch, den eigenen Kindern eine möglichst gute Ausbildung zugutekommen zu lassen, in deren Rahmen sie sich optimal entfalten können und ein gutes Umfeld haben, teilen die meisten Eltern. Darin liegen die wesentlichen Gründe, die eigenen Kinder auf eines dieser Internate zu schicken. 

In Sachen Bildung bestätigen die Ergebnisse die hohe Qualität der Internatsschulen der Piusbruderschaft. So schneiden die Schülerinnen des St.-Theresien-Gymnasiums in Schönenberg im Landesschnitt regelmäßig überdurchschnittlich gut ab. Ganz allgemein berichten ehemalige Schülerinnen und Schüler von Pius-Internaten zudem, dass sie sich auch in anspruchsvollen Studiengängen gut vorbereitet fühlten. Das ist eine enorm wichtige Grundlage. Den Schulen der Piusbruderschaft geht es aber auch darum, die Kinder und Jugendlichen individuell zu fördern und ihnen ein attraktives Freizeitangebot zu unterbreiten. Die Erziehung zur Selbstständigkeit und die Liebe zu Musik und Kunst spielen dabei eine wichtige Rolle. An allen Schulen gibt es spezielle Arbeitsgruppen, die Talente der Schüler fördern, beispielsweise Theater oder Sport.  

Zwar bestätigt Dr. Johannes Laas, seit 2013 Schulleiter am St.-Theresien-Gymnasium in Schönenberg, dass es sich auf die Familie auswirkt, wenn die Kinder in ein Internat gehen. Seiner Erfahrung nach aber nicht unbedingt hin zum Negativen: „Wir stellen sehr oft fest, dass die Kinder, die hier in einem positiven Umfeld aufwachsen und einen ebenso positiven Bezug zum Glauben erleben, diese Prägung mit in die Familie tragen.“ Familien können so also auch von den stärkenden Glaubenserfahrungen an den Schulen profitieren.  

Voraussetzung für den Besuch eines Internates ist die nötige Reife der Schüler. Deshalb bietet das St.-Theresien-Gymnasium regelmäßig Schnupperwochen an. In dieser Zeit testen alle Seiten, wie es mit der Eignung für ein Leben am Internat aussieht. Dabei geht es auch darum, ob sich das Kind ausreichend in die Gemeinschaft einbringen kann und gewahr genug ist, mit dem von Zeit zu Zeit aufkommenden Heimweh umzugehen. Im Zweifel muss der Besuch eines Internats noch etwas verschoben werden. Wichtiger Grundsatz für eine fruchtbare Zeit am Internat ist jedenfalls, dass die Eltern mit der Schule an einem Strang ziehen – und auch die Eltern untereinander. Auch sollte die Entscheidung für ein Internat nicht gegen den Willen des Kindes getroffen werden. Ganz allgemein passt aber der Übertritt zur fünften Klasse entwicklungspsychologisch besonders gut, denn in der später einsetzenden Pubertät findet schon genug Veränderung im Leben des Jugendlichen statt. Ideal ist, wenn Jugendliche die Pubertät in einem gleichbleibenden Umfeld erleben. Zudem ist eine möglichst frühe Förderung in Hinsicht auf die gymnasiale Entwicklung von Vorteil. 

Die Schulen der Piusbruderschaft haben darüber hinaus ihre Priorität auf einer gesunden geistigen und geistlichen Entwicklung. Hier sind auch die unterschiedlichen Schulformen zu beachten (z.B. Realschule oder Gymnasium).  

Kinder erleben an nichtkonfessionellen Schulen, die weitgehend oder vollständig säkularisiert sind, ihr Glaubensleben oftmals vor allem als Widerspruch. Natürlich sind auch dort echte Freundschaften möglich, der positive religiöse Bezug fehlt aber meistens vollkommen. In den Internaten der Piusbruderschaft finden die Kinder ein Umfeld vor, in dem sie den Umgang mit der Religion ganz natürlich erleben. In der Pubertät, in der das soziale Umfeld immer stärker an Bedeutung zunimmt, ist es besonders wichtig, dass die Freunde ebenso einen guten Geist pflegen. In diesem Umfeld gelingt es, die Kinder und Jugendlichen dazu anzuleiten, starke, selbstbewusste und christliche Persönlichkeiten zu werden – die ihren Glauben später auch in der Welt bewahren und mutig vertreten können. Das sind die Grundlagen für eine katholische Zukunft.  

Die von Erzbischof Marcel Lefebvre verfassten Konstitutionen der Bruderschaft beschreiben unter Kapitel III daher als besonderes “apostolisches Werk”: „Schulen, wirklich frei von jeder fremden Einflußnahme, damit der Jugend eine vollkommen christliche Erziehung vermittelt werden kann, sollen von den Mitgliedern der Priesterbruderschaft unterstützt oder eventuell gegründet werden. Aus diesen Schulen werden die Berufungen und die christlichen Familien hervorgehen.“ In diesem Sinne ist die Piusbruderschaft in gewisser Hinsicht auch ein „Schulorden“.  

Natürlich ist der Besuch einer privaten Internatsschule auch mit Kosten verbunden. Rechnet man allerdings diverse staatliche Zuschüsse, die Kosten des täglichen Gebrauchs etc. dagegen, ist es gar nicht mehr so viel teurer, als wenn das Kind zu Hause leben würde. Auch im Vergleich zu anderen Internaten sind die Einrichtungen der Tradition verhältnismäßig günstig, werden in der Regel auch durch Spenden teilfinanziert. Klar ist zudem, dass die Kosten kein Hindernis sein dürfen, ein Kind auf eine gute katholische Schule zu schicken. Entsprechende Mittel und Fördermaßnahmen sind – auch diskret – vorhanden. Und selbst für einen möglichst häufigen Heimatbesuch der Kinder ist in sehr vielen Fällen gesorgt – so haben sich in zahlreichen Regionen Fahrgemeinschaften gebildet, die genau das ermöglichen.  Also, am besten informieren sich Interessenten gleich über die Internetseiten der Pius-Internatsschulen über das Angebot. Die dortigen Ansprechpartner stehen gerne Rede und Antwort. Auch lassen sich Termine für Schnupperbesuche vereinbaren.  

Wie gern die Kinder auf diese Zeit später zurückblicken werden, das lässt sich auch im Interview mit der ehemaligen Schülerin des St.-Theresien-Gymnasiums, Clara Ott, in dieser Ausgabe nachlesen.