Heimgerufen zu Gott: Pater Eudes-Étienne Peignot verstorben

Quelle: Distrikt Deutschland

In tiefer Trauer hat das Generalhaus den Mitgliedern der Priesterbruderschaft St. Pius X. das Verscheiden ihres Mitbruders Pater Eudes-Étienne Peignot mitgeteilt.

Er starb an einer Krebserkrankung im 42. Lebensjahr und im 14. Jahr seines Priestertums.

Sein leiblicher Bruder Gonzague Peignot ist ebenfalls Priester der Priesterbruderschaft St. Pius X.

Pater Eudes-Étienne Peignot litt an Leberkrebs, der im Jahr 2019 diagnostiziert worden war. Da seine Lebenserwartung sehr gering war, bat der Generalobere seit der Diagnose für ihn um besondere Gebete der Mitglieder der Bruderschaft.

Mit großem Mut unterzog sich Pater Peignot einer langen medizinischen Behandlung, darunter zwei Operationen, einer Strahlen- und einer Chemotherapie. Dabei bewies er eine beispielhafte Fügsamkeit und Ergebenheit in den Willen Gottes.

Seine lange Krankheit war ein sehr schmerzhaftes Martyrium, das er für die Priesterbruderschaft St. Pius X. aufopferte, während er weiterhin sein Amt als Rektor der Berufsschule Philibert Vrau* in La Martinière wahrnahm.

Noch am 25. November 2022 hielt er eine letzte Unterrichtsstunde, bevor er sich nach Paris begab, wo er am 28. November eine weitere Chemotherapie erhalten sollte.

Obwohl sich sein Zustand rapide verschlechtert hatte – vermutlich aufgrund einer Lungenembolie – konnte er am 1. Adventssonntag seine letzte Heilige Messe zelebrieren. Am Tag darauf, am 28. November, bat er im Haus seiner Eltern um die Sterbesakramente, die er bei vollem Bewußtsein empfing. Im Beisein seiner Mutter, seines Vaters und eines Mitbruders legte er seine Seele in Gottes Hände zurück. Möge Gott ihn bald in seine Herrlichkeit aufnehmen, wo er dem Werk von Erzbischof Marcel Lefebvre und seinen ehemaligen Schülern ein Fürsprecher sei.

Pater Peignot wurde am 3. April 1981 geboren. Nach den Studien in Ecône empfing er das katholische Priestertum am 29. Juni 2009 durch die Hände von Msgr. Bernard Fellay. Von seinen Oberen wurde er für das Schulapostolat bestimmt und wirkte seit seiner Weihe an der Schule Saint Michael in Niherne (Châteauroux), die 2012 auf das ehemalige bekannte Militärgelände La Martinière umzog, auf dem die Priesterbruderschaft 2012 auch eine Berufsschule eröffnete, deren Leitung er übernahm.

Sein Leib wurde auf dem Friedhof des Schulgeländes beigesetzt. Das feierliche Requiem zelebrierte sein leiblicher Bruder, Pater Gonzague Peignot, in der Pariser Kirche Saint Nicolas-du-Chardonnet.

Die Priester werden um ein Memento am Altar, die Gläubigen um besondere Gebete für die Seelenruhe des verstorbenen Priesters gebeten. Requiescat in pace.

*Philibert Vrau (1829-1905) war einer der großen katholischen Industriellen des 19. Jahrhunderts. Er war Organisator des ersten Internationalen Eucharistischen Kongresses, Eigentümer katholischer Zeitschriften und ein wichtiger Förderer des Katholischen Instituts von Lille, der späteren Universität. Seinen Namen trägt die Berufsschule Philibert Vrau. Diese bietet mit ihren angeschlossenen Werkstätten Ausbildungen an in Landschaftsgestaltung, Elektrizität, Maurerarbeiten, Tischlerei und Küche.