Einladung zu den Priester- und Diakonatsweihen 2023 in Zaitzkofen
Liebe Gläubige,
zwei Dinge ermutigen mich, Sie dieses Jahr wieder ganz besonders für die Diakonats- und Priesterweihen einzuladen: Zum einen haben Sie letztes Jahr äußerst positiv auf die Einladung geantwortet und sind in großer Zahl zu dieser Feierlichkeit erschienen; zum anderen haben die Gläubigen des deutschen Distriktes bei der diesjährigen Fastenaktion für unseren Neubau sehr hochherzig gespendet, worin ihre große Liebe zur Bruderschaft, zum Priesterseminar und zum Priestertum unverkennbar und schön zum Ausdruck kommt, und wofür ich allen Wohltätern auf diesem Wege noch einmal von ganzem Herzen danken möchte.
Bei den Priesterweihen handelt es sich um den zahlenmäßig bedeutendsten Anlass der Bruderschaft im deutschsprachigen Raum. Keine andere Priesterweihe in der Bruderschaft zieht so viele Gläubige an wie jene von Zaitzkofen!
Was feiern wir an diesem Tag? Wir feiern das Priestertum Jesu Christi und dieser Höhepunkt für das Priesterseminar soll ein Tag zur Ehre Gottes sein mit der erhabensten Liturgie des ganzen Kirchenjahres. Das Fest drückt unseren Dank an den lieben Gott für das Geschenk des Priestertums und natürlich an unseren Gründer, Erzbischof Marcel Lefebvre, aus, ohne den es die Bruderschaft nicht gäbe und der traditionelle Ritus vielleicht sogar vollständig verschwunden wäre.
Außerdem soll diese Feier eine Stärkung für uns alle sein: Die meisten von Ihnen stehen als praktizierende Katholiken mit dem Glauben am Arbeitsplatz allein da, vielleicht haben Sie täglich sogar mit Diffamierungen und Unverständnis zu kämpfen. Darum ist so ein Ereignis Balsam für die Seele, eine Ermutigung, um mit neuem Schwung treu den katholischen Glauben zu leben, im lebendigen Bewusstsein, nicht allein zu sein.
Viele Gläubige beten jeden Tag um Berufungen und für die Heiligung der Priester, und wenn sie am Weihetag den Primizsegen erhalten und die Hände der Neupriester küssen dürfen, ist das nicht ein wunderbarer Lohn?
Wie viele Kandidaten werden geweiht? Wir haben je zwei Kandidaten für die Priester- und für die Diakonatsweihe, zusammen mit dem polnischen Diakon wird ein ukrainischer Kandidat zum Priester geweiht, die Diakonatsweihe werden ein Russe und ein Österreicher erhalten. Die Vorsehung hat es so gefügt, dass – während zwischen der Ukraine und Russland immer noch die Schrecken des Krieges herrschen – gerade ein Russe und ein Ukrainer gemeinsam am Altar stehen werden, was die Universalität des katholischen Glaubens beweist, der allein die Kraft hat, Einheit und Frieden zu schaffen. Christus ist der König über jede einzelne Menschenseele, die er mit seinem Blut erkauft hat, aber ebenso über alle Völker, wie Papst Pius XI. in seiner Enzyklika Quas primas schreibt: „Es ist somit voll und ganz wahr: Der herrschaftlichen Gewalt Jesu Christi untersteht die Gesamtheit des Menschengeschlechtes.“
Wahrscheinlich werden Sie sich gefragt haben, warum wir das Seminar erweitern wollen, wenn es doch nur so wenige Weihekandidaten gibt. Der geplante Anbau soll nicht darüber hinwegtäuschen, dass wir uns von der Anzahl der Priester- und Diakonatsweihen her zurzeit noch in den mageren Jahren befinden: Die Seminaristen des 4. – 6. Jahres sind nur acht an der Zahl, während sich im 1. – 3. Jahr insgesamt 34 Kandidaten auf das Priestertum vorbereiten! So Gott will, wird in einigen Jahren die Vorstellung der Kandidaten im Mitteilungsblatt ein paar Seiten mehr beanspruchen.
Ich lade Sie alle, liebe Gläubige, herzlich ein, sich uns im Gebet anzuschließen und diesen Anlass gemeinsam mit uns zu begehen. Kommen Sie zahlreich und feiern Sie mit den Weihekandidaten ihren wichtigsten und schönsten Tag, zur größeren Ehre Gottes und zum Heil der Seelen.
Zaitzkofen, am Fest des hl. Pius V. 2023,
Pater Pascal Schreiber, Regens
Sollte jemand nicht kommen können, bieten wir wieder einen Livestream der Zeremonie an, die ein Seminarpriester auch extra dokumentieren wird.
Link zum Livestream:
Unsere Weihekandidaten:
Für die Priesterbruderschaft St. Pius X.:
Michał Frej wurde am 25. April 1992 in Lipno, Polen, als erstes von drei Kindern geboren. Als Ministrant in seiner Pfarrei dachte er zum ersten Mal daran, Priester zu werden. Nach den ersten dreizehn Jahren, die er in seinem Dorf verbrachte, ging er aufs Gymnasium nach Thorn. Nach sechs Jahren im Internat und dem Abitur zog er in eine größere Stadt um, um sich weiterzubilden. In Warschau absolvierte er ein Studium der Mathematik. Im ersten Jahr des Masterstudiums lernte er durch Gottes Fügung die Tradition der Kirche kennen dank der Vorträge von Priestern der Bruderschaft im Internet. Zuerst dachte er daran, Dominikaner zu werden und besuchte deswegen einige Male die mit der Bruderschaft befreundete kleine Kommunität in Belgien. Im Februar 2017 zog er ins Priorat in Warschau, um sich dort – trotz noch andauernder Studien und Arbeit – in mehr geistlicher Umgebung auf die zukünftige Berufung vorzubereiten. Im Sommer 2017 entschloss er sich, ins Priesterseminar in Zaitzkofen einzutreten, wo er seit Herbst desselben Jahres die nächsten sechs Jahre verbrachte. Seine Heimatprimiz wird er am 15. Juli in der Schule der Priesterbruderschaft in Józefów in der Nähe von Warschau feiern.
Zur letzten Vorbereitung auf die Priesterweihe empfiehlt er sich Ihrem Gebet.
Für die Bruderschaft St. Josaphat:
Vasyl Pylypets wurde am 18. Oktober 1998 als zweites von zwei Kindern einer katholischen Familie in der Kleinstadt Iwano-Frankowe bei Lemberg in Galizien geboren. Von frühester Kindheit an besuchte er den Gottesdienst und Religionsunterricht, nahm aktiv am Leben der Pfarrei teil und gehörte zu den Ministranten. Nach dem Abitur im Jahr 2014 trat er in das Seminar des Unbefleckten Herzens Unserer Lieben Frau von Fatima der Bruderschaft St. Josaphat ein. Am 1. Juli 2022 wurde er in Zaitzkofen zum Subdiakon und am 2. Juli 2022 zum Diakon geweiht.
Programm
Freitag, 23. Juni, Vigil der Geburt Johannes des Täufers
17.00 Uhr hl. Messe
18.00 Uhr I. Vesper (vom Fest), anschl. feierliche Erneuerung der Herz-Jesu-Thronerhebung
Samstag, 24. Juni, Fest der Geburt Johannes des Täufers
8.45 Uhr Beginn der Prozession
9.00 Uhr Pontifikalamt von S. E. Bischof Alfonso de Galarreta im Schlosspark mit Erteilung der Diakonats- und Priesterweihen
anschließend Erteilung der Primizsegen im Schlosspark
16.30 Uhr Pontifikalvesper mit Sakramentsandacht
Sonntag, 25. Juni, 4. So nach Pfingsten
8.00 Uhr Seminarprimiz von P. Michał Frej im Schlosspark
8.00 Uhr Seminarprimiz von P. Vasyl Pylypets in der Immaculata-Kapelle (im byzantinischen Ritus)
10.00 Uhr Silbernes Priesterjubiläum von P. Pascal Schreiber im Schlosspark
17.00 Uhr Vesper mit Sakramentsandacht
Kleidung
Die Weihen gehören zu den würdigsten Ereignissen im Leben eines Priesters und sind auch für die Gläubigen von besonders hohem Wert im Kirchenjahr. Es wird der Jahreszeit entsprechend möglicherweise heiß. Bitte achten Sie dennoch auf eine dem Anlass entsprechende Kleidung.
Anreise
Am besten reisen Sie mit dem Auto oder dem Reisebus an. Rund vier Kilometer entfernt befindet sich der nächste Bahnhof Eggmühl. Allerdings besteht von dort kein Shuttleservice, sodass Sie einen knapp einstündigen Fußweg einkalkulieren müssten.
Welche Parkmöglichkeiten gibt es?
Auf dem Seminargelände ist das Parken leider nicht möglich, aber rings um das Seminar in Zaitzkofen, die Feuerwehr wird Sie einweisen.
Wir empfehlen, 30 Minuten früher anzureisen, da erfahrungsgemäß der Anfahrtsverkehr und die Parkplatzeinweisung etwas Zeit in Anspruch nehmen.
Gibt es Übernachtungsmöglichkeiten?
In der erweiterten Region lassen sich über das Internet bzw. die üblichen Anbieter Übernachtungsmöglichkeiten finden.
Gibt es vor Ort Speisen und Getränke?
Sie können ein Picknick mitbringen und dieses nach der Weihezeremonie im Park verzehren. Angeboten werden außerdem Würstchen, Getränke und Kuchen gegen Spende, und die KJB wird verschiedene Snacks anbieten.