Die Bedeutung der Herz-Jesu-Thronerhebung

Quelle: Distrikt Schweiz

"Gott ist die Liebe", lehrt der Evangelist Johannes. Und in der Weihnachtsliturgie vernehmen wir die tröstlichen Worte: "Erschienen ist die Güte und Menschenfreundlichkeit Gottes, unseres Heilandes. Durch sein Erbarmen hat er uns gerettet." 

Das Bewusstsein dieser Liebe und Güte Gottes ist heute weitgehend in Vergessenheit geraten. Deshalb hat Christus die Andacht zu seinem Herzen schon der heiligen Gertrud (†1302) für unsere Zeit als Rettungsmittel vorausverkündet. Sie schreibt im Buch Gesandter der göttlichen Liebe: "Den letzten Zeiten ist die Gnade vorbehalten, die beredte Stimme des Herzens Jesu zu vernehmen. Durch diese Stimme wird die gealterte Welt sich wieder verjüngen, sie wird ihre Lauheit ablegen; und die Glut der göttlichen Liebe wird sie wieder entzünden."

Die Offenbarungen des Herzens Jesu (1673) an Margareta Maria Alacoque bestätigen dieses Versprechen: "Siehe hier das Herz, das die Menschen so sehr geliebt hat, dass es sich nicht schonte, sondern sich völlig hingab und verzehrte, um ihnen seine Liebe zu beweisen." Diese Worte sind das Zeugnis seiner unendlichen Liebe. Gott zeigt uns in Christus auf sichtbare Weise, dass er ein Herz für uns hat; und das ist der stärkste Ansporn für uns, Gott auch wirklich zu lieben.

Die Familie und das Herz Jesu

Das göttliche Herz Jesu hatte der hl. Margareta Maria Ala­coque als besondere Gnaden für die Familien verheissen: "Ich werde die Häuser segnen, in denen das Bild meines Herzens aufgestellt und verehrt wird."

"Ich werde ihren Familien den Frieden schenken, die getrennten Familien wiedervereinigen und jenen beistehen und sie schützen, die in irgendeiner Not sind."

"Ich werde sie in ihren Arbeiten unterstützen. In ihrer Not werde ich sie beschützen und trösten. Über alle ihre Unternehmungen werde ich meine Segnungen ausgießen."

Der Grund dieser besonderen Liebe Jesu zu den Familien kann man darin sehen, dass die Familie die Wiege für die Christenheit in der Zukunft ist. In den christlichen Familien muss der Glaube und die Liebe zu Jesus, dem Erlöser grundgelegt und entfaltet werden.

Papst Pius XII. empfiehlt deshalb in seinen Ansprachen an Brautleute die Familienweihe an das Herz Jesu: "Teure Söhne und Töchter, weiht euch dem heiligsten Herzen Jesu! Schenkt euch ihm ganz, dann werdet ihr froh und vertrau­ensvoll leben können."

"So muss also, geliebte Brautpaare, das Bild des Herzens Jesu, das die Menschen so sehr geliebt hat, in eurer Wohnung aufge­stellt und verehrt werden. Dieses Bild wird die Fülle seines Segens ausgießen auf euch, auf eure Kinder, auf eure Unternehmun­gen. Unser Herr hat mir versprochen, schrieb die hl. Margareta, dass keiner, der sich diesem göttlichen Herzen weiht, jemals zugrunde geht."

Weihe der Familie durch die Thronerhebung

Aus all dem ergibt sich, dass nach Ansicht der Kirche die Herz-Jesu-Thronerhebung ein sicheres und wichtiges Mittel ist, um den grossen Schwierigkeiten im Ehe- und Familienle­ben unserer Tage Herr zu werden. Unklug wäre es dann, an sol­ch einem Mittel, das Erfolg verspricht, achtlos vorbeizugehen.

Ihrem Wesen nach ist die Herz-Jesu-Thronerhebung nichts anderes als die Anerkennung der Herrscherrechte Christi des Königs in Ehe, Familie und Gemeinschaft. Diese Anerkennung wird allen deutlich gemacht, indem ein Herz-Jesu-Bild den Eh­renplatz in der Wohnung erhält. Sie wird getätigt im Vertrauen auf die verheissenen Gnaden und Segnungen des göttlichen Herzens Jesu.