1. November - Allerheiligen
Allerheiligenfeste sind bereits seit dem 4. Jahrhundert im Osten belegt. Dort wurde der antiochenische Brauch, dieses Fest am ersten Sonntag nach Pfingsten zu begehen, allgemein üblich.
Im Westen begann man ein solches Fest am 13. Mai zu begehen, seitdem an diesem Tage der heilige Papst Bonifatius IV. (608 - 615) , ein Schüler Gregors des Großen (12.3.), im Jahre 609 oder 610 das heidnische Pantheon zu Rom in eine Maria und allen Martyrern geweihte Kirche umgewandelt hatte. - Der heilige Papst Gregor III. (731 - 741) dann weihte auch eine Kapelle der alten St. Petersbasilika (s. 18.11.) allen Heiligen.
Papst Gregor IV. (827 - 844) schrieb 839 ein Allerheiligenfest der gesamten Kirche vor. Es breitete sich danach während des 9. Jahrhunderts aus und zwar zusammen mit der Feier einer Vigil (31.10). Für die Festlegung des Datums von Allerheiligen auf den 1. November hatte sich zuvor insbesondere der sel. Alkuin eingesetzt; dazu mag den frommen, angelsächsischen Gelehrten der für die Briten jener Zeit wohl noch immer bedeutsame, keltische Jahresbeginn am 1. November bewogen haben.
Papst Urban IV. (1261 - 1264) lehrte, das Allerheiligenfest gerade zur Verehrung derjenigen Heiligen zu begehen, deren Gedächtnis im kirchlichen Kalender nicht vermerkt ist.
Die Oktav des Festes geht auf Papst Sixtus IV. (1471 - 1484) zurück. Diese wurde 1956 ebenso abgeschafft wie die Vigil am Vorabend (vgl. 29.11.).