Präsentation des Distrikts Schweiz

Kirche U.L.F. Hüterin des Glaubens

„Die Gründung des Schweizer Distrikts beginnt sozusagen sehr früh, denn in diesem kleinen Vaterland hat die göttliche Vorsehung den Boden bereiten wollen, der das von Monseigneur Marcel Lefebvre gegründete Werk aufnimmt. Was könnte man auch als katholischer und römischer finden als Freiburg, das Klein-Rom der Schweiz, diese Festung des Widerstands, gegen den Protestantismus in den heroischen Jahrhunderten und wo die kleine Kapelle ‚U. L. Frau, Hüterin des Glaubens‘ in Bürglen Zeuge der ersten in der Bruderschaft den Seminaristen erteilten Niederen Weihen sein würde...“ (Msgr. Tissier de Mallerais, Un combat pour l'Eglise / Ein Kampf für die Kirche).

Egal, ob man die Schweiz unter geografischen, historischen, kulturellen, politischen oder religiösen Gesichtspunkten betrachtet: Sie ist eine Ausnahme! Alles, was andere Nationen oder Kontinente sich unter tausend Mühen durch Kriege und Belagerungen, durch Gewalt oder Bündnisse angeeignet haben, hat die Schweiz von Natur aus. Sie ist anders, besonders, einzigartig. Sie wird belächelt und doch beachtet, sie ist unabhängig und doch offen, klein und doch selbstbewusst!

Was für das Land gilt, gilt auch für die Bruderschaft St. Pius X. in der Schweiz und speziell für den Schweizer Distrikt der Bruderschaft. Hier ist alles anders, und zwar angenehm anders, ohne protzig zu sein. Die Bruderschaft wurde nicht in Rom, sondern in der Schweiz gegründet. Ihr erstes und wichtigstes Seminar liegt nicht auf dem stolzen, französischen Boden, sondern im fast unzugänglichen Kanton Wallis. Das Generalhaus hat sich bereits an mehreren Orten niedergelassen, ist gewachsen, befindet sich aber immer noch in der Schweiz. Die Bruderschaft wird nicht von Amerika, sondern von der Schweiz aus geleitet, und ihre finanzielle Zukunft liegt nicht in Asien. Sie kann also über die Schweiz sagen: Das ist das Land, das mir das Leben geschenkt hat.

Dokument über die Errichtung der Priesterbruderschaft St. Pius X.

Msgr. Marcel Lefebvre gründete sein grosses Werk, die Priesterbruderschaft St. Pius X., in der Schweiz. Die Stadt Freiburg diente dem ehemaligen Erzbischof von Dakar als Zufluchtsort, als er verzweifelt nach einem Ort suchte, an dem er ein Seminar abhalten konnte, das diesen Namen verdiente. Freiburg beherbergte also das erste Haus, da sich hier im Herbst 1969 die ersten Seminaristen versammelten, die von den Lehrangeboten der Universität Freiburg profitierten.

Ein Jahr später, am 1. November 1970, gab Bischof Charrière von Freiburg der Priesterbruderschaft St. Pius X. offiziell ihre Existenzberechtigung. 1971 wurde das Seminar in Écône im Wallis eröffnet, das auf der ganzen Welt bekannt wurde. Im Jahr 1975 wurde in Weissbad im Kanton Appenzell ein deutschsprachiges Seminar eröffnet (bevor es einige Jahre später nach Bayern umzog).

Seminar in Weissbad (1977)

Die Gläubigen in der Schweiz waren somit die ersten, die vom Apostolat der Priester der Bruderschaft profitierten, ausgehend von den verschiedenen Wohnorten der eifrigen Priester, die oftmals Professoren am Priesterseminar waren. Von Brig nach Genf oder von Monthey nach Oberriet, über Biel, Oensingen oder Lausanne - die sonntäglichen Reisen dieser Priester waren anstrengend, aber sie ermöglichten es, stabile und eifrige Gemeinden zu gründen.

Eine der ersten Messen von Erzbischof Lefebvre im Oratorium St. Josef in Genf, mit P. Denis Roch als Diakon

1976 wurde Pater Denis Roch als erster Schweizer der Bruderschaft zum Priester geweiht. Seitdem begann er sein Apostolat in der Schweiz, und mit dem Kauf eines Hauses in Genf wurde am 1. März 1977 der Schweizer Distrikt ins Leben gerufen. Es sollte jedoch noch bis zum 1. September 1979 dauern, bis der Schweizer Distrikt offiziell gegründet wurde.

Das aktuelle Distriktshaus der Schweiz in Rickenbach (SO)

Im Jahr 2023 gibt es im Schweizer Distrikt 10 Priorate mit rund 40 Priestern, 8 Schulen mit rund 600 Schülern und 25 Kirchen oder Kapellen mit mehr als 4.000 Gläubigen. Nicht weniger als 200 männliche und weibliche Berufungen sind aus den Kapellen des Distrikts hervorgegangen, darunter etwa 60 Priester. Möge der Distrikt, wo die Wiege der Bruderschaft ist, weiterhin treu und grosszügig im Kampf für die Kirche und das Heil der Seelen bleiben!

Die Priester und Brüder des Distrikts Schweiz im Jahr 2023