Wie ist die Thronerhebung entstanden?

Wie ist die Herz-Jesu-Thronerhebung entstanden?

Im 20 Jahrhundert wurde die Welt durch die modernen Irrtümer des Liberalismus und des atheistischen Kommunismus immer mehr entchristlicht. Unter der wahnsinnigen Parole der „Befreiung“ von Gott wurde das öffentliche Leben nach und nach dem heilsamen Wirken der Kirche entzogen. Wo aber Christus nicht mehr herrscht, wird sofort der Teufel seinen Platz einnehmen, weil es im geistlichen Bereich keinen neutralen Raum gibt. „Entweder wird er den einen hassen und den anderen lieben, oder er wird dem einen anhangen und den anderen verachten. Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mammon“, sagt der Heiland (Mt. 6,24).

Im Jahre 1907 hat die göttliche Vorsehung in Pater Mateo Crawley einen Apostel des Herzens Jesu berufen, um durch die Thronerhebung Familie um Familie für den Christkönig zurückzuerobern. Er arbeitete, vom hl. Papst Pius X.  und den folgenden Päpsten angespornt, unermüdlich bis zu seinem Lebensende im Jahre 1960.  Er gab die Flamme seiner Liebe zu Christus an Tausende von Priestern weiter. So wurde diese Andacht weltweit bekannt und bewirkte in vielen Ländern eine erstaunliche Erneuerung der Christenheit, die jahrzehntelang andauerte. 

Durch das II. Vat. Konzil wurde diese Begeisterung jäh gelöscht, als es den Feinden der Kirche gelang, im Konzil den profanen Weltgeist durchzusetzen, und durch den falschen Oekumenismus alle Religionen praktisch auf dieselbe Stufe zu stellen. So wurde Jesus Christus, unser König und Herr, buchstäblich entthront. 

Die Priesterbruderschaft St. Pius X. kämpft für das Königtum Jesu Christi

Durch seine unverbrüchliche Treue und Liebe zum Christkönig wurde Msgr Lefebvre mit seinem Werk zu einem Hoffnungsstrahl für die Christenheit. Die Früchte seines segensvollen Wirkens blieben nicht aus: es gab Bekehrungen, Festigung und Mut im Glauben, wahrhaft katholische Familien, die den lebendigen Glaubensgeist an die kommende Generation weitergeben. Es gibt Berufungen zum Priester- und Ordensstand und Beispiele heroischer Tugenden bei den Gläubigen der Tradition.

Die Herz-Jesu-Thronerhebung heute 

Sie sehen gewiss ein, dass wir gut daran tun, uns aufs Neue mit den Reichtümern dieser Andacht zu beschäftigen und dieselbe zu intensivieren. Seit Jahren vertiefen wir das Studium über das Herz Jesu und dürfen immer mehr entdecken, dass wir hier nicht nur eine gefühlsvolle Privatandacht, sondern das wesentliche Geheimnis unserer heiligen Religion, nämlich die übergrosse göttliche Liebe und Barmherzigkeit zu uns Sündern vor Augen haben. Diese Andacht fördert auch sehr die christliche Nächstenliebe, indem sie uns anspornt, für das Heil der Seelen zu beten und zu opfern, damit möglichst viele zur Liebe Christi geführt und gerettet werden.

Je mehr die Welt durch ihre Gleichgültigkeit und sogar durch Spott und Lästerungen den Heiland beleidigt, desto dringender wird auch der Aufruf zur Sühne und zu eifriger Selbstheiligung.

Im Monat Juli verehren wir das Kostbare Blut Jesu Christi als den Lösepreis unseres Heiles. Vergessen wir nicht, dass dieses Erlöserblut aus dem aus Liebe für uns gebrochenen Herzen Jesu geflossen ist, als letztes Vermächtnis seiner Liebe bis zum Tode. 

«Als die Soldaten aber zu Jesus kamen, sahen sie, dass er schon tot war. Darum zerschlugen sie ihm die Beine nicht, sondern einer der Soldaten durchbohrte seine Seite mit einer Lanze, und sogleich floss Blut und Wasser heraus. Der dies gesehen hat, legt Zeugnis davon ab, und sein Zeugnis ist wahr. Und jener weiß, dass er die Wahrheit spricht, damit auch ihr glaubt» (Joh 19.33-35).