Welche Arten von Impfstoffen gibt es? Ihre Vor- und Nachteile

Quelle: Distrikt Österreich

Lebendimpfstoff:

Im Gegensatz zum Totimpfstoff besteht der Lebendimpfstoff aus sehr geringen Mengen funktionsfähiger Keime. Diese sind so abgeschwächt, dass sie sich zwar noch vermehren können, aber normalerweise beim Menschen eine Antwort des körpereigenen Abwehrsystems auslösen können, hingegen die Krankheit selbst können sie nicht mehr auslösen. Es gilt allerdings der Grundsatz, dass immungeschwächte Personen sowie Schwangere nicht mit einem Lebendimpfstoff geimpft werden dürfen. Der Vorteil der Lebendimpfstoffe ist der, dass eine natürliche Infektion imitiert wird und daher der Schutz vor der Erkrankung sehr lange, evt. auch lebenslang anhält. Beispiele: Masern, Mumps, Pocken etc.

Totimpfstoff:

Totimpfstoffe enthalten abgetötete, also nicht mehr vermehrungsfähige Krankheitserreger, die jedoch für das Immunsystem erkennbar sind und imstande sind, eine Immunantwort des Körpers (= Produktion von Antikörper) auslösen. 

Der Nachteil der Totimpfstoffe ist der, dass die Immunantwort schwächer ist und somit auch die Immunität nur kürzer anhält. Man muss daher in bestimmten Zeitabständen Auffrischungsimpfungen geben. Beispiele: Diphterie, Hepatits B, Polio, Keuchhusten, Tetanus etc.

Genbasierte Impfstoffe:

Diese sind eine völlig neue Art von Impfstoffen, der erste Impfstoff auf dieser Basis wurde in der EU zu Jahresende 2020 zugelassen. Mehr darüber im nächsten Artikel.