Weihnachtsgrüsse des Distriktoberen

Quelle: Distrikt Schweiz

Tiefes Schweigen hielt alles umfangen; die Nacht stand in der Mitte des Laufes; da kam aus dem Himmel vom Königsthron herab, o Herr, dein allmächtiges Wort.

(Weish. 18,14 f.)

Die Welt feiert ihre Feste gerne bei Tag. Die Kirche aber hat von Anfang an die Stille der Nacht vorgezogen und in alter Zeit ihre Feste bei Dunkelheit gefeiert. So ahmte sie das Beispiel Jesu nach, der ganze Nächte im Gebet verbrachte.

Wann haben sich die grossen Geheimnisse unserer Erlösung vollzogen? Im Dunkel der Nacht, den Augen der Welt entzogen. Als Jesus zur Welt kam, wählte er die Nacht. Als er die heilige Eucharistie einsetzte, war es draussen dunkel. Als er auf Golgatha sein Leben für uns dahingab, war zwar Tag, doch die Sonne verfinsterte sich. In der Dämmerung des Ostermorgens, noch im Dunkel der Nacht, erstand er von den Toten.

Eine der Nächte, die uns erhalten geblieben ist, ist die heilige Weihnacht. Wenn diese Nacht schon Menschen ergreift, die das Christentum nur äusserlich erfassen, wie erst muss sie uns Gläubige in den Bann ziehen! Unsere Mutter Kirche führt uns zum Stall nach Bethlehem und zeigt uns das neugeborene Kindlein in der Krippe. Zusammen mit Maria, Josef und den Hirten beten wir den Sohn Gottes, der für uns Menschengestalt angenommen hat, an. Machen wir unser Herz zur Krippe! Lassen wir den Friedensfürst, Weltenherrscher und König in unserem Inneren seinen Thron aufschlagen! Nur wenn Christus auf geistige Weise in uns geboren wird, ist wirklich Weihnachten.

Von Herzen wünsche ich Ihnen, liebe Gläubige, liebe Freunde und Wohltäter, ein gesegnetes, vom Frieden der heiligen Nacht erfülltes Weihnachtsfest. Möge das Kind in der Krippe Ihre Unterstützung der Priesterbruderschaft St. Pius X. und des Schweizer Distrikts reichlich vergelten!

Für das neue Jahr 2017 wünsche ich Ihnen Gottes Segen, gute Gesundheit und alles erdenklich Gute.

Pater Pascal Schreiber