Weihbischof B. Fellay nimmt Seminaristen in die Priesterbruderschaft St. Pius X. auf
Zum Fest der Unbefleckten Empfängnis Mariens, dem 8. Dezember, das gleichzeitig das Patrozinium der Kapelle des Priesterseminars Herz Jesu in Zaitzkofen ist, reiste Weihbischof Bernard Fellay an, um in einem feierlichen Pontifikalamt neun Seminaristen in die Priesterbruderschaft St. Pius X. aufzunehmen.
In seiner Predigt legte er zuerst dar, was die Sünde ist: eine Auflehnung des Geschöpfes gegen seinen Schöpfer, von dem es alles empfangen hat. Wir können gar nicht richtig verstehen, was die Sünde eigentlich ist, aber wir sehen es ein wenig an den Folgen: Krankheit, Leid und Tod. Doch anstatt die undankbaren Menschen einfach der verdienten Strafe zu überlassen, will Gott sie in Seiner übergroßen Liebe retten. Er selbst, der große, allmächtige Gott, wird Mensch und tritt als Kind in diese von der Sünde erfüllte Schöpfung ein, und erschafft sich dafür eine Mutter, unbefleckt von der Erbschuld, und bekleidet sie mit Seinen Reichtümern. Die allerseligste Jungfrau Maria ist aber nicht nur die Mutter des Gottmenschen, sondern auch die Mutter des mystischen Leibes Jesu, der Kirche. Und da die Bruderschaft ein Teil der Kirche ist, ist Maria auch unsere Mutter, und so hat Erzbischof Lefebvre gerade dieses Fest ausgesucht, an dem die neuen Mitglieder durch ein Treueversprechen in die Gemeinschaft eintreten.
Dann sprach er von den Widerwärtigkeiten dieses Lebens, die uns ja nur durch die Zulassung Gottes treffen. In sich ist jede Prüfung ein Übel, aber in den Händen Gottes wird sie zu einem Werkzeug des Heiles. Als Christen müssen wir die Kreuze so ansehen, wie der liebe Gott, denn „denen, die Gott lieben, gereichen alle Dinge zum Besten“.
Alle Mittel, die Gott uns gibt, werden dann wirksam, wenn wir dem entsprechen, was Gott von uns erwartet. So sollen wir an diesem Tag unser ganzes Leben der Unbefleckten Empfängnis anempfehlen und sie bitten, dass sie uns hilft, heilig zu werden.
Da wegen der derzeitigen Bestimmungen leider keine Gäste anreisen konnten, feierte die Seminargemeinschaft diesen schönen Tag nur unter sich.