Traditionalistische US-Katholiken: Unter Biden im Visier des FBI

Quelle: FSSPX Aktuell

Am 4. Juni 2025 veröffentlichte die New York Post einen beunruhigenden Enthüllungsartikel, der das Ausmaß der Ermittlungen der Bundespolizei (FBI) gegen traditionelle Katholiken in den Vereinigten Staaten – auch als „radikale traditionelle Katholiken” (RTC) bezeichnet – unter der Regierung des ehemaligen Präsidenten Joe Biden ans Licht brachte.

Die jüngsten Enthüllungen, die der republikanische Senator von Iowa, Chuck Grassley, Vorsitzender des Justizausschusses des Senats, der Öffentlichkeit zugänglich gemacht hat, zeigen nun, dass es sich um eine weitaus größere Operation gegen traditionelle Katholiken in den USA handelt, als die damaligen Verantwortlichen vermuten ließen.

Anhand kürzlich erhaltener Dokumente hat Grassley aufgedeckt, dass sich die Ermittlungen des FBI nicht auf ein einzelnes Memo aus dem Büro in Richmond, Virginia, beschränkten, wie der ehemalige FBI-Direktor Christopher Wray behauptet hatte, sondern sich zu einer landesweit koordinierten Aktion ausweiteten, an der mehrere FBI-Büros und mehr als eintausend Agenten beteiligt waren.

Im Februar 2023 veröffentlichte ein ehemaliger FBI-Agent eine interne Notiz aus dem Büro in Richmond: „Interesse gewalttätiger Extremisten an radikaler traditionalistischer katholischer Ideologie, motiviert durch rassistische oder ethnische Überlegungen.“ Traditionalistische Katholiken, insbesondere diejenigen, die an der lateinischen Messe festhalten und das Zweite Vatikanische Konzil ablehnen, könnten laut dem Memo eine Gefahr für gewalttätigen Extremismus darstellen.

Der Informationsvermerk, der sich weitgehend auf die Anschuldigungen des Southern Poverty Law Center (SPLC) stützte, einer wegen ihrer willkürlich scheinenden Einstufung von „Hassgruppen” höchst umstrittenen Organisation, empfahl den Aufbau von Quellen innerhalb katholischer Gemeinden und Online-Communities sowie eine verstärkte Überwachung der Gläubigen.

Mitglieder der Republikanischen Partei sowie katholische Vereinigungen warfen dem Memo vor, die durch den ersten Zusatzartikel der Verfassung garantierte Religionsfreiheit zu verletzen. Angesichts des öffentlichen Drucks zog das FBI das Memo zurück und erklärte, es sei ein Einzelfall. Das Memo sei allein vom Büro in Richmond verfasst worden. Christopher Wray, der damalige Direktor des FBI, bestätigte dies im Juli 2023 vor dem Kongress.

Am 7. Juni 2025 informierte Senator Grassley die beiden Zeitungen Washington Times und New York Post. Sein Brief vom 2. Juni 2025 an den neuen FBI-Direktor enthüllte, dass die Untersuchung der RTC kein Einzelfall war. Das FBI hatte mindestens 13 weitere Dokumente mit ähnlicher antikatholischer Terminologie erstellt, die sich auf Quellen wie das SPLC stützten.

Diese Dokumente sollen an über tausend FBI-Mitarbeiter im ganzen Land verteilt worden sein, was auf eine umfassende nationale Koordination hindeutet. Darüber hinaus arbeitete das FBI-Büro in Richmond in dieser Angelegenheit mit anderen Büros zusammen, darunter denen in Louisville, Portland und Milwaukee, um Informationen über traditionalistische katholische Gruppen zu sammeln.

Eine FBI-dienstliche Präsentation in Richmond (US-Bundesstaat Virginia) ging sogar so weit, die „konservativen Familienwerte” traditioneller Katholiken mit islamistischen Ideologien zu vergleichen. Darüber hinaus zeigen die Dokumente, dass das FBI plante, Kirchen, Pfarrschulen und sogar Diözesanbüros zu infiltrieren, was als eklatanter Verstoß gegen die Verfassungsrechte angesehen wird.

Am Tag der Veröffentlichung des Memos soll der ehemalige stellvertretende Direktor des FBI laut Grassley angeordnet haben, dieses und alle Verweise darauf dauerhaft aus den Systemen des FBI zu löschen. Obwohl das FBI behauptete, dass es möglich sein könnte, diese Dateien wiederherzustellen, ist dies bis heute nicht geschehen, was Fragen zur Transparenz der Behörde aufwirft.

Die Enthüllungen lösten jedenfalls heftige Reaktionen aus. Josh Mercer, Vizepräsident von CatholicVote, bezeichnete die Operation als „schwerwiegenden Verstoß“ gegen den Ersten Verfassungszusatz. Er kritisierte auch die Hinzuziehung des SPLC, das er als „antikatholische Hassgruppe“ bezeichnet. Zahlreiche Republikaner warfen Christopher Wray vor, den Kongress belogen zu haben, indem er das Ausmaß der Operation heruntergespielt habe.

Eigentlich alles nur folgerichtig: Unter der von der „Woke”-Ideologie dominierten Biden-Regierung haben sich die Spannungen zwischen Bundesbehörden und bestimmten konservativen Gruppen, insbesondere traditionalistischen Katholiken, verschärft. Die von Chuck Grassley erwähnten Dokumente deuten darauf hin, dass die FBI-Ermittlungen auf einer problematischen Definition des Begriffs „radikaler traditionalistischer Katholik” beruhten.

Die Beamten selbst schienen nicht in der Lage zu sein, diesen Begriff klar zu definieren, was es unmöglich macht, ihn als Grundlage für eine nationale Untersuchung heranzuziehen. Darüber hinaus wirft die Verwendung umstrittener Quellen wie des SPLC Fragen hinsichtlich der Objektivität der Entscheidungsprozesse innerhalb des FBI auf.

Diese Enthüllungen belegen, dass gewisse US-Bundesbehörden gegen Gruppen instrumentalisiert wurden, die als politische Gegner galten. Der Fall ist ein weiteres Zeichen dafür, dass die Trump-Regierung nicht davor zurückschreckt, effizient gegen den „Deep State” zu agieren und den Progressismus und Wokeismus endlich in ihre Schranken zu weisen.