Subdiakonatsweihe im Priesterseminar Herz Jesu in Zaitzkofen

Quelle: Distrikt Deutschland

Inmitten der bedrückenden Corona-Virus-Krise bricht ein heller Sonnenstrahl durch:

Mgr. de Galarreta ist aus dem Generalhaus in Menzingen, ZG/Schweiz angereist, um nach langen sechs Wochen des Wartens am Samstag, dem 9. Mai sechs Seminaristen die ersten der drei höheren Weihen zu erteilen: zwei Deutschen, zwei Tschechen, einem Österreicher und einem Litauer.

Wegen der Grenzschließung konnten allerdings nur drei Familien anreisen. Ansonsten war nur eine Handvoll Gläubiger anwesend; das große Ereignis vollzog sich fast im privaten Rahmen.

Um die Zeremonie gemäß den staatlichen Auflagen nicht über Gebühr auszudehnen, nahm der Bischof die Predigt vorweg. Er machte in ihr den Kandidaten klar, wie sie jetzt in der Zeremonie einen Schritt vorwärts machen, um ihre endgültige Hingabe an Gott auszudrücken. Während sie bisher noch ihre Entscheidung zum Priestertum rückgängig machen konnten, ist dies mit der Subdiakonatsweihe nicht mehr möglich. Sie verpflichten sich endgültig zur Ehelosigkeit und Keuschheit sowie zum täglichen Beten des göttlichen Offiziums im Namen der Kirche bis an ihr Lebensende. Allerdings gibt Gott für jedes von ihm eingesetzte Amt die Gnaden, um der übernommenen Verpflichtung treu zu bleiben.

Zitat: „Sie werden diese Treue und auch in besonderer Weise ein reines Herz von der Vermittlerin aller  Gnaden erflehen, deren Fest wir am gestrigen Tag begangen haben.“

Nach der Ermahnung warfen sich die Kandidaten am Altar nieder, um diese Ganzhingabe zum Ausdruck zu bringen, während die ganze Gemeinschaft die Allerheiligenlitanei sang. Dann folgte die eigentliche Weihe mit dem Berühren des leeren Messkelches, der Übergabe des Buches der Lesungen, dem Berühren der Wein- und Wasser-Gefäße und der Einkleidung in die Tunicella – ein wahrhaft großes Ereignis für das Seminar. Entsprechend entspannt und fröhlich war das anschließende Festessen, das die Küchenbrüder mit viel Hingabe vorbereitet hatten.

Da die Seminaristen nach Ostern nicht in ihre Heimat reisen konnten, wird das Studienjahr eine Woche früher zu Ende gehen, und die sechs neuen Subdiakone werden dann, so Gott will, zu Diakonen der heiligen Kirche aufsteigen.