Sieben Gründe um für Berufungen zu beten
Der Generalobere der Priesterbruderschaft St. Pius X., Pater Davide Pagliarani, hat am 12. November zu einem Rosenkranzkreuzzug für die uneingeschränkte Zelebration der Hl. Messe und für Berufungen aufgerufen. Hier seine Worte:
„Hinzu kommt ein nicht minder wichtiges Gebetsanliegen: die Berufungen. Lassen Sie uns beten, erflehen wir vom Himmel viele Arbeiter für den Weinberg des Herrn, viele heilige Priester. Unsere Seminare müssen immer voll sein! Die Seelen leiden Hunger, und es gibt nicht genug Priester, um sie zu sättigen!“
. Es gibt zahlreiche Gründe, um für Berufungen zu beten. Hier sind sieben zentrale Gründe, warum wir gerade jetzt für Priesterberufungen beten sollten:
Die Aufforderung Christi
Der Heiland sprach zu seinen Jüngern, von Mitleid gerührt über die Volksscharen, die elend und verwahrlost waren, wie Schafe, die keine Hirten haben: „Die Ernte ist zwar groß, aber der Arbeiter sind wenige.“ Gleich darauf gab Er das Mittel an, wie dieser Not abgeholfen werden sollte: „Bittet daher den Herrn der Ernte, dass er Arbeiter in seinen Weinberg sende“ (Lk 10,2).
Der Wunsch Mariens
Maria ist durch ihr Mitleiden unter dem Kreuz Jesu zur Miterlöserin geworden. Weil Christus ihr Johannes anvertraut hat, ist sie in ganz besonderer Weise die Mutter der Priester geworden. Sie wünscht, viele junge und heilige Priester im Weinberg ihres Sohnes wirken zu sehen. Es ist ein guter Entschluss, Maria zuliebe durch Gebet, Fasten und Almosengeben einen Priester vom Himmel zu erbitten.
Die Ermahnung der Kirche
Das Fasten an den Quatembertagen – Tage, die vorzugsweise für die Erteilung der hl. Weihen genommen werden – dient nicht zuletzt diesem Zweck. Ebenso das Halten des Priesterdonnerstags. Papst Pius Xl. schrieb, das Gebet sei „das leichteste, zugleich wirksamste und auch ganz allgemein anwendbare Mittel, um Priesterberufungen zu erbitten“. Und Papst Pius XII. prägte das Wort: „Berufungen sind eine Gnade des Himmels, und Gnaden werden durch Gebet und Opfer erfleht.“
Die Erneuerung von Kirche und Gesellschaft
Die ehemals christlichen Nationen und die Gesellschaft haben sich in Gesetzgebung, Politik, Wirtschaft, Bildung und Kultur von Gott und seinen Geboten entfernt. Auch innerhalb der katholischen Kirche breitet sich der Unglaube aus. Eine wahre Erneuerung von Kirche und Gesellschaft kann nur durch die Erneuerung des katholischen Priestertums zustande kommen, denn der Priester ist Mittler zwischen Gott und den Menschen. Er ist Ausspender der übernatürlichen Gnadenmittel, die Gott der Kirche anvertraut hat, um die Welt zu retten. Es ist daher die wichtigste Aufgabe der Gegenwart, gute Priester und wahre Hirten hervorzubringen.
Die Not der Menschen
Die Not der Völker und der Menschen ist grenzenlos. Auf der ganzen Welt gibt es Milliarden von Menschen, denen das Evangelium nicht gepredigt wird. Viele wären offen für die Wahrheit des Glaubens und würden eifrige Christen werden, wenn sie Gelegenheit hätten, den Glauben kennenzulernen. Viele Getaufte sind lau oder gleichgültig, da sie niemanden haben, der sie führt und ihnen die Sakramente spendet. Wie sollen die Menschen sich heiligen, wenn ihnen die Gnadenmittel fehlen? Nur viele seeleneifrige Priester können hier Abhilfe schaffen.
Der unermessliche Wert einer Seele
Als unser Herr und Heiland zur Nachfolge aufrief, sprach er: „Was nützt es dem Menschen, wenn er die ganze Welt gewinnt, aber dabei seine Seele verliert?“ Der heilige Johannes Chrysostomus sagt: „Der Wert der ganzen Welt ist mit dem Wert einer einzigen Seele nicht zu vergleichen.“ Alljährlich sterben Millionen von Menschen, ohne durch den Glauben und die Sakramente darauf vorbereitet zu sein. Wohin gehen diese unsterblichen Seelen? Helfen wir doch mit, durch das Gebet um Priester diese Seelen zu retten.
Unser eigener Gewinn
Wer einem jungen Menschen den Beruf zum Priesterstand erfleht, hat Anteil an allen guten Werken, die dieser Priester später verrichtet. Wenn wir dazu beitragen, dass ein einziger frommer Priester in der Kirche Gottes als wahrer Hirte und getreu dem Auftrag seines Meisters wirkt, so haben wir vor Gott ein größeres Werk getan, als wenn wir dem Herrn einen Altar von Gold erbaut oder andere Verdienste gesammelt hätten.