Schottland: Zahl der Abtreibungen steigt 2023 an
Die nationale Gesundheitsbehörde für Schottland, Public Health Scotland (PHS), hat eine Pressemitteilung mit dem jährlichen Update zu Schwangerschaftsabbrüchen für das Jahr 2023 veröffentlicht. Die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche wird im Hinblick auf verschiedenen Analysekriterien angegeben. Leider war das Jahr 2023, wie in vielen anderen europäischen Ländern, durch einen Anstieg der Tötung ungeborener Kinder gekennzeichnet.
In der Pressemitteilung heißt es: „Die Dienste für Schwangerschaftsabbrüche in Schottland führten 2023 1.600 zusätzliche Abtreibungen – in Bezug auf insgesamt 18.207 – im Vergleich zu 2022 (mit 16.607) durch. Diese Zahl ist die höchste, die das Land je erlebt hat.“
In der Pressemitteilung heißt es weiter: „Dies entspricht einem Anstieg der Rate pro 1.000 Frauen im Alter von 15 bis 44 Jahren von 16,1 (2022) auf 17,6 im Jahr 2023“, was einem Anstieg um 9,32 Prozent entspricht. Und, so heißt es weiter, „Steigerungen wurden in allen Altersgruppen und in allen Regionen beobachtet.“
Laut der Analyse der Bioethik-Nachrichtenseite Gènéthique zeigen die Zahlen „einen Anstieg der Abtreibungen bei Mädchen im Alter von 15 Jahren und jünger um 29,2 Prozent im Vergleich zum Jahr 2022.“
Darüber hinaus machten „wiederholte Abtreibungen“ rund 40 Prozent aller Schwangerschaftsabbrüche aus. Was „die „Spätabtreibungen“ betrifft, die nach 21 Schwangerschaftswochen vorgenommen wurden, so stiegen sie im Vergleich zu 2022 um 35 Prozent an.“
Schließlich zeigen die Statistiken einen eklatanten Anstieg der Abtreibungen aufgrund einer Behinderung. So wurden vier Prozent mehr Kinder abgetrieben, weil sie eine Behinderung hatten. Dies im Vergleich zu 2022.
Die Zahlen in England und Wales
Gènéthique stellt die vom Ministerium für Gesundheit und Soziales für England und Wales für 2022 angegebenen Zahlen gegenüber: Die Zahl von 252.122 Abtreibungen für dieses Jahr ist „im Vergleich zu 2021 um 17,34 Prozent gestiegen und die höchste jemals gemessene Anzahl.“
Bemerkenswert ist die hohe Zahl von Abtreibungen von Kindern mit Behinderungen, von denen mehr als 250 in der 24. Woche oder später stattfanden, wobei fast ein Viertel der Tötungen Kinder mit Trisomie 21 betraf. In diesem Zusammenhang ist daran zu erinnern, dass die „Fristen“ in England und Wales 24 Wochen betragen, Abtreibungen bei Trisomie 21 sind jedoch bis zur Geburt erlaubt.
Der Anstieg der Abtreibungszahlen sowohl in Schottland als auch in England und Wales, kommt einem demografischen Selbstmord gleich. Die nicht nur wirtschaftlichen Folgen werden von den Folgegenerationen bewältigt werden müssen.
(Quellen: Public Health Scotland/Gènéthique – FSSPX,Actualités)
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