Provokationen gegen Rom verschärfen sich

Quelle: FSSPX Aktuell

Mgr Ludger Schepers, évêque auxiliaire d’Essen

Die Kirche darf keine gleichgeschlechtlichen Partnerschaften segnen – diese klare Ansage kam im Jahr 2021 in Form eines Responsums der Glaubenskongregation. Dennoch widersetzten sich deutsche Priester und nahmen 111 Segnungszeremonien vor. Doch bis heute kam von Rom keine Reaktion darauf.

Laut einer offiziellen Liste der Kampagne „liebegewinnt“ waren rund um den 10. Mai 2022 erneut etwa 80 solcher Zeremonien geplant. Das ist zwar ein Rückgang im Vergleich zum letzten Jahr, dennoch gibt es einen enormen Unterschied: Mit dem Essener Weihbischof Ludger Schepers nach erstmals ein Bischof an einer solchen Zeremonie teil, wie das Domradio berichtete. In der Diözese Magdeburg fand sogar eine Segnung in der dortigen Kathedrale statt.

Zur Erinnerung: Anfang Februar stimmte die Synodalversammlung dafür, Segensfeiern für Paare einzuführen, „die sich lieben und sich binden wollen, für die aber die sakramentale Ehe nicht zugänglich ist oder die sich nicht binden wollen“.

Das Argument, das zur Rechtfertigung einer solchen Übertretung herangezogen wurde, war, dass eine Weigerung, „zwei Menschen zu segnen, die ihre Partnerschaft in Liebe, Hingabe und Verantwortung füreinander und für Gott leben wollen“, nicht „überzeugend gnadentheologisch begründet werden kann“ – eine Rechtfertigung, die rein subjektiv ist und mit der sich so ziemlich alles begründen lässt. Den Willen des Schöpfers ins Zentrum zu rücken sieht anders aus …