Priesterweihen in den USA und in Ecône

Quelle: Distrikt Deutschland

Am 21. Juni 2019 spendete Weihbischof Tissier de Mallerais im Priesterseminar Hl. Thomas von Aquin in Dillwyn im US-Bundestaat Virginia fünf Diakonen die heilige Priesterweihe.

Die Weihekandidaten erinnerte der Bischof an das Geschenk der göttlichen Gnade. Die vielen Gaben und Gnaden, die auf den Priester herabgerufen werden, sind wahrhaftig göttlich und reichen weit über die Fähigkeit seiner eigenen menschlichen Natur hinaus. Wie der heilige Johannes Vianney, der hl. Pfarrer von Ars, es einst ausdrückte: „Wenn ich einen Priester und einen Engel treffen würde, würde ich zuerst den Priester und dann den Engel begrüßen. Doch nicht der Mensch sei zu bewundern, sondern die Kraft des allmächtigen Gottes, der seine Allmacht offenbare, indem er durch seine armen Geschöpfe wirke. Wie man aus dem Mund des Erlösers selbst gehört hat: „Ihr habt mich nicht erwählt; aber ich habe euch erwählt ...“.

Bischof Tissier de Mallerais forderte die zu Weihenden auf, die erhabene sakramentale Gnade, die sie mit der Handauflegung empfangen, nie zu vergessen. Denn diese Gnade werde sie in ihrem Priestertum begleiten und dereinst zur ewigen Seligkeit führen.

Am 28. Juni 2019 weihte Msgr. Alfonso de Galarreta im Schweizer Ecône sechs Diakone zu Priestern.

An die Kandidaten, die am Herz-Jesu-Fest für den Altar geweiht wurden, richtete der I. Assistent des Generaloberen mehr als Worte der Predigt. Es war ein wahres Programm des priesterlichen Lebens, das er ihnen im Geiste des Gründers der Priesterbruderschaft St. Pius X. mit auf den Weg gab.

Er wies auf die wesentlichen Aspekte der Spiritualität der Bruderschaft hin:

1. den Vorrang des übernatürlichen Geistes, um die priesterliche Seele nicht im Kontakt mit dem Naturalismus austrocknen zu lassen;

2. die Predigt der wahren Lehre, um den Gläubigen die Nahrung zu geben, die sie dringend brauchen;

3. das Gebetsleben im Mittelpunkt der apostolischen Aktivitäten, denn unser Herr ist der Weinstock und wir sind nur die Zweige;

4. der römische Geist und die Liebe zur Kirche in ihrer beständigen Lehre – den mystischen Leib zu lieben, wie Christus ihn geliebt hat bis zur totalen Hingabe am Kreuz;

5. die Sorge um die kirchliche hierarchische Ordnung, die einem neoprotestantischen Säkularismus entgegensteht, in dem der priesterliche Zölibat optional sein könnte;

6. die Hingabe an die allerheiligste Jungfrau Maria – sie zu verehren unter dem Titel „Unsere Liebe Frau vom Mitleiden“, da sie auf das innigste mit dem Werk der Erlösung verbunden war, das von ihrem göttlichen Sohn vollbracht wurde.

Jede Facette des geistlichen Schatzes der Bruderschaft – die nichts anderes ist als der Schatz der zweitausend Jahre alten Kirche – werde den Dienst der neugeweihten Priester erhellen und ausstrahlen lassen zur Ehre Gottes und zur Erlösung der Seelen.

Nach den Priesterweihen der Priesterbruderschaft Pius X., die im Juni 2019 in der nördlichen Hemisphäre stattfanden, sind 13 neue Priester zur Bruderschaft hinzugekommen und verstärken so die Reihen des vor fast 50 Jahren von Erzbischof Marcel Lefebvre (1905–1991) gegründeten Werkes.

Die Priesterbruderschaft St. Pius X. zählt jetzt 658 Priester, 128 Ordensbrüder und 74 Oblaten-Schwestern.

Bilder von den Priesterweihen in den USA finden Sie hier.

Bilder von den Priesterweihen in Ecône finden Sie hier.