Priesterbruderschaft St. Pius X. feiert die erste Hl. Messe in der Minoritenkirche

Quelle: Distrikt Österreich

Seit dem 29. Juni 2021 ist es offiziell: Eine der bedeutendsten Kirchen Wiens ist in das Eigentum der Priesterbruderschaft St. Pius X. übergegangen. Am vergangenen Sonntag feierte nun die Piusbruderschaft öffentlich die Heilige Messe in der Minoritenkirche im Herzen von Wien. Die darauffolgende Prozession überstieg alle Erwartungen.

Sechs Jahre hatte die Wiener Gemeinde der Piusbruderschaft dafür gebetet, eine Kirche in repräsentativer Lage erwerben zu können. Nun wurden die Gebete nicht nur erhört, sondern übererfüllt. Mit der Entscheidung der Italienischen Kongregation, ihre altehrwürdige Kirche in das Eigentum der Piusbruderschaft übergehen zu lassen, ist die Gemeinschaft in den Besitz einer der bedeutendsten Kirchen Wiens gekommen – nahe dem Wiener Ballhausplatz und damit nur wenige Meter vom politischen Zentrum Österreichs entfernt.

Am vergangenen Sonntag, dem Fest Mariä Namen, feierten die Patres der Piusbruderschaft mit ihren Gläubigen nun die erste öffentliche Heilige Messe in der Minoritenkirche. Pater Waldemar Schulz, der mehr als 20 Jahre lang als Prior in Wien gewirkt hat, zelebrierte. In seiner Predigt erwähnte er die langjährigen Bemühungen des Priorats St. Klemens Maria Hofbauer und des Distrikts Österreich um eine eigene Kirche. Nun war es soweit. Und im Anschluss an die Messe fand eine atemberaubende Prozession statt.

 

Rund 1.000 Gläubige – mehr als je zuvor – folgten der Prozession über Wiener Ballhausplatz, Kohlmarkt und Graben vorbei am weltbekannten Stephansdom und zurück über die Wollzeile zur Minoritenkirche. Bei schönstem Wetter und vor großem Publikum legten die Gläubigen ein großartiges Zeugnis für den Glauben ab, beteten den Rosenkranz und sangen unter Begleitung der Kapelle „Die Kaiserjäger“ Lieder zu Ehren der Gottesmutter. Das scheint auf die Umstehenden einen tiefen Eindruck gemacht zu haben. Beim Anblick der Prozession wurden viele still, manche schlossen sich der Prozession sogar an. Am Ende erneuerten in der Minoritenkirche über 1.000 Menschen die Weihe Österreichs an die Gottesmutter.

Messe und Prozession fanden übrigens zu einem ganz besonderen Datum statt: Am 12. September 1683 hatten die vereinigten christlichen Heere mit der Schlacht am Kahlenberg die zweite Wiener Türkenbelagerung siegreich beendet. Das Banner der Schutzmantelmadonna wurde damals dem Heer vorangetragen. Papst Innozenz XI. (1676–1689) setzte daher das Fest Mariä Namen für die ganze Kirche verbindlich fest.

Die Festlichkeiten endeten mit einer großen Feier unter den Arkaden der Kirche und auf dem Minoritenplatz, wo den Gläubigen Speise und Trank serviert wurden. Man verbrachte eine angenehme Zeit bis zum späten Nachmittag, bevor man geistig und körperlich gestärkt nach Hause zurückkehrte.

 

Sehen Sie hier ein kurzes Video über diese wunderbare Feier:

Ein längerer Film folgt in Kürze!