Priester- und Diakonatsweihen 2022

Quelle: Distrikt Österreich

Am 2. Juli 2022 finden in Zaitzkofen im Landkreis Regensburg die diesjährigen Weihen des Priesterseminars Herz Jesu statt. Gläubige sind zu diesem Ereignis herzlich eingeladen. Hier finden Sie alle wichtigen Informationen dazu.

Wie sieht das Programm aus?

 

Freitag, den 1. Juli, Fest des Kostbaren Blutes

17.00 Uhr hl. Messe

18.00 Uhr Vesper, anschl. feierliche Erneuerung der Herz-Jesu-Thronerhebung

 

Samstag, 2. Juli

9.00 Uhr Pontifikalamt von S. E. Bischof Bernard Fellay im Schlosspark mit Erteilung der Diakonats- und Priesterweihen, anschließend: Erteilung der Primizsegen im Schlosspark

16.30 Uhr Pontifikalvesper mit Sakramentsandacht

 

Sonntag, 3. Juli

8.00 Uhr Seminarprimiz von P. Jan De Bruyn in der Immaculata-Kapelle

10.00 Uhr Seminarprimiz von P. Petr Kajer im Schlosspark

17.00 Uhr Vesper mit Sakramentsandacht


Was bedeutet die heilige Priesterweihe?

Der Bischof sagt es mit kurzen, aber feierlichen Worten: „Ihr sollt, geliebte Söhne, zum Priesteramt geweiht werden. Bemüht euch, es würdig zu empfangen und gut zu verwalten. Der Priester muss nämlich opfern, segnen, vorstehen, predigen und taufen.“ In fünf markanten Worten wird den Kandidaten das heilige Müssen, aber auch das göttlich große und beglückende Dürfen des Priesteramtes vor die Seele gestellt. Es ist nichts weniger als die Fortführung der Erlösersendung Christi in unserer Welt und Zeit, denn die Priester sollen die Opfertat von Golgotha immer wieder geheimnisvoll darbringen und deren Frucht in der heiligen Kommunion selbst empfangen und an andere weiterschenken. Der Heilige Geist bezeichnet bei der Priesterweihe die Seelen der Weihekandidaten mit dem unaustilgbaren Siegel, das sie wirklich zum Abbild des gottmenschlichen Hohenpriesters, zum „Diener Christi und Verwalter der Geheimnisse Gottes“ macht.

Warum ist der Primizsegen des Neupriesters so wertvoll?

Zum Ergreifendsten in der Liturgie der Priesterweihe gehört die Salbung und Segnung der Hände. Der Bischof stimmt an den Stufen des Altares kniend den Hymnus Veni Creator Spritus an. Der Schöpfergeist ist der Herz- und Pulsschlag des mystischen Leibes Christi. Durch ihn strömen den einzelnen Gliedern übernatürliche Kräfte zu. Unterdessen treten die Weihekandidaten vor den Bischof und reichen ihm ihre geöffneten Hände dar. Mit Katechumenen-Öl salbt er beide Daumen und Zeigefinger. Dabei betet er: „Weihen und heiligen mögest du, Herr, diese Hände durch diese Salbung und unsere Segnung.“ Darauf salbt er die inneren Handflächen: „Damit alles, was sie segnen, gesegnet sei, und was sie weihen, geweiht und geheiligt sei.“ Der Bischof schließt die Hände und bringt sie in Gebetshaltung. Segnende und betende Priesterhände sollen sie fortan sein.

Die Gläubigen schätzen den Primizsegen so sehr, dass sie, wie man früher sagte, sich sogar ein paar Schuhsohlen dafür ablaufen würden.

Ist die Priesterweihe ein Fest?

Die Priesterweihe ist der Höhepunkt des Studienjahres für das Seminar und vor allem der krönende Abschluss für die Alumnen, die nun am Ziel ihrer jahrelangen Vorbereitung, ihres Hoffens und Strebens stehen. Es ist aber auch für alle Gläubigen ein Tag großer Freude, ist doch jeder Priester ein Geschenk des Himmels, ohne den wir den Weg zum ewigen Leben nicht bewältigen würden. Darum möchten wir ein frohes Volksfest feiern, ein Familienfest zur Stärkung im Glauben.


 

Jan De Bruyn

Jan De Bruyn wurde am 28. Februar 1997 als drittes Kind in Edegem im flämischen Teil Belgiens geboren. Er hatte das Glück, im Glauben erzogen zu werden. Als er vier Jahre alt war, lernten seine Eltern die Tradition kennen. Bereits als Kind war er ergriffen von der Schönheit der Liturgie, dem heiligen Ernst und der Ehrfurcht sowie dem gregorianischen Choral. Sein ganzes Interesse galt auch schon in Schulzeiten der Religion. Allerdings wurde der Glaube nach dem Wechsel von der Grundschule auf eine sehr moderne flämische Internatsschule auf die Probe gestellt. Dieser erste Kontakt mit der modernen Welt und ihrer Werte schockierte ihn heftig. Dank dem Eucharistischen Kinderkreuzzug und den daraus entstandenen Freundschaften fand er Stütze im Glauben. Als 14-Jähriger vertiefte er sich in gute Bücher, die ihm Argumente und Antworten auf Fragen unserer Zeit an die Hand gaben. Er sprach mit seinen Freunden darüber und nach einiger Zeit suchten sie zu mehreren täglich die Schulkapelle auf, um gemeinsam zu beten. Dieses kleine Apostolat war für seinen Weg zur Berufung entscheidend. Mit 16 Jahren wurde er KJB-Chef und immer mehr in das Apostolat der Priester mit einbezogen, was in ihm den Wunsch weckte, selbst Priester zu werden. Nach sechs Jahren Priesterseminar blickt er mit Bewunderung auf den allweisen Plan der göttlichen Vorsehung zurück, die ihn vor so vielen Gefahren bewahrt hat, um ihn zu ihrem Priester zu machen.

 

Antoni Myśliński

Antoni wurde 1990 als drittes von sechs Kindern in Polana, einem kleinen Dorf in Polen, geboren. Ab 2009 studierte er Ichthyologie (die Fischkunde, ein Teilgebiet der Zoologie) an der Universität in Krakau. Während dieser Zeit lernte er die traditionelle Messe und die Priesterbruderschaft kennen. Ein Jahr nach seinem Studium entschied er sich endgültig für das Priestertum und trat ins Vorseminar in Warschau und später ins Priesterseminar Herz Jesu in Zaitzkofen ein, wo er dieses Jahr die hl. Priesterweihe empfangen darf.

 

Petr Kajer

Petr Kajer wurde 1995 in Český Krumlov in der Tschechischen Republik geboren. Er wuchs in Vyšší Brod (Hohenfurth) auf, wo er die traditionelle Messe kennengelernt hat. In den Jahren 2011 bis 2014 besuchte er die Graphische Schule in Prag, wo er sein Abitur im Fach Konservierung und Restaurierung absolvierte. Während dieser Jahre beschäftigte er sich mit der Frage der Berufung. Auf Rat eines bekannten Priesters nahm er 2013 Kontakt zur Piusbruderschaft auf. Nach einem Jahr Vorseminar im Priorat Brünn trat er ins Seminar in Zaitzkofen ein, wo er nun – nach Absolvierung eines Pastoraljahrs in Gabun – die Priesterweihe empfangen darf.


Kleidung

Die Weihen gehören zu den würdigsten Ereignissen im Leben eines Priesters und sind auch für die Gläubigen von besonders hohem Wert im Kirchenjahr. Es wird der Jahreszeit entsprechend möglicherweise heiß. Bitte achten Sie dennoch auf eine dem Anlass entsprechende Kleidung.

Gibt es noch Einschränkungen wegen der Pandemie?

Nein, es gibt keine Einschränkungen mehr.

Anreise

Am besten reisen Sie mit dem Auto oder dem Reisebus an. Rund vier Kilometer entfernt befindet sich der nächste Bahnhof Eggmühl. Allerdings besteht von dort kein Shuttleservice, sodass Sie einen knapp einstündigen Fußweg einkalkulieren müssten.

Welche Parkmöglichkeiten gibt es?

Auf dem Seminargelände ist das Parken leider nicht möglich, aber rings um das Seminar in Zaitzkofen gibt es Parkplätze; die Feuerwehr wird Sie einweisen.

Wir empfehlen, 30 Minuten früher anzureisen, da erfahrungsgemäß der Anfahrtsverkehr und die Parkplatzeinweisung etwas Zeit in Anspruch nehmen.

Gibt es Übernachtungsmöglichkeiten?

Das Seminar kann Ihnen leider keine Übernachtungsmöglichkeiten anbieten oder vermitteln. In der erweiterten Region lassen sich aber über das Internet bzw. die üblichen Anbieter Übernachtungsmöglichkeiten finden.

Gibt es vor Ort Speisen und Getränke?

Sie können ein Picknick mitbringen und dieses nach der Weihezeremonie im Park verzehren. Angeboten werden außerdem Würstchen, Getränke und Kuchen gegen Spende und die KJB wird verschiedene Snacks anbieten.

Wir freuen uns, dass die Priesterweihen wieder so wie früher stattfinden können. Kommen Sie zahlreich und feiern Sie mit uns und den Weihekandidaten – dreien für das Priestertum und zweien für das Diakonat* – ihren wichtigsten und schönsten Tag des Lebens!