Petrus Canisius: Begegnung mit dem zweiten Apostel Deutschlands
Man kann die Bedeutung von Petrus Canisius für das katholische Deutschland kaum überschätzen. Als einer der ersten Jesuiten in Deutschland trieb er wesentlich die Gegenreformation voran – und bewahrte damit Glauben und Ritus vor Protestantisierung. Umso erstaunlicher, dass ihn kaum noch jemand kennt.
In der Hochphase der Reformation bekehrte sich Ignatius von Loyola, entwickelte die Exerzitien und gründete den Jesuitenorden. Einer seiner ersten deutschen Mitbrüder und späterer Provinzial des Ordens war Petrus Canisius.
Auf seine Bedeutung für die gegenwärtige Situation der Kirche geht regelmäßig auch Pater Franz Schmidberger während der für interessierte Gläubige und Suchende angebotenen Exerzitien ein.
Doch trotz Canisius´ unermüdlichem Eifer, mit dem er sich der Bekehrung der Sünder und dem Werk der katholischen Glaubenserneuerung gerade in den Ländern nördlich der Alpen widmete, scheint er weitgehend in Vergessenheit geraten zu sein. Dabei ist es ihm zu verdanken, dass das heilige Messopfer auch heute noch in den Kirchen Deutschlands zu finden ist und die Reformation den katholischen Glauben in Deutschland nicht vollständig auslöschen konnte. Canisius wurde für die Menschen im wahrsten Wortsinne Lichtträger und Heilbringer, riss sie aus Ihrer Gleichgültigkeit und pflanzte wieder das Feuer des Glaubens in ihre Herzen. Seine Katechismen haben viele Generationen von Katholiken geprägt. Der Heilige wurde so zu einem neuen Apostel für Deutschland. Er wurde 1925 von Papst Pius XI. heilig gesprochen und zum Kirchenlehrer erhoben.
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