Papst betet Rosenkranz für den Frieden am 31. Mai
Wenn der Rosenkranz gebetet wird, dann ist nichts verloren! Nicht in der Welt und nicht in der Kirche!
Der Heilige Vater wird am 31. Mai den Marienmonat mit einem Rosenkranzgebet für den Frieden in der Basilika Santa Maria Maggiore beenden. Das alte Missale feiert am 31. Mai das Fest Maria Königin.
In dem Marienheiligtum auf dem römischen Esquilin-Hügel verehren die Katholiken die „Regina pacis“, die Statue der Friedenskönigin. Dieses Gnadenbild wurde 1918 von Papst Benedikt XV., dem großen Mahner der Herrschenden im I. Weltkrieg, aufgestellt, um nach dem Ende des „unnützen Blutvergießens“ zum Frieden und das wahre Ziel der Menschheit zu mahnen. Die Madonna mit dem Jesuskind ist mit erhobenem linken Arm als Zeichen für das Ende des Krieges dargestellt. „Wenn man genau hinschaut, kann man eine gewisse Traurigkeit im Gesicht der Madonna bemerken“, so die Internetseite der Basilika.
Der Papst wird vor dem Rosenkranz ein Blumengebinde zu Füßen der Statue niederlegen.
Rosenkranzbeter in internationalen Marienwallfahrtsorten – u.a. Lourdes, Guadalupe, Loreto, Jasna Góra, Knock – werden um 18.00 Uhr römischer Zeit via Internet zugeschaltet.
Papst Franziskus hat zu diesem Rosenkranz-Gebet besonders die Erstkommunionkinder und Firmlinge dieses Jahres aus der Diözese Rom eingeladen, aber auch Marianische Gebetsgruppen, die ukrainischen-katholischen Gläubigen in Italien und die Mitglieder des Vatikanischen Gendarmeriekorps und der Päpstlichen Schweizergarde.
Papst Pius XII. schrieb in seiner großen Rosenkranz-Enzyklika „Ingruentium malorum“ von 1951:
Die Kirche stützt sich nicht auf Gewalt und Waffen, auch nicht auf menschliche Hilfsquellen, sondern allein auf die Hilfe von oben, wie sie gerade durch solche Gebete gewonnen wird; die Kirche gleicht hierin David, der nur mit einer Schleuder ausgerüstet war, und so geht sie unerschrocken gegen den höllischen Feind zum Angriff über, dem sie die Worte des Hirtenknaben entgegenrufen kann: "Du kommst zu mir mit Schwert, Lanze und Schild; im aber komme zu dir im Namen des Herrn der Heerscharen...; und all dies Volk hier soll erkennen, dass nicht durch Schwert und Lanze der Herr die Rettung bringt" (1 Kön 17,44.49).
… Wenn das Böse und die Kraftanstrengungen der Bösen immer weiter anwachsen, so soll in gleicher Weise von Tag zu Tag mehr auch der fromme Sinn aller Guten erstarken und seine Kraft entfalten! Ihr Streben soll darauf gerichtet sein, von unserer liebreichsten Mutter gerade durch das ihr sicherlich so liebe Rosenkranzgebet zu erflehen, dass für die Kirche und die menschliche Gesellschaft möglichst bald wieder bessere Zeiten anbrechen!
Unser aller Gebet aber soll dahin gehen, es möge die mächtige Gottesmutter bestürmt von den Bitten ihrer vielen Kinder, von ihrem eingeborenen Sohne die Gnade erwirken, dass diejenigen, die unglückseligerweise vom Wege der Wahrheit und der Tugend abgeirrt sind, in sich gehen und wieder zurückfinden; dass Hasserfüllte Feindseligkeiten, diese wirklichen Quellen aller Zwietracht und aller Art von Elend, glücklich beigelegt werden; dass ferner der Friede, der wahre, gerechte und aufrichtige Friede, über jedem einzelnen und über den häuslichen Gemeinschaften, den Völkern und Nationen glückverheißend aufleuchte; endlich dass den Rechten der Kirche, wie es göttlicher Anordnung entspricht, sicherer Schutz zuteil werde, und dass jener segensreiche Einfluss, der von der Kirche ausgeht, ungehindert in die Herzen der Menschen, in die bürgerlichen Stände, sogar in die Adern des staatlichen Lebens einströmen könne. Auf diese Weise könnte die Völkerfamilie zu einem Bruderbund vereinigt und zu jenem Wohlstand geführt werden, der die Pflichten und Rechte aller gerecht verteilt, sie schützt und ordnet, einem Wohlstand, der niemand verletzt und der auf Grund des Aufeinanderangewiesenseins und der wechselseitigen freundschaftlichen Zusammenarbeit mit jedem Tag zunehmen möge!