Neuseeland: Neuer Bischof in Christchurch
Die franziskanische Universität in Steubenville, Ohio
Das Bistum Christchurch auf Neuseeland hat einen neuen Bischof. Am 21. Mai ernannte Papst Franziskus Msgr. Michael Andrew Gielen zum Oberhirten des Bistums.
Von den 5 Millionen Einwohnern der aus zwei großen Inseln bestehenden Republik Neuseeland, die mehr als 1.500 Kilometer vor der Ostküste Australiens liegt, sind circa 10 Prozent getaufte Katholiken. Sie leben in sechs Diözesen: dem Erzbistums Wellington und seinen fünf Suffraganbistümern Auckland, Christchurch, Dunedin, Hamilton und Palmerston.
Fast jeder zweite Neuseeländer bezeichnet sich als religionslos. Die katholische Kirche ist mittlerweile die größte Konfession, besonders durch die Einwanderung von Kroaten und Italienern. Historisch und kulturell waren aber aus England stammende Anglikaner und aus Schottland eingewanderte Calvinisten in Neuseeland tonangebend.
Die Diözese Christchurch liegt auf der Südinsel. Zu diesem Bistum gehören etwa 65.000 Seelen in 26 Pfarreien. Die Kathedrale ist dem Allheiligsten Altarssakrament geweiht.
Der 1971 geborene Msgr. Gielen studierte unter anderem an der US-amerikanischen neo-konservativen beziehungsweise charismatisch geprägten Franciscan University of Steubenville und in Rom an der Gregoriana. 2020 wurde er zum Weihbischof in der Diözese Auckland ernannt. Jetzt wurde er als Ortbischof nach Christchurch gerufen. In der Diözese gibt es eine institutionalisierte Seelsorge für Katholiken, die die alte Liturgie schätzen.
Einer der Vorgänger des neuen Bischofs war der beliebte Msgr. John Basil Meeking, der 2020 im Alter von 90 Jahren starb. Er stand der Diözese von 1987 bis 1995 vor und setzte sich sehr für die Wiederzulassung der von Paul VI. geächteten tridentinischen Liturgie ein.
Die Priesterbruderschaft St. Pius X. unterhält auf Neuseeland ein Priorat in der Stadt Wanganui auf der Nordinsel. Von hier aus betreuen fünf Priester und zwei Laienbrüder zwei Schulen und fünf Kapellen und Missionsstationen auf beiden Inseln.
Prior ist Pater François Laisney, der in diesem Jahr sein 40-jähriges Priesterjubiläum feiert.
Eine Kongregation von traditionstreuen Schul-Dominikanerinnen, die in Wanganui ihr Mutterhaus hat, arbeitet dort seit 2002 eng mit der Priesterbruderschaft St. Pius X. zusammen.