Neue Subdiakone geweiht - Zeremonien in der Schweiz und in den USA

Quelle: Distrikt Deutschland

Erzbischof Marcel Lefebvre bestimmte für das Priesterseminar von Ecône den Samstag vor dem 1. Passionssonntag, der nach dem ersten Wort des Introitus „Sitientes …“ heißt, zum Weihetag für die Subdiakone der Priesterbruderschaft. 

In diesem Jahr wurden die Subdiakonatsweihen von Ecône und Zaitzkofen zusammengelegt, weil Weihbischof Alfonso de Galarreta kurzfristig erkrankt war. 


Am 5. April empfingen so neun Leviten die Gnade des Subdiakonats und wurde von Weihbischof Bernard Fellay mit der Tunicella und dem Manipel bekleidet. 
 

Ihr Dürstenden, kommt her zum Wasser; 
und die ihr kein Geld habt, kommt her, 
und trinkt mit Freuden.“ (Is 55, 1) 
 

In der gleichen Zeremonie erhielten sechs Seminaristen des 4. Studienjahres von Ecône (darunter ein Kapuziner) die niederen Weihen zum Exorzisten und Akolythen. 
 

Dillwijn

Der Bischof mahnte die Weihekandidaten, an der Heiligung der Gläubigen teilzuhaben, „durch Ihr Beispiel, durch Ihr Benehmen, durch Ihre Tugenden, durch Ihre Worte.“ 

Der Prälat empfahl die Weihekandidaten an diesem ersten Monatssamstag der besonderen Fürbitte der Gottesmutter, dass die Weihekandidaten „durch das würdige Ausüben ihres Amtes zu den nächsthöheren Weihen gelangen“ mögen.

Bischof Fellay reiste danach in die USA, um diese schöne und altehrwürdige Zeremonie der Subdiakonatsweihe am 12. April auch im Seminar von Dillwyn zu spenden. 
 

Dillwijn

Das Subdiakonat gehört zur Überlieferung der Kirche. Gegen Ende des Ende 3. Jahrhunderts findet man Subdiakone in den kirchlichen Quellen.

Der Subdiakon hat die Aufgabe, im feierlichen Hochamt dem Diakon Patene und Kelch zu reichen, das Wasser in den Kelch zu gießen und die Lesung zu singen. Außerdem ist er beauftragt, die Kelchwäsche vorzunehmen.

Die Zeremonien der Subdiakonatsweihe sind nach dem Pontifikalbuch folgende: Nach der Mahnung, daß ihre Verpflichtung nun endgültig sei, strecken sich die Weihekandidaten der Länge nach auf dem Boden aus – das Angesicht zur Erde – zum Zeichen der Demut und Anbetung, wie es schon die Patriarchen und Propheten gemacht haben. In Vereinigung mit allen Auserwählten des Himmels wird währenddessen die Allerheiligenlitanei gesungen, das Lieblingsgebet der Kirche, in dem alle verdienstlichen Titel und Werke des Gottmenschen der allerheiligsten Dreifaltigkeit vorgestellt werden.

Die Prostration und die Litanei gehen aber auch der Diakonats- und Priesterweihe voraus. Die anschließende Mahnung an die Weihekandidaten zählt die Aufgaben des Subdiakons auf. Es folgen die Übergabe von Kelch und Patene, die Oration über die neuen Subdiakone und schließlich die Bekleidung mit den heiligen Paramenten (Tunicella, Manipel), sowie die Übergabe des Epistelbuchs.

Am Anfang der Weihe kündigt der Bischof den Subdiakonen an, dass ihnen die ewige Keuschheit auferlegt ist und dass niemand zu dieser Weihe zugelassen werden kann, wenn er nicht den ernsten Willen hat, sich dem Zölibat zu unterwerfen (CIC 1917, can. 132).

„Wenn ihr bis jetzt saumselig zur Kirche ginget, so müsst ihr von nun an eifrig sein; wart ihr bisher schläfrig, so von nun an wachsam; wenn bisher dem Trunke ergeben, so in Zukunft nüchtern; wenn bisher unlauter, so von nun an keusch.“

Um es den Subdiakonen zu erlauben, ihren Geist regelmäßig zu Gott zu erheben, befiehlt die Kirche ihnen die Rezitation des Breviers (CIC 1917, can. 135). Ihr neuer Stand verlangt von ihnen einen tiefen Glaubensgeist und das Praktizieren der Reinheit, nicht nur des Leibes, sondern auch des Herzens.

Der Bischof erbittet für die Subdiakone die Gnade, ihre Aufgaben gut zu erfüllen, sowie die Gaben des Heiligen Geistes, damit sie wachsame Wächter des Altars und der geheiligten Streiterschar während des Opfers seien.