Die Krippe von Oensingen

Die Krippe der Herz-Jesu-Kirche in Oensingen wurde im orientalischen Stil gestaltet, um die Zeit und die Orte der Geburt des Heilandes so gut wie möglich zu veranschaulichen. Maria und Josef fanden Zuflucht im Stall eines der Häuser von Bethlehem. Dort wurde der Gottmensch ohne das Wissen aller geboren. Die Nachricht verbreitet sich unter den Engeln. Sie blasen in ihre Posaunen und schon nähern sich die Seelen guten Willens, deren Ohren auf die Ankündigung der Geburt des Messias gerichtet sind. Die Hirten kommen, um das Königskind in seinem Stall anzubeten, wo Maria und Josef es diesen reinen Herzen zum Betrachten anbieten. „Selig die reinen Herzens sind, denn sie werden Gott sehen“.
Alle Häuser und Dekorationen sowie das geniale Beleuchtungssystem sind handgefertigt und mit viel Talent, Aufmerksamkeit und Geduld hergestellt worden. Das Leben besteht aus Details und der Zuschauer wird hier seine wahre Freude haben. Er kann sich sammeln und sehen, wie alles auf den bescheidenen Stall zuläuft, um ihn dazu zu bringen, die Geburt des Schöpfers und Erlösers der Welt in der natürlichen Fülle des Dekors zu betrachten.
Der erfahrene Besucher wird auch bemerken, dass sich die Krippe am Fusse der Kanzel aus schönem weissem Marmor im Stil des 19. Jahrhunderts befindet, von dem aus die vier fein gemeisselten Evangelisten blicken. Die Kanzel und die Kommunionbank wurden erst spät als Gegenstück zu dem neugotischen Altar errichtet, der einst die Reliquien der heiligen Margareta Maria Alacoque (1647-1690) in Paray-le-Monial beherbergte. Dieser Altar wurde nämlich am 17. September 1856 im Kloster der Heimsuchung in Paray-le-Monial vom Bischof von Moulin, Mgrs de Dreux-Brézé, als dritter Hauptaltar des Klosters nach den Wirren der Revolutionsjahre geweiht. Die kleine Bogenreihe mit Goldglanz und Blumengittern, die die Vorderseite des Altars bildete, gab den Blick auf den Reliquienschrein der Heiligen frei, der dort jedes Jahr vom 18. Oktober bis Ostern ausgestellt wurde. Nach der zweiten Revolution, die der zweiten Vatikanischen Konzil war, wurde die Kapelle der Heimsuchung erneut umgestaltet und der Altar in ein Antiquitätengeschäft verbannt. Die Vorsehung sorgte dafür, dass der alte verehrte Altar der Heimsuchung eine neue Bestimmung fand, als 1996 die Herz-Jesu-Kirche gebaut wurde.
In der Herz-Jesu-Kirche, die am 23. November 1997 von Bischof B. Fellay geweiht wurde, können Sie nicht nur die Krippe bewundern, die an das Geheimnis der Menschwerdung des Wortes Gottes erinnert, sondern auch um die Gnaden des Heiligsten Herzens Jesu flehen, das Sie an seiner Quelle besuchen werden.

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Oensingen: Kirche Herz-Jesu
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