Die Krippe von Les Monts-de-Corsier

Heute freut sich die ganze Kirche, denn heute leuchtet das Licht des Erlösers über der ganzen Welt. Heute erleuchtet die Herrlichkeit der Epiphanie das ganze Universum, denn Christus offenbart sich den Völkern und gibt sich den Nationen zu erkennen. Denn dieses Geheimnis offenbart Christus als den Herrn der Juden und den Retter der Heiden.
Die Weisen aus dem Morgenland bringen ihre Gaben, nicht um einen irdischen König zu ehren, sondern um dem zu huldigen, der der ewige König ist, dem, der durch seine Menschwerdung unser Menschsein angenommen hat und doch ganz Gott geblieben ist. Ihr Stern ist die Ankündigung des göttlichen Lichts, das, wenn auch zunächst unauffällig, zugleich das gesamte Universum erleuchtet. Sie kommen von weit her und werden vom sichtbaren Licht geleitet, aber in ihnen kommt der Glaube zum Vorschein, der über das hinausgeht, was sie gesehen haben, und es ihnen ermöglicht, Christus in einem Akt wahrer Verehrung anzubeten.
Heute ist also der Tag, an dem die Anbetung der Heiligen Drei Könige, die die Huldigung der gesamten Schöpfung an ihren Schöpfer symbolisiert, verwirklicht wird. Es ist die Erfüllung der Prophezeiung Jesajas, der ankündigt, dass „die Völker in seinem Licht wandeln werden“ (Jes 60,3). Durch ihren Schritt zeigen uns diese Weisen, dass in Christus alles versöhnt ist: Himmel und Erde, Jude und Heide, Mensch und Gott.
An diesem Fest der Epiphanie breitet sich das Licht Christi über die gesamte Menschheit aus. Er, der geboren wurde, um die Welt zu retten, nicht um sie zu verurteilen, zieht alle an sich, die die Wahrheit und den Frieden suchen.
Predigt 6 über die Epiphanie vom heiligen Papst Leo dem Grossen

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