Korneuburg: Traditionsreiches Augustinerkloster soll umgewidmet werden

Quelle: Distrikt Österreich

Kein Dorf ohne Kirche und sonntägliche Messe – diese über Jahrhunderte gültige Wirklichkeit verschwindet immer mehr aus dem Leben der Menschen. Auch die spätbarocke Augustinerkirche in Korneuburg samt zugehörigem Kloster stehen leer. Statt einer katholischen Nutzung wünscht sich die Stadt jedoch einen Veranstaltungsort.

In Städten ist es längst keine Seltenheit mehr, dass Kirchen und Klöster geschlossen oder umgewidmet werden. Aus dem geheiligten Boden werden dann oft Seminarzentren, Hotels oder Restaurants. Für die Gläubigen verschwindet damit mehr als nur ein kultureller Wert. Mit den Kirchen verschwindet auch ein Stück christlicher Lebenswirklichkeit. In Korneuburg im niederösterreichischen Weinviertel gehört die Augustinerkirche der Diözese Wien, das dazugehörige Kloster der Stadt. Bis März 2020 gab es immerhin noch eine Sonntagabendmesse in der Kirche. Doch nun stehen die Liegenschaften zum Verkauf. Bis Mitte des Jahres soll die Entscheidung fallen, wer den Zuschlag bekommt. Bürgermeister Christian Gepp sieht in der Anlage jedoch vor allem eine finanzielle Belastung für die Gemeinde und sieht einer neuen Nutzung positiv entgegen. Dabei steht nicht im Fokus, eine christliche Fortnutzung zu fördern. Stattdessen sollen es nach Wunsch des Bürgermeisters Veranstaltungsräume werden. Ob dem traditionell christlichen ländlichen Raum ein Gefallen getan wird, steht aber auf einem anderen Blatt.