Katholische Bildung und Erziehung: Erziehung zum gesunden, freien Jungen

Von Ralph Studer und Siegfried Selcho
Jungs sind voller Leben, wollen sich behaupten, ihre Stärken erproben und ihre Ziele und Visionen umsetzen. Was brauchen Jungs für eine gesunde Entwicklung, die sie ermächtigt, mit einer großen Portion Selbstvertrauen und Lebensenergie ins Leben hinauszugehen?
Dieser Artikel will bewusst den Weg der gesunden Entwicklung aufzeigen und skizziert, was Eltern dazu beitragen können. Viele Menschen denken, gesunde Jungs erlebten keine Herausforderungen. Sie wüchsen wie das Gemüse im Garten und das Einzige, was sie bräuchten, sei regelmäßiges Gießen. Diese Annahme ist falsch. Denn jeder Junge steht am Beginn seines Lebens vor der Aufgabe, sein einzigartiges, von Gott anvertrautes Leben zu entwickeln. Das ist mit der Herausforderung verbunden, seine Stärken zu entfalten. Aber auch mit der Herausforderung, Schwächen und Begrenzungen in das Leben zu integrieren. Dafür brauchen Jungs Hilfe.
Da der Mensch im Bereich seiner Gaben aber nur am Du zum Ich werden kann, besteht Hilfe zur Integration von Stärken und Schwächen immer aus Beziehungen. Aber auch Beziehungen sind herausfordernd. Denn im Prozess des Wachstums beschränkt sich Beziehung nicht nur auf Zuwendung. Beziehungen fordern auch zum Leben heraus. So kann kein Junge in seinen Stärken wachsen, wenn er nicht herausgefordert wird, seine Komfortzone zu verlassen. Und Schwächen und Begrenzungen können nur durch die Herausforderung zum Loslassen und zur Trauer integriert und angenommen werden.
Das heißt: Auch gesunde Jungs werden vom Leben herausgefordert. Schauen wir uns die Herausforderungen noch etwas genauer an.
Drei identitätsstiftende Fragen
Die Herausforderung: Stärke entwickeln und Schwäche akzeptieren
Herausforderungen sind Jungs in die Wiege gelegt. Denn hormonell und genetisch ist ihr Körper auf Kraft angelegt. Daher beinhalten die meisten Spiele von Jungs Kraft und Konkurrenz, was schnell zur Herausforderung führt, die eigene Kraft und Stärke zu entfalten und Geschick und Gaben zu entwickeln. Genauso schnell werden Jungs in diesen Spielen aber auch mit der Herausforderung konfrontiert, mit Niederlagen und Schwächen umzugehen. Für den Jungen ist daher der Umgang mit seinen Stärken und Schwächen die erste identitätsstiftende Frage.
Der Stolz auf die eigene Gabe
Der Mensch kann ein inneres Bewusstsein für seine Gabe aber nur entwickeln, wenn er von anderen, vor allem von den Eltern, gespiegelt wird. So hat ein Kind keine stark umrissene Wahrnehmung von sich als Person. Solche Wahrnehmungen sind erst Kindern jenseits des 14. Lebensjahres möglich. Im Kindesalter dagegen braucht ein Junge die „Augen des Anderen“, um sich als Person wahrnehmen zu können. Der Junge, der sich – wie gesagt – vor allem durch sein Handeln verwirklicht, braucht daher ein klares Feedback, dass er mit seinem Tun in den „Augen eines Anderen“ okay ist. Erhält er dieses Feedback nicht, dann kann er nicht zur Ruhe kommen oder verfällt in Bezug auf seine junge männliche Identität in Passivität und Hilflosigkeit. Wie man sich in den Augen eines Anderen wahrnimmt, kann für den Jungen daher entweder zur Geburtsstunde seines Selbstbewusstseins werden oder eine Beschämung, gegen die er narzisstisch oder passiv und hilflos ein Leben lang ankämpft. Daher ist die zweite wichtige Frage des Jungen: „Ich bin stolz auf meine Gabe! Wie findest du sie?“
Hilf mir, meine Grenzen zu akzeptieren!
Da der Maßstab im Leben eines Jungen Kraft und Stärke ist und er diese besonders dort erleben kann, wo er in Konkurrenz zu anderen Jungs gehen kann, wird er schnell mit seinen Grenzen konfrontiert. Erfahrene Grenzen rühren aber am Selbstbewusstsein von Jungs und bringen Schmerz und Bedrohung mit sich, die der Junge als Abgrund erfährt. Letztlich kann der Junge diesen Abgrund nur überwinden, wenn sich andere seinem Schmerz zuwenden und verstehen, dass das verlorene Spiel seinen Weltuntergang bedeutet. Erst wenn der Junge spürt, dass sich ein Erwachsener, hier vor allem der Vater, zu ihm stellt, kann er Hoffnung schöpfen, seine Grenzen integrieren und zu seiner Kraft finden. Dazu müssen Vater und Mutter sich aber auf die identitätsstiftende Bitte des Jungen einlassen: Hilf mir, meine Grenzen zu akzeptieren, damit ich nicht an mir selbst verzweifle!
Der Rhythmus des gesunden Lebens
Dort, wo sich Eltern auf die identitätsstiftenden Herausforderungen eines Jungen einlassen, verwirklichen sie ganz unbewusst einen Rhythmus des gesunden Lebens. Ich möchte diesen Rhythmus hier an einem Beispiel idealtypisch nachvollziehbar machen.
Nehmen wir eine ganz alltägliche Situation aus dem Leben eines Jungen:
Es ist Kindergeburtstag. Und weil alle Jungs gerne Fußball spielen, wünscht sich das Geburtstagskind vom Vater die Veranstaltung eines kleinen Fußballturniers. Natürlich rechnet das Geburtstagskind damit, dass es gewinnt und am Ende als strahlender Sieger vom Platz geht. Das Spiel läuft aber anders. Das Geburtstagskind gehört zur Mannschaft der Verlierer. Zudem ist in der Gruppe der Sieger ein Junge, der das Geburtskind verlacht und ihn auf seine Schwächen hinweist, was zu einer besonderen Kränkung führt. Abends, beim Zubettbringen, ist der Vater nun also mit einem Jungen konfrontiert, der in seinen Tränen badet, der mit seiner Schwäche ringt und dem die Kränkung durch jenen einen Jungen besonders nachhängt. Wie durchschreitet ein Vater, der sich für die Identitätsstiftung seines Jungen einsetzt, nun den Rhythmus des gesunden Lebens?
Schritt 1: Das Nach-Hause-Kommen
Der Rhythmus des gesunden Lebens beginnt dort, wo Jungs mit ihren Siegen und Niederlagen einfach nach Hause kommen dürfen. Nach Hause kommen meint: Der Junge darf ankommen und die innere Welt und das innere Erleben des Jungen wird akzeptiert. Natürlich braucht es dazu von Seiten des Vaters eine große Einfühlung. So wird ein Vater, der seinem Jungen ein emotionales Zuhause bereitet, am Abend eines aufregenden Geburtstags fragen: „Wie geht es dir?“ Ein gesunder Junge, der weiß, dass im Herzen seines Vaters Raum für seine Nöte ist, wird daraufhin relativ schnell, neben einem oberflächlichen „Alles okay“, auf die schmerzende Niederlage zu sprechen kommen – entweder selbst oder durch das einfühlsame Nachfragen des Vaters, der weiß, dass bei dem Jungen noch eine Wunde versorgt werden muss. Das ist dann der Zeitpunkt, an dem der Junge zögernd, stammelnd, weinend, wütend oder sonst wie von seiner Erschütterung erzählt. Übrigens, das Stammeln des Jungen ist nicht in einer Scham begründet, nicht über die Ergebnisse erzählen zu wollen. Es hat mit der Schwierigkeit zu tun, über Emotionales zu sprechen. In diesem ersten Schritt hört der Vater einfach zu, fragt nach, lässt Chaotisches einfach stehen, denn er weiß: Der Junge muss mit seiner ganzen angesammelten Emotionalität erst einmal beim Vater ankommen.
Schritt 2: Verstehen
Je länger der Junge erzählt, desto mehr offenbart sich im Vater das emotionale Chaos, das sich in dem Jungen angesammelt hat. Vor allem nimmt der Vater Sätze wahr, die den Konflikt kennzeichnen, in dem sich der Junge befindet. Markiert werden die Konflikte meist durch Aussagen wie: Nie mehr werde ich Fußball spielen, denn ich verliere ja immer! Oder: Nie mehr werde ich den Freund einladen, nie mehr werde ich mit ihm sprechen, denn er verlacht mich, etc.
Väter und Mütter können dem Jungen ein Verstehen seines Konfliktes nahebringen, wenn sie zwei Dinge im Blick haben: das emotionale Chaos des Jungen und den Konflikt mit der Realität, in dem der Junge steht.
Eltern müssen das emotionale Chaos in einem Jungen verstehen, damit sie ihn überhaupt ernst nehmen. Nur wer als Vater oder Mutter das Leben eines Jungen ernst nimmt und erkennt, dass sich Jungs über Stärke definieren und Schwäche als große Infragestellung ihrer Person verstehen, können sich wirklich einfühlen. Dazu muss man sich als Eltern sehr klein machen.
Will man aber die Konfliktschilderung eines Jungen verstehen, muss man sich beim Zuhören immer auch die Frage beantworten: Mit welcher Realität kommt mein Junge nicht zurecht? Im obigen Beispiel kommt der Junge einmal nicht damit zurecht, dass man ein Fußballturnier verlieren kann. Und er glaubt, dass, wenn man von jemand verlacht wird, man in den Augen des anderen nichts mehr wert sei. Auf beide Konflikte gilt es nun einzugehen. Und da der Junge nur am Du zum Ich werden kann, braucht er in unserem Beispiel hier die Hilfe des Vaters!
Schritt 3: Trost, Disziplinierung der Wahrnehmung und Hoffnung
Hat der Vater dem Jungen genügend Raum gegeben, um von seinem Schmerz zu erzählen, dann ist am Beginn des dritten Schrittes schon viel von der Emotion des Jungen abgeflossen. Damit Emotion abfließen kann, braucht der Junge einen Trost, der ihm vermittelt, dass der Vater weiß, wie schlimm alles für ihn ist. Väter brauchen dazu nicht viele Worte. Sie brauchen dazu nur ihre Augen und eine Handvoll Worte, die dem Jungen sagen: „Ja, es ist so schlimm, was du erlebt hast!“ – „Ja, wirklich, das war wirklich hart, an deinem Geburtstag auf der Seite der Verlierer zu stehen!“ – Mehr braucht es oft nicht. Hat sich dann aber der Junge beruhigt, dann kann der Vater mit der Disziplinierung der Wahrnehmung beginnen. Was ist damit gemeint? Ganz einfach: Ein Junge, der eine Niederlage einstecken musste, befindet sich in seiner Selbstwahrnehmung an einem vernichtenden Tiefpunkt. Mit den Sätzen „Nie wieder“, „Immer verliere ich“, „Ich rede nie mehr mit dem“ zeigt der Junge diesen Tiefpunkt an. Es gibt viele Väter – weniger oft Mütter –, die solche Sätze vom Tisch wischen, als würden sie für den Jungen nichts bedeuten. Sie überhören, dass der Junge sagt: Bitte versteh, ich kann gerade nicht mehr an mich und meine Stärke glauben. Oder er sagt: Ich kann der anderen Person, die mich beleidigt hat, nie mehr vertrauen. Ich habe Angst, von ihr nur als Schwächling gesehen zu werden.
Aus Niederlagen kann ein Vater seinen Jungen meist dadurch herausführen, dass er seinen Blick auf das lenkt, was gut gelaufen ist. Dazu muss er den Jungen aber förmlich disziplinieren, auf das Gute zu schauen und es mit eigenen Worten zu beschreiben. Bei wortkargen Jungs kann der Vater hier auch helfen. Letztlich kommt es aber darauf an, dass der Vater den Blick des Sohnes auf das Starke und Gute hinlenkt. Erst danach ist es für den Jungen möglich, auch seine Schwächen anzuschauen.
In Bezug auf Beziehungskonflikte ist es ein wenig schwerer. Hier reicht es oft nicht, wenn man den Blick des Jungen auf positive Aspekte der Beziehung richtet. Hier muss der Junge meist durch den Vater zu selbstbehauptendem Handeln ermutigt werden.
Die Disziplinierung hat immer das Ziel, dem Jungen Folgendes vor Augen zu führen: Die Welt besteht nicht in einem Augenblick aus Siegen und im anderen aus Niederlagen. Genauso wenig bestehen Freundschaften nur aus Sonnentagen. Manchmal gibt es auch Regen, und trotzdem verliert man nicht gleich sein Selbstbewusstsein, wenn man verlacht oder kritisiert wird. Ist diese Differenzierung erreicht, dann kann der nächste Schritt eingeleitet werden.
Schritt: 4: Verstrickung und Verantwortlichkeit
In der Niederlage sagen Jungs gern, dass andere schuld seien, dass die Umstände nicht ideal gewesen seien etc. In Beziehungen dagegen handeln sie oft nach dem Alles-oder-nichts-Prinzip. Entweder du bist für mich oder gegen mich. Will man den Jungen aber zur Reife führen, dann muss man über die Disziplinierung der Wahrnehmung hinausgehen.
Dazu muss die Verstrickung in dem Jungen aufgelöst und die Verantwortlichkeit in ihm geklärt werden. Wie können wir diesen Schritt anhand unseres Beispiels verstehen?
In Bezug auf die Niederlage beim Fußball weiß unser Junge jetzt, dass sein „nie“ und „immer“ nicht stimmen. Ist es dem Vater gelungen, die Wahrnehmung des Jungen zu disziplinieren, dann sieht sich der Junge nun seinen Stärken und Schwächen gegenüber. Damit der Junge aber nun tatsächlich wieder zu sich findet, muss er die Verantwortung für seine Schwäche übernehmen und der Vater muss mit ihm verhandeln, wie er aus der im Spiel aufgetretenen Schwäche eine Stärke machen kann. Oder er muss ihm beibringen, wie er eine objektiv erreichte Grenze integrieren kann. Denn wenn ein Junge zwar ein guter Verteidiger ist, dann muss er akzeptieren, dass er vielleicht kein guter Torschütze ist und daher der Sturm nicht der Ort ist, an dem er sein Talent finden kann. Verantwortung übernehmen heißt daher: Ich muss ja sagen zu meinen Schwächen, damit ich meine Stärken ausbauen kann. Verantwortung heißt aber auch: Ich muss aufhören, die Schuld auf andere zu schieben oder auf Umstände und meine Aufgabe erkennen.
In Bezug auf die Klärung der Beziehung, die noch zur Klärung ansteht, ist der nächste Schritt schwieriger. Denn Vater und Sohn müssen jetzt zwei Dinge klären: Wo hat der Freund den Finger in eine Wunde und Schwäche des Jungen gelegt und wo hat er ihn ohne Grund verletzt? Väter sollten sich hüten, jedes Verlachen schnell als kindlichen Streit abzutun. Denn für den Jungen ist es wichtig, mit realer Kritik umzugehen. Wichtig aber ist auch die Erkenntnis, wo jemand zu Recht etwas kritisiert, auch wenn er es vielleicht auf falsche Weise tut. Spätestens hier wird nun die Verstrickung beleuchtet. Denn oft finden auch wir als Erwachsene eine Kritik von anderen einfach nur „blöd“, wehren sie ab, ohne uns nach der Wahrheit zu fragen, die sich darin ausdrückt.
Vielleicht kommt beim Gespräch zwischen Vater und Sohn heraus, dass der Freund zwar gelacht hat, aber dass er auch etwas Substanzielles kritisiert hat, etwa: „Du hast auf der ganz falschen Position gespielt! Du bist kein guter Stürmer!“ – Damit wäre klar: Der Freund hat nicht die ganze Person des Jungen einfach ausgelacht. Er hat ein bestimmtes Handeln ausgelacht und sagt ihm eigentlich: „Du bist talentiert, nur nicht im Sturm!“
Schritt 5: Selbstbehauptung
Nun liegen die Dinge auf dem Tisch: Der Sohn sieht durch den Dialog mit dem Vater klar, wo seine Stärken sind und seine Schwächen. Er erkennt, was das Lachen des Freundes, mit dem er nie mehr ein Wort wechseln will, wirklich gemeint hat und muss nun eine Entscheidung fällen: Wie will ich mit der Wahrheit, die auf dem Tisch liegt, umgehen? Will ich zurückfallen und die gar so heftige Wunde, am Geburtstag besiegt worden zu sein, lecken, oder will ich mich für meine Stärken und Schwächen verantwortlich zeigen? Natürlich ist es immer einfacher, seine Wunden zu lecken und sich zu bedauern. Das aber wird ein guter Vater nicht zulassen. Denn er hat die gesunde Identität seines Jungen im Blick und will, dass dieser in gesunder Weise das Leben meistert. Daher wird er ihn zu dem motivieren, was wir Selbstbehauptung nennen.
Selbstbehauptung ist ein Verhalten, das dem Menschen hilft, sich ganz und gar der Wahrheit zu stellen, seine Verantwortung zu übernehmen, sich von falschen Verantwortungen und Verstrickungen zu lösen und einen Schritt nach vorn, ins Leben hinein, zu machen.
Zur Selbstbehauptung braucht der Junge aber dringend das Vorbild des Vaters. Ein gesunder Vater, der etwas von der ordnenden Kraft der Selbstbehauptung in seinem eigenen Leben verstanden hat, wird unserem Jungen in Bezug auf den Umgang mit seinen spielerischen Schwächen vielleicht dann Folgendes sagen: „Sag dir einfach: Ich darf meine Stärke als Abwehrspieler finden! Ich habe aber auch das Recht, Fehler zu machen, denn dadurch habe ich erst erkannt, wo ich stark bin!“
In Bezug auf den Freund könnte der Vater als Selbstbehauptung vorschlagen: „Nach allem, was du erkannt hast, darfst du zu deinem Freund doch sagen: Hör her, du hast recht, ich habe auf der falschen Position gespielt. Deine Kritik war richtig. Aber du brauchst mich deshalb nicht vor anderen auszulachen und mich als Deppen darzustellen!“
Auch wenn in diesem Text die Selbstbehauptung nur sehr wortlastig ausgedrückt ist, so hat das Gesagte weniger mit Worten zu tun als vielmehr mit der Mobilisierung von Kraft. Die Atmosphäre zwischen Vater und Sohn sollte daher von Ermutigung geprägt sein, von Aufbruch und von aggressiver Freude, das Leben zu erproben!
Schritt 6: Der Schritt ins Leben
Nun liegt es auf der Hand: Die Selbstbehauptung darf nicht zu Hause bleiben. Damit muss der Junge hinaus: ins Fußballtraining oder in die Beziehung zum Freund. Wichtig für den Jungen ist daher, dass er weiß, hier geht es um etwas Ernstes. Daher ist es nicht nur wichtig, den Jungen beim Training und auf dem Bolzplatz zu besuchen, um ihm Rückmeldung geben zu können. Manchmal ist es auch wichtig, einen Termin zu setzen, vor allem wenn es um die heikle Klärung von Beziehungen geht. Ein Vater darf daher ruhig sagen: Du klärst das mit deinem Freund bis Ende der Woche, dann berichtest du mir.
Annahme und Liebe
Ist ein Konflikt in dem Jungen sortiert und ist er ins Leben gesandt, dann kommt er am Ende wieder nach Hause. Dort wird er wieder unsortiert erzählen, dort braucht er wieder das Verstehen und die Disziplinierung seiner Wahrnehmung durch die Eltern. Dort muss er wieder zwischen seiner Verantwortung und der Verantwortung anderer unterscheiden, um dann am Ende wieder, sich selbst behauptend, die Welt zu erobern, Siege und Niederlagen zu erleben, die er dann wieder nach Hause trägt.
Letztlich bereitet der Rhythmus des gesunden Lebens auch eine gute Glaubenserziehung vor. Denn der Junge lernt, welchen tiefen Wert Beziehungen haben, was es heißt, wenn einer die Last des anderen trägt, und in ihm wächst die Gewissheit, dass man immer und mit allem nach Hause zurückkehren kann. Denn zu Hause ist der Ort der Neuausrichtung, der Stärkung, der Ermahnung, der Sortierung, aber auch der Sendung. Gleicht dieser Rhythmus nicht der heiligen Messe? Ankommen mit allem, was ist! An den Stufen des Altars die Sünden und die Schwachheit bekennen. Sich sortieren, ermahnen, ausrichten lassen durch das Wort der Predigt, aber auch gestärkt werden durch das Sakrament und hinausgesendet werden in die Welt!