„Ich bin die Unbefleckte Empfängnis!“ - 7.000 Pilger in der Stadt der Immaculata

Quelle: Distrikt Deutschland

Lourdes-Wallfahrt der Bruderschaft 2024

O selige Grotte, durch den Anblick der Mutter Gottes geschmückt! Verehrungswürdiger Fels, aus dem die volle Quelle des lebenspendenden Wassers entsprang!“ (2. Vesper vom Lourdes-Fest) 

Die Priesterbruderschaft ruft jedes Jahr die traditionstreuen Katholiken in die Stadt der Unbefleckten am Fuß der Pyrenäen, wo Maria sich herabließ, „den Thron ihrer unermesslichen Schönheit“ (Pius X.) zu errichten.

Auch in diesem Jahr kamen ca. 7.000 Pilger zum Erscheinungsort, der Felsspalte von Massabielle am Ufer des Flusses Gave. 

Die Pilger gedachten der 18 Marienerscheinungen der Madonna, die vom 11. Februar bis 16. Juli 1858 stattfanden: „Ich bin die Unbefleckte Empfängnis!“

Der Samstag, 26. Oktober, wurde in diesem Jahr mit einem im Vergleich zum Vorjahr etwas veränderten Programm gestaltet. 

Um 14.00 Uhr wurde in der Basilika St. Pius X., die 1958 konsekriert wurde,

der Rosenkranz gebetet, bevor um 14.30 Uhr die feierliche Messe stattfand, die von Pater Benoît-Joseph de Villemagne  (2. Distriktsassistent von Frankreich) zelebriert wurde. 

Die Bruderschaft dankte dem Bischof von Tarbes-Lourdes und den Autoritäten des Heiligen Bezirkes für die Ermöglichung der Wallfahrt.

Um 16.00 Uhr fand der Kreuzweg für Kranke auf der Wiese an der Grotte statt, während die Kreuzwegstationen für die Gläubigen auf dem Espélugues-Hügel stattfanden, der über einen monumentalen Via Crucis mit lebensgroßen Figuren verfügt. 

Um 20.30 Uhr wurde der Rosenkranz vor dem Allerheiligsten in der Basilika St. Pius X. gebetet. Dies leider anstelle der Lichterprozession. Diese war in diesem Jahr von der Präfektur des Departements Hautes-Pyrénées aufgrund der französischen Sicherheitsmaßnahmen zum Schutz gegen Terrorismus verboten worden. 

Am Sonntag, dem 27. Oktober, dem Christkönigfest, folgten mehrere Zeremonien und Gebetsaktivitäten aufeinander: 

Um 9.00 Uhr wurde in der unterirdischen Basilika St. Pius X. der Rosenkranz gebetet. 

Um 9.30 Uhr zelebrierte der neue französische Distriktobere, Pater Gonzague Peignot, am selben Ort eine feierliche Messe. 

Um 11.15 Uhr begaben sich die Pilger zur Grotte der Erscheinungen, um wiederum den Rosenkranz zu beten. Anschließend wurde das Gebet der Weihe des Menschengeschlechts an das Heiligste Herz gesprochen, das Papst Pius XI. für das Christkönigsfest vorgeschrieben hatte:  „Dein sind wir und Dein wollen wir sein. Damit wir aber immer inniger mit Dir ver­bunden sein mögen, siehe, darum weiht sich heute jeder von uns freudig Deinem heiligsten Herzen … .“ 

Um 15.00 Uhr begann die feierliche Christkönigsvesper, der eine Prozession mit dem Allerheiligsten zur Basilika der Unbefleckten Empfängnis und zurück zur Basilika St. Pius X. folgte. Bevor der Zelebrant mit der Segnung des Allerheiligsten schloss, erteilte er den Kranken den traditionellen Einzelsegen mit der Monstranz. 

Um 20.30 Uhr begann eine Nachtwache vor dem Allerheiligsten, die bis zum nächsten Morgen andauerte. 

Eine große Zahl von Beichtvätern stand den Pilgern zur Verfügung.

Der letzte Wallfahrtstag war Montag, 28. Oktober, das Fest der Apostel Simon und Judas Thaddäus. 

Pater Jean-Marie Mavel zelebrierte um 9.30 das Hochamt in der Basilika und geleitete dann die Pilger erneut zur Grotte der Unbefleckten. Hier wurde nach dem Rosenkranz die Weihe der Bruderschaft an das schmerzhafte und unbefleckte Herz Mariens durch den Distritkoberen Pater Gonzague Peignot erneuert.

Er gab den Pilgern auch den Segen für die Rückreise.

Pius XII. sagte 1958, kurz vor seinem Tod, über die Erscheinungen in Lourdes: „In eine Gesellschaft hinein, die in ihrem öffentlichen Leben häufig die obersten Rechte Gottes antastet, die die ganze Welt um den Preis ihrer Seele gewinnen möchte und sich so der Gefahr ihres Untergangs aussetzt, hat die mütterliche Jungfrau gleichsam einen Alarmschrei geworfen. Ihrem Anruf gehorchend, mögen die Priester alle ohne Furcht die großen Heilswahrheiten verkünden. Es gibt keine dauerhafte Erneuerung, außer wenn sie sich auf die unumstößlichen Grundsätze des Glaubens stützt, und es ist Sache der Priester, das Gewissen des christlichen Volkes zu formen. Ebenso wie die Unbefleckte in ihrem Mitleid mit unserem Elend, doch auch in der Kenntnis unserer wahren Bedürfnisse zu den Menschen kommt, um sie an die wesentlichen und strengen Forderungen der religiösen Bekehrung zu erinnern, so müssen die Diener des Wortes Gottes in übernatürlicher Zuversicht den Seelen den schmalen Weg weisen, der zum Leben führt. Sie sollen es tun, ohne zu vergessen, welchem Geist der Sanftmut und Geduld sie folgen, doch auch ohne irgendetwas von den Forderungen des Evangeliums zu verschleiern. In der Schule Mariens sollen sie lernen, nur zu leben, um der Welt Christus zu geben, aber, wenn es sein muss, auch gläubig die Stunde Jesu abzuwarten und am Fuße des Kreuzes auszuharren. Um ihre Priester geschart, sind die Gläubigen es sich schuldig, an dieser Erneuerungsbemühung mitzuarbeiten. Wer könnte an dem Platz, an den die Vorsehung ihn gestellt hat, nicht noch mehr für die Sache Gottes tun?“