Fünf Tipps für eine gnadenreiche Fastenzeit

Quelle: Distrikt Österreich

Zwei Wochen läuft die Fastenzeit nun und mancher mag die ersten Vorsätze schon wieder über den Haufen geworfen haben. Doch das ist kein Grund, sich entmutigen zu lassen. Diese fünf praktischen Tipps helfen dabei, ab jetzt aus der Zeit des Verzichts eine Zeit des geistlichen Gewinns zu machen. 

Zähne zusammenbeißen und durch – so begreifen viele die Fastenzeit. Doch eine gnadenreiche Fastenzeit bedeutet nicht nur, dass man am Ende den Gürtel etwas enger schnallen kann. Vielmehr geht es darum, im spirituellen Leben zu wachsen, sich im Guten zu üben und das eigene Verhalten dauerhaft zu ändern. Die 40-tägige Fastenzeit sind eine Chance, sich wieder stärker auf die Beziehung zu Gott und den Mitmenschen zu konzentrieren. Dass dabei nicht immer alles auf Anhieb klappt, ist nur menschlich. Deshalb: Nur Mut und weitermachen. Die folgenden Tipps helfen jedenfalls dabei, aus den Tagen des Verzichts, der Nächstenliebe und des Gebets, das Maximum zu machen.  

 

1. Das Gebet in den Mittelpunkt stellen 

Die Aschermittwochslesung ruft uns dazu auf, uns von ganzem Herzen, unter Fasten, Weinen und Wehklagen zu bekehren. Eine wichtige Voraussetzung dazu ist das innige Gespräch mit Gott, für das im Alltag nur allzu oft keine Zeit bleibt. Ein guter Vorsatz für die Fastenzeit ist daher, das Gebet wieder mehr in den Mittelpunkt zu stellen – zumal es ja vor allem dem Menschen gut tut! Also: Ab jetzt jeden Morgen und Abend ein paar Minuten für das Gebet reservieren und an mindestens einem Tag auch unter der Woche die Heilige Messe besuchen.  

 

2. Verzeihen – und Verzeihung finden 

Beenden wir die kleinen Zwistigkeiten in der Familie, entschuldigen wir uns für das Leid, das wir angetan haben. Dazu gehört auch, dass wir uns bemühen, die begangenen Fehler offensichtlich wieder gut zu machen. Statt dem Nächsten wegen seiner Fehler Vorwürfe zu machen, sollten wir uns darin üben, ohne Klagen seine Eigenarten zu ertragen. Wo möglich stillschweigen, helfen – und die eigenen Bedürfnisse oder den Eigenwillen hintanstellen.  

 

3. Gute Gedanken pflegen 

Statt schlecht über andere zu denken und zu sprechen, sollten wir uns auf das Gute konzentrieren. Helfen wir anderen, statt sie zu verurteilen. Und nutzen wir unsere Zeit sinnvoll, indem wir gute, katholische Bücher lesen und uns im Glauben fortbilden. Ein umfassendes Angebot an Literatur bietet der Sarto Verlag. Als regelmäßige Zeitschriftenlektüre sei die Kirchliche Umschau empfohlen. Starten wir jetzt mit der Rekatholisierung der Gesellschaft, indem mir bei uns selbst beginnen! 

 

4. Sich selbst prüfen 

Sind wirklich immer die anderen schuld? Handeln wir so, dass wir vor unserem eigenen Urteil standhalten? Überdenken wir unser Verhalten und übernehmen wir ganz bewusst Verantwortung dafür – das ist die Voraussetzung zu einer echten und dauerhaften Umkehr: Für mein Tun bin nur ich verantwortlich. Das heißt aber auch: Es liegt in meiner eigenen Möglichkeit, es zu ändern.  

 

5. Die Vergangenheit über Bord werfen 

Gott ist barmherzig! Lasst uns daher mit unserem vergangenen Ich abschließen, unsere Sünden bereuen und den festen Vorsatz fassen, besser zu werden. Mit diesem Willen legen wir eine gute Beichte ab. Aber Vorsicht: Die Umkehr ist nicht das Ende eines Prozesses, sondern der Anfang eines neuen Weges. Verpflichten wir uns also, auf dem Pfad der Tugend zu bleiben und uns jeden Tag darin zu üben!