Fast wäre die Chartres-Wallfahrt dieses Jahr ausgefallen
235 Erwachsene und 60 Kinder pilgerten dieses Jahr aus dem deutschsprachigen Raum von Chartres nach Paris. Das Thema war "zur Ehre Jesu Christi".
Doch vieles auf Erden gelingt nur mit Hindernissen und Kampf: Ein erstes Hindernis für die französischen Pilger war ein Streik der Bahn in Frankreich an dem Anfahrtstag am Samstag, an dem nur ein Bruchteil der Züge fuhren und somit auch nur ein einziger Zug von Paris nach Chartres verfügbar war. Die deutschsprachigen Pilger kamen aber in ihren eigenen Bussen pünktlich an der prächtigen und weithin sichtbaren, auf dem Stadthügel liegenden Kathedrale von Chartres zur Eröffnungsmesse an.
Die Durchführung der Wallfahrt war dieses Jahr mit einem weiteren Unsicherheitsfaktor behaftet, denn der Zeltplatz der letzten Jahre für Sonntag konnte wg. gestiegener Kosten nicht mehr gemietet werden und der einzig alternativ verfügbare war den Organisatoren und Pilgern von der Schlammschlacht 2013 noch in sehr negativer Erinnerung. Somit konnte die Wallfahrt nur bei gutem Wetter ohne nennenswerten Regen stattfinden und hätte ansonsten abgesagt werden müssen. Das Wetter war den Pilgern aber mit Sonne und sommerlichen Temperaturen sehr gewogen, sodass sie sich gut auf das geistliche Programm der Wallfahrt konzentrieren konnten und es sich für viele wie Kurzexerzitien anfühlte.
Bischof Fellay lief einige Strecken mit den Pilgern mit und dabei auch eine zeitlang mit den deutschen Pilgern. Er besuchte ebenso die Kindergruppen und hielt nach der Pontifikalmesse am Pfingstsonntag auch noch eine gesonderte Ansprache in Deutsch an die deutschen Pilger.
Körperlich ermattet, aber seelisch aufgebaut kamen die Pilger nach dem feierlichen Einzug mit beständigem Gesang in Paris am Pfingstmontag auf dem Platz vor dem Invalidendom zur Abschlussmesse an. Erfüllt von all dem geistlichen Programm und all den Eindrücken und den vertieften Freundschaften während dem gemeinsamen dreitägigen "Wallfahrtsabenteuer" startete danach die Rückreise über Nacht nach Hause.