Die erste Krippe

Quelle: Distrikt Schweiz

In der Nacht vom 24. Dezember 1223, in der kleinen Stadt Greccio, wollte Franziskus das Gedächtnis der Geburt Christi auf besondere Weise feiern. Er hatte die Idee, die Armut und Demut der Geburt Jesu lebendig darzustellen. Dazu liess er in einer Höhle eine Krippe errichten, in der ein echtes Kind in einer echten Krippe lag, und um das Kind herum stellte er lebende Tiere: einen Ochsen und einen Esel. Der heilige Franziskus wollte den Glanz und die Herrlichkeit der Geburt Christi nicht in den prunkvollen Palästen der Reichen, sondern in der Bescheidenheit der Natur zeigen. Der arme Heiland sollte nicht in einem Palast, sondern in einer einfachen Krippe, umgeben von einfachen Tieren, verehrt werden.

Franziskus sprach mit den Menschen, die gekommen waren, und erinnerte sie daran, dass der Erlöser in Armut und Demut auf die Welt gekommen war, und so solle auch der wahre Glaube in der Armut und in der Bescheidenheit gedeihen. Während der heilige Franziskus das Leben des Jesuskindes betrachtete, ergriff ihn eine tiefe Ergriffenheit. Die Menschen, die mit ihm waren, fühlten sich von dieser Darstellung der Geburt Christi tief bewegt und erlebten ein wahrhaftig heiliges Fest.

Das erste lebendige Krippenspiel in Greccio war ein grosser Erfolg und verbreitete sich von dort aus in vielen anderen Regionen. Die einfache, aber tief bewegende Darstellung der Geburt Christi brachte die Botschaft von der Demut und Armut des Erlösers den Menschen auf eine eindrucksvolle Weise näher.