Die ehemalige Trappistenabtei Mariawald soll zu einem Hotel umgebaut werden
Die ehemalige Trappistenabtei Mariawald ist eine historische Klosteranlage aus dem 15. Jahrhundert. Sie liegt auf dem Höhenzug des Kermeter, in der Nähe des Städtchens Heimbach in der Eifel. 1861 zogen hier Trappistenmönche ein. 2018 wurde die Abtei geschlossen. Ein Investor will die ehemaligen Konventsgebäude zu einem Hotelbetrieb umbauen.
Unter dem letzten Abt, Dom Joseph Vollberg, konnte im Jahr 2008 ein Privileg von Papst Benedikt XVI. erwirkt werden, mit dem die kleine Klostergemeinschaft zu der überlieferten römischen Liturgie zurückkehrte. Leider konnte dieses „Experiment der Tradition“ nicht fortgeführt werden. Die Gemeinschaft teilte sich auf andere Klöster auf bzw. kam in Altenpflege.
Seit der Auflösung lag die Trägerschaft bei einem Verein, dem ein Domherr der Diözese vorstand. Teile des Klosters wurden verpachtet. So bestehen bis heute die Buchhandlung und die Klostergaststätte, die viele Touristen anzieht, fort. Ein Investor will die ehemaligen Konventsgebäude zu einem Hotelbetrieb umbauen. Die Kirche unter dem Patrozinium Mariä Himmelfahrt bleibt in Benutzung der Diözese Aachen.
In dem Gotteshaus soll jetzt nach Pressemeldungen ein „geistliches Zentrum“ durch einen Weltgeistlichen eingerichtet werden. Ein Verantwortlicher der Diözese Aachen teilte dem Kölner Domradio mit: „Da wird es Bildungskurse geben, Yoga-Kurse, da werden Leute auch nur so übernachten, weil sie gerne Urlaub in der Eifel machen wollen.“
Viele Jahrhunderte erklang Tag und Nacht im Kloster Heimbach das Gotteslob nach dem alten Ritus der Zisterzienser. Das Kloster wurde gebaut für einen einzigen Zweck: Die überlieferte lateinische Messe.
Mögen die Tage wiederkommen, wo eine neue Generation ihr Erbe neu entdeckt. Ja, mögen die Tage kommen, an dem der liebe Gott eine neue Generation von Mönchen erweckt, wie er es schon 1861 getan hat.
Im benediktinischen Mönchtum gibt es für alte Klosterruinen das hoffnungsvolle Motto: „Succisa virescit. (Abgehauen grünt er [Baum] neu!)“.