Distriktnotizen

Quelle: Distrikt Schweiz

Der Schweizer Distriktobere der Priesterbruderschaft St. Pius X., Pater Pascal Schreiber, veröffentlicht in unregelmäßigen Abständen kurze Aufzeichnungen von seiner Arbeit und von Ereignissen im Schweizer Distrikt. Lesen Sie heute die „Distriktnotizen“ für die Monate August und September 2017.

Mi, 23. August

Herr Pater Benedikt Roder lädt mich ein, an der Familienfreizeit in Porta Caeli einen Vortrag für die Eltern zu halten. Die Zuhörer zeigen sich dankbar, ein paar theoretische und praktische Anregungen für den Erziehungsalltag zu erhalten. Im Nachgang ergeben sich noch ein paar interessante Gespräche.

 

Sa, 26. - So, 27. August

Bei der Fusswallfahrt ins Flüeli schwitzt man mehr als eine Woche zuvor in Fatima; wer hätte das gedacht?! Einige sagen mir, dass sie die Fusswallfahrt noch nie als so streng empfunden hätten.

Am Ende des Marsches, kurz vor dem Überschreiten der Melchaa, zählt jemand die Teilnehmer. Für alle Statistikliebhaber gebe ich die Zahl wieder: Es sind 433 Personen, was einen absoluten Rekord bedeutet.

Herr Pater Thibault de Maillard feiert eine Nachprimiz. Sicher fleht er bei dieser Gelegenheit den Schweizer Landespatron um seine Fürbitte an, damit sein Apostolat im Kanton mit den dreizehn Sternen (und ebenso vielen Cup-Siegen) ein fruchtbares werde.

Um sein silbernes Priesterjubiläum mit seinen Landsleuten zu begehen, kehrt Herr Pater Anton Odermatt aus dem Ausland zurück. Vor 25 Jahren feierte der ehemalige Schweizer Distriktökonom seine Primiz in Hergiswil, nur 13 km Luftlinie vom Flüeli entfernt.

Es ist sehr tröstlich, wie viele und vor allem junge Leute am Grossen Gebet der Eidgenossen teilnehmen. (Ich habe dies letztes Jahr schon geschrieben!) Es werden immer mehr. Wenn die Entwicklung anhält, wird in fünf, sechs Jahren zwischen Mitternacht und sechs Uhr morgens die Halle voll sein!

Das Hochamt am Sonntag zelebriert zum Anlass des 600. Geburtstages von Niklaus von Flüe ein Namensvetter des Heiligen. Der erste Assistent des Generaloberen geht in seiner Predigt auf die vielen Facetten des reichhaltigen Lebens und Wirkens des hl. Bruder Klaus ein.

So, 3. September

Da Herr Pater Mörgeli in Fulda weilt, wo er anlässlich der deutschen Distriktwallfahrt über Fatima spricht, fahre ich nach Granges-Paccot (Freiburg), um hier das Sonntagsamt zu zelebrieren. Die Messtexte sind vom hl. Pius X., dessen Fest wir heute begehen. Es ist schon etwas Besonderes, den Patron der Priesterbruderschaft an dem Ort zu feiern, wo die Wiege der Bruderschaft liegt. 1969 sammelten sich hier die ersten Seminaristen um Mgr. Marcel Lefebvre. Alles begann sehr klein. Inzwischen ist das Werk gewaltig herangewachsen und wirkt heute auf allen Kontinenten der Erde!

Bei der Kindersegnung, die einmal pro Monat stattfindet, staune ich über den zahlreichen Nachwuchs in der Kapelle. Ich freue mich über die grosse Kinderzahl, da von der Jugend die Zukunft der Kirche abhängt. Gleichzeitig weiss ich aber auch, dass es noch viel Arbeit braucht, bis die vor dem Altarraum knienden Kinder zu erwachsenen, christlichen Persönlichkeiten herangereift sind. Wenn die Jugend von gestern die Jugend von heute gut unterstützt, dann kann dies gelingen! Vergessen wir nicht: Der Jugend gehört zwar die Zukunft, aber eben erst die Zukunft. Noch sind wir Erwachsene gefordert – in der Kirche, in der Familie, am Arbeitsplatz und in der Gesellschaft.

Sa, 23. September

Seit Anfang Jahr hatten schon mehrere Schweizer Priester den Tod eines Elternteils zu beklagen: Mgr. Bernard Fellay verlor im Januar seinen Vater, Pater François Berthod im April ebenfalls seinen Vater, Pater Philippe Lovey im Mai seine Mutter, Pater Yann Vonlanthen im Juni wiederum seinen Vater. Heute liest in der Seminarkirche von Ecône Pater Laurent Biselx das Seelenamt für seine Mutter. Frau Colette Biselx wird auf den Tag genau 25 Jahre nach dem Tod ihres Gatten zu Grabe getragen. Alle ihre Kinder durften im Moment des Scheidens dabei sein, welch ein Trost! Nach dem Requiem meinte jemand sehr treffend: „Die Verstorbene war eine so kleine und bescheidene Frau, und nun erhält sie eine so grosse und feierliche Beerdigung!“ Der Herr gebe ihr die ewige Ruhe.