Der Papst erhoffte von dem Gebet der Kinder den Frieden. Der Eucharistische Kreuzzug

Quelle: Distrikt Deutschland

Der Eucharistische Kreuzzug (EK) ist ein apostolisches Werk für Kinder. Er ist ein kostbares Hilfsmittel zur Heiligung der Kinderseelen, aber auch für die übernatürliche Fruchtbarkeit des Apostolates der Priesterbruderschaft St. Pius X. 

Jeden Monat opfert der Kreuzfahrer seine Gebete, seine Kommunionen, seine Arbeit und seine guten Taten im Sinne einer der großen Intentionen der Kirche auf, die vom Generaloberen der Priesterbruderschaft S. Pius X. vorgegeben werden.

Der Eucharistische Kreuzzug wurde von Papst Benedikt XV. (1914–1922) während des Ersten Weltkriegs gegründet, weil er sich u.a. auch von dem Gebet der Kinder ein baldiges Ende des Schreckens erhoffte. Über drei Millionen Kinder ließen sich vom Papst begeistern. Aber auch nach Beendigung des Krieges bestand die Eucharistische Bewegung weiter, um das Gebet der Kinder für die vielfältigen Anliegen der Kirche fruchtbar werden zu lassen. 

Pius X. und seine Eucharistie-Dekrete

Erinnern wir uns: Am 8. August 1910 erlaubte der heilige Papst Pius X. mit dem Dekret Quam Singulari die Zulassung der Kinder zur Kommunion ab dem Alter der Vernunft. „Das Unterscheidungsalter sowohl für die Beichte wie auch für die heilige Kommunion ist jenes, in welchem das Kind beginnt, vernünftig zu denken, das heißt um das siebte Jahr herum, sei es später, sei es auch früher. Von diesem Zeitpunkt an beginnt die Verpflichtung, beiden Geboten zu entsprechen: dem der Beichte und dem der Kommunion.“

Der hl. Pius X. erinnerte bei dieser Gelegenheit an die Verpflichtung jener, denen Kinder anvertraut sind, darauf zu achten, dass diese häufig die heilige Kommunion empfangen. Dieses Dekret des Patrons der Bruderschaft ist daher die Magna Charta des Eucharistischen Kreuzzugs. Indem er nämlich den Kindern erlaubte, zur Kommunion zu gehen, stärkte der hl. Pius X. den Willen der Kinder zur Heiligung ihrer Seelen. So stand er am Anfang einer großen Friedens- und Frömmigkeitsbewegung der Jugend.

Als großer Organisator des Kreuzzugs gilt der selige flämische Priester Edouard Poppe (1890–1924), eine der großen Priestergestalten und ein Apostel der Eucharistie des 20. Jahrhunderts. Er hat tausenden von Kinderseelen den Weg zur Heiligkeit gezeigt. Die vielen Berufungen Belgiens in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts lassen sich auch aus diesem Apostolat der hl. Kommunion erklären.

Die nachkonziliaren Pseudo-„Reformen“ haben das wunderbare Werk der Heiligung der Kinderseelen durch den EK abrupt beendet. Durch Seminaristen der Priesterbruderschaft St. Pius X. wurde er 1986 wiederbelebt. Erzbischof Lefebvre nahm besonderen Anteil an diesem Apostolat, war er doch selbst als Kind und Frühkommunikant (mit sechs Jahren!) Teil dieser eucharistischen Bewegung.

Das Gebet der Kinder hat eine besondere Macht, das Herz Gottes zu rühren. Darum gibt der Generalobere der Bruderschaft den Kindern des Kreuzzuges monatlich eine besondere Intention an und bittet sie, in diesem Monat gerade dafür zu beten und zu opfern. Die Kinder haben die Möglichkeit, ihre Gebete und guten Werke täglich in einen „Schatzzettel“ einzutragen, der ihrer kostenlosen Monatszeitschrift „Der Kreuzfahrer“ beiliegt, und diesen Schatzzettel am Monatsende an das Sekretariat des Kreuzzuges einzusenden. In einer hl. Messe werden diese guten Werke dann in besonderer Weise Gott in der Monatsintention dargebracht.

Der vierfache Wahlspruch des Kreuzfahrers

„Bete, kommuniziere, opfere dich auf, sei Apostel!“ Dies ist der Leitgedanke des Kreuzfahrers, bei dem die hl. Kommunion eine besondere Stellung einnimmt – daher auch der Name „eucharistischer“ Kkreuzzug.

Der Kreuzfahrer soll oft kommunizieren, aber noch wichtiger ist, dass er sich gut auf den Empfang des Leibes Christi vorbereitet. Er muss ein großes Verlangen erwecken, Jesus zu empfangen, um sich mit Ihm ganz eng zu verbinden und Ihm seine guten Werke darzubringen. Wenn der Kreuzfahrer nicht kommunizieren kann, dann sagt er Jesus ganz einfach, dass er Ihn gerne in der hl. Kommunion empfangen würde, wenn es möglich wäre. Diesen Akt nennt man „geistige Kommunion“. Die geistige Kommunion kann man immer und überall erwecken, auch öfters am Tag.

Der Name „Kreuzzug“ bringt zum Ausdruck, dass es um einen geistlichen Kampf geht, in dem die Kinder sich als Soldaten Christi dafür einsetzen, dass alle Seelen in den Himmel kommen, alle Menschen Jesus Christus anbeten und Ihn lieben und dass sich die Feinde der Kirche bekehren.

Dafür opfern die Kinder dem Heiland jeden Morgen alle Handlungen des kommenden Tages auf und schenken sie Ihm mit dem Tagesaufopferungsgebet, das auf der Rückseite ihrer Zeitschrift abgedruckt ist. Durch diese Tagesaufopferung wird alles zum Gebet, was der Kreuzfahrer während des Tages tut. Egal, ob er nun zur Schule geht, lernt oder spielt … Das Abzeichen des Kreuzfahrers kann in Form einer Brosche auf der Brust getragen werden. Sie zeigt in Kreuzesform den Kelch der hl. Messe mit Hostie.

Wer in die Bewegung aufgenommen werden möchte, legt ein Versprechen ab und nimmt Verpflichtungen auf sich. Die erste und einfachste Stufe ist der „Page“. Wenn der „Page“ über einen gewissen Zeitraum treu seine Pflichten erfüllt hat, wird er als „Kreuzfahrer“ aufgenommen. Wer sich als „Kreuzfahrer“ bewährt, kann einige Zeit später die höchste Stufe erreichen und „Ritter“ werden. 

Auf Wunsch senden wir interessierten Eltern das kostenlos Einführungsheft zu, das weitere Informationen enthält. 

Verantwortlich:

Pater Fabian Reiser

 

Bestellungen:

Sekretariat des Eucharistischen Kreuzzuges

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