Der ewige Hohepriester gebe ihnen die ewige Ruhe
Bild von der Seminarprimiz von Pater Juliano de Souza am 17. Dezember 1917. Requiescat in pace.
Innerhalb weniger Tage sind zwei Patres der Priesterbruderschaft St. Pius X. verstorben.
Am ersten Samstag des Monats September legte Pater Dominique Bourmaud durch die allerseligste Jungfrau Maria seine Seele in Gottes Hand. Er war aufgrund einer Covid-Infektion ins Krankenhaus eingeliefert worden. Am 12. August hatte er die Sterbesakramente empfangen können. Dreiunddreißig Tage lang hatte er gegen die Krankheit und ihre Folgen gekämpft. Er stand in seinem 63. Lebensjahr und hatte gerade sein 40-jähriges Priesterjubiläum gefeiert. Er war am 29. Juni 1981 von unserem verehrten Gründer in Ecône geweiht worden. Seine erste Ernennung erhielt er durch den Erzbischof nach Madrid, wo er zwei Jahre tätig war. Danach wurde er Lehrer am Priesterseminar in Ridgefield und später in Winona (USA). 1993 wirkte er kurz an der Schule Sainte-Marie (Frankreich), bevor er wieder in die Priesterausbildung wechselte, zuerst von 1994 bis 1997 als Lehrer im Seminar von La Reja (Argentinien) und von 1997 bis 2009 in Goulburn (Australien). Danach übernahm er eine Seelsorgestelle in Kansas City (US-Bundesstaat Missouri), bevor er 2018 Prior von Saint Louis (Missouri) wurde. 2020 wurde er nach Kansas City zurückgerufen, um dort zum Prior ernannt zu werden.
Pater Bourmaud war eines von sieben Kindern einer katholischen Familie aus der Vendée, was ihn mit Stolz erfüllte. Der Missionar, der fast sein ganzes priesterliches Leben fern der irdischen Heimat verbrachte, war ein eifriger Prediger der Exerzitien des hl. Ignatius, sowohl in englischer als auch in spanischer Sprache. Vivat in Christo Jesu.
Am Fest Kreuzerhöhung wurde Pater Juliano de Souza, ein junger brasilianischer Priester zu Gott heimgerufen. Pater Juliano de Souza befand sich auf Besuch in seinem Heimatdorf und musste aufgrund einer Hirnhautentzündung umgehend ins Krankenhaus eingeliefert werden. Obwohl er sich allmählich erholte, wurde am 9. September festgestellt, dass eine seiner Herzklappen schwer geschädigt war und dringend ersetzt werden musste. Am 11. November konnte er bei vollem Bewusstsein die Sterbesakramente empfangen und sich auf die bevorstehende große Operation am offenen Herzen vorbereiten. Leider wurde eine schwere Infektion erkannt, so dass die Operation auf einen günstigeren Termin verschoben werden musste. Der Organismus erlitt daraufhin einen Zusammenbruch und der Pater musste ins Koma versetzt und intubiert werden. Da sich sein Zustand stabilisierte, beschlossen die Ärzte, die Operation am Fest Kreuzerhöhung durchzuführen. Der Eingriff verlief zuerst gut, dann traten aber Komplikationen auf.
So kam die Schmerzensmutter, um ihn nach der ersten Vesper ihres Festes zu sich zu holen. Möge Gott ihn nunmehr in seine Herrlichkeit aufnehmen.
Pater Juliano de Souza war 35 Jahre alt und stand im vierten Jahr seines Priestertums. Ausgebildet wurde er im Priesterseminar Maria Miterlöserin im argentinischen La Reja, wo er am 16. Dezember 2017 die hl. Weihe erhielt. Seine erste und letzte Ernennung erhielt er von Pater General in das Priorat der kolumbianischen Hauptstadt Bogotá. Die Beerdigung fand in seinem Heimatdorf Corbélia statt. R.i.P.
Die Patres der Bruderschaft werden gebeten, hl. Messen für die Seelenruhe der Mitbrüder zu zelebrieren. Die Gläubigen werden zu besonderen Gebeten aufgerufen.
Pater Dominique Bourmaud bei der Feier der hl. Messe zu seinem 35. Priesterjubiläum im Jahr 2016. Vivat in Christo Jesu.