Chronik Juni 2024

Quelle: Distrikt Schweiz

31 Mai - 2. Juni:

Unser Haus in Lavey macht nun eine gute Figur in seiner grünen Umgebung gegenüber den Dents-du-Midi. Einige kleinere Arbeiten sind noch zu erledigen, aber das Haus funktioniert nun fast normal, und es ist mir daher eine Freude, die kanonische Visitation des Priorats durchzuführen. Die Anwesenheit der Schwestern des Noviziats ist sehr wertvoll, sei es für die Regelmässigkeit der Gottesdienste oder für alles, was das tägliche Leben der Priester erleichtert. Nach Überquerung der Kantonsgrenze, nur einige Minuten vom Priorat entfernt, befindet sich die Kapelle von Monthey. Dort entwickelt sich das Apostolat ständig weiter! Natürlich gibt es im Leben einer Pfarrei immer einige Überraschungen, aber die meisten Gläubigen scheinen glücklich zu sein, was uns nur freuen kann!

3. Juni: 

Mehrere Priorate der Region treffen sich an diesem Montag zu einer interessanten Entdeckung der Stadt Avenches, der Stadt, die zur Zeit der Römer fast die Rolle der Hauptstadt Helvetiens innehatte. 

Pater François Berthod organisiert für uns eine sehr informative Führung durch das römische Museum und die noch wirklich gut erhaltenen Ruinen, bei der wir uns die Grösse der damaligen Stadt und die beeindruckenden Restaurierungsarbeiten vorstellen können. Aber alles vergeht auf dieser Erde ... und die Hauptstadt von damals ist heute eine fast unbekannte Kleinstadt

9. Juni: 

Nach mehreren Monaten intensiver Bauarbeiten konnten unsere Schwestern in Genf endlich einen Teil ihres wunderschön reno­vierten Hauses in Besitz nehmen. Der heutige Kirmestag ist die ideale Gelegenheit, es offiziell einzuweihen und einige Räume der Öffentlich­keit vorzustellen, die sonst nur den Schwestern vorbehalten sind. 

An diesem Festtag sind viele Familien anwesend, und die Vielfalt der Marktstände und Aktivitäten ist be­eindruckend. Das Theater wird von den Kindern wunderbar aufgeführt ... bis ein Wolkenbruch mit lautem Getöse über die Planen hereinbricht und das Verständnis der letzten Sze­nen etwas erschwert. Aber unsere Glückwünsche gehen an die tapferen Schauspieler und Regisseure.

10. – 11. Juni

Alle Priester und Brüder des Distrikts Schweiz treffen sich an diesem Montagmorgen in Goldau, um mit dem Zug auf die Rigi zu fahren. Sogar auf den offiziellen Zugschildern wird unser Kommen angekündigt. So haben wir einen historischen Zug voller Menschen in historischen Kleidern vor der herrlichen Kulisse des Berges, den manche als die Königin der Berge be­zeichnen.

Auch wenn uns das Wetter am Diens­tag ein paar Streiche spielte, ist es immer ein sehr willkommener Mo­ment, ein paar Stunden mit den ver­schiedenen Mitgliedern des Schwei­zer Distrikts verbringen zu können. Gleich neben der Unterkunft auf Rigi Klösterli befindet sich die schöne Pil­gerkapelle Maria Schnee, in der wir in aller Ruhe beten können. Vielen Dank an alle unsere Priester für ihre Hingabe!

14. Juni: 

An diesem Freitagmorgen ist die Kapelle in Les Monts-de-Corsier für die Schulmesse gut gefüllt. Die ganze Schule will heute zu einer kleinen Pilgerfahrt aufbrechen. Aber vorher müssen die drei Fahnen gesegnet werden, die von nun an über das ge­samte Anwesen wachen werden. 

Am Abend geht es dann nach Cha­moson im Wallis, wo eine bewegende Feier zu Ehren der Pensionierung von Herrn Dominique Carron statt­findet. Es gibt nur wenige Menschen, die eine Schule so persönlich verkör­pert haben! Also ist dies die Gelegen­heit, diesen schönen Enthusiasmus und diese Treue über so viele Jahre hinweg zu würdigen! Wir wünschen ihm alles Gute für seinen wohlver­dienten Ruhestand, auch wenn er die Schule wahrscheinlich bald vermis­sen wird.

27. Juni: 

Auch wenn sich unter den Kandidaten keine Schweizer befin­den, ist es immer eine grosse Freude, der Weihezeremonie zum Priester­tum und Diakonat beizuwohnen. 

Bischof Fellay beglückt uns mit einer wunderbaren Predigt über die Rolle des Priesters, den Kampf, den er für die Seelen führen muss, die Grös­se seiner Mission und gleichzeitig die Schwäche seiner Person. Möge Unsere Liebe Frau von der Immer­währenden Hilfe, die an diesem Tag gefeiert wird, über diese neuen Pries­ter und die Anfänge ihres Apostolats wachen!

29. Juni: 

Da die grossen Zeremo­nien aufeinander folgen, fahren wir gleich nach den Weihen in Ecône mit dem Auto Richtung Deutschland, um das Seminar in Zaitzkofen zu erreichen. Die Reise, das Auto, alles wird wie immer von einem deutsch-schweizerischen Mitbruder optimal organisiert, alles ... bis auf das Un­erwartete, denn sein Auto hat eine Panne, während wir die Schweiz noch nicht verlassen haben. Doch nach einigen Stunden des Wartens auf eine Lösung können wir unsere Kutsche behalten und die Fahrt fort­setzen. 

Am Tag der heiligen Apostel Petrus und Paulus werden zwei Priester sowie drei Diakone geweiht. Und unter diesen drei Diakonen ha­ben wir die Freude, zwei Schweizer Berufungen zu zählen! Deo Gratias! 

30. Juni:

Der letzte Tag des Monats Juni lässt mich für ein wichtiges Fest nach Ecône zurückkehren, es han­delt sich um den 25. Weihetag von Pater Claude Pellouchoud. Die Fami­lie und die Freunde sind zahlreich er­schienen, um das silberne Jubiläum unseres Paters zu feiern und ihm für seine Hingabe zu danken. Pater Pel­louchoud hat im Laufe seines Pries­teramtes zahlreiche Kapellen und Priorate betreut, sei es in Belgien oder später in der Schweiz. Aber ein Apostolat hat er kontinuierlich und immer treu ausgeführt, nämlich die Redaktion des Bulletins Le Rocher: Dafür sei ihm herzlich gedankt!