Chronik Januar 2025

Quelle: Distrikt Schweiz

1. Januar

Ein neues Jahr steht vor der Tür, und wie es sich gehört, muss man Gott alle Ehre und allen Ruhm erweisen. In Rickenbach, wie in vielen Kapellen unseres Landes, ist der Gesang des Te Deum kaum beendet, um für die Gnaden des vergangenen Jahres zu danken, da erhebt sich schon das Veni Creator zum Heiligen Geist, um ihn um alle Gnaden für das soeben begonnene Jahr zu bitten!

Im Gegensatz dazu knallen draussen in der imposanten Majestät des nächtlichen Nebels des Mittellandes die Feuerwerkskörper aus allen Richtungen... aber nur die dumpfen Detonationen lassen uns die ganze Pracht ihrer Farben erahnen. Letztendlich ist dies ein ziemlich schönes Bild unserer Welt, die lautstark ihre Freude und ihr Vergnügen kundtut, aber im Nebel der Beschäftigungen dieser Welt das Wesentliche vergessen hat!

5. Januar

Zum Fest der Erscheinung des Herrn treffen sich gut 100 Jugendliche der KJB in der Region Oensingen, und ich folge gerne der Einladung von Pater Tobias Zahner, der seit fast vier Jahren motivierter und engagierter Seelsorger unserer Jugendbewegung ist, um das Hochamt am Sonntag zu feiern.

Die Predigt ist an die „Prinzen und Prinzessinnen“ von heute gerichtet, d.h. an unsere Jugendlichen, die als würdige Nachfolger der Heiligen Drei Könige die Leichtigkeit und das scheinbare Glück unserer Welt beiseitelassen müssen, um Christus nachzufolgen. Der gute Wille und die Begeisterung sind da, man kann nur beten, dass die Ausdauer und die Treue zu diesem edlen Ideal intakt bleiben.

20. Januar

Unser Generaloberer beehrt uns mit seiner Anwesenheit beim jährlichen Treffen der Priester und Brüder in Oensingen. Mit Ausnahme einiger Mitbrüder, die wegen des guten Funktionierens der Schule in Wangs zurückgehalten werden, sind alle Priester und Brüder des Distrikts um den Generaloberen versammelt und es ist eine grosse Freude, uns für ein paar Stunden wiederzusehen.

Nach der Messe, die uns um das Wesentliche versammelt, und dem ausgezeichneten Essen, das Dismas Reiser und seine Helfer organisiert haben, beschäftigt uns ein Vortrag von Pater Pagliarani für einen guten Teil des Nachmittags. An aktuellen Themen mangelt es nicht, und es ist für uns wertvoll, die sachkundige Beleuchtung des Gipfels zu haben, um dann auf allen Etagen der Bruderschaft dieselbe Sicht der Dinge zu vermitteln und so an einer schönen Einheit zu arbeiten.

23. Januar

Die Vereinigung Pro San Damiano trifft sich an diesem Donnerstagabend in Riddes zu ihrer Generalversammlung. Mit der aktuellen Organisation, die eine punktuelle Präsenz von Priestern vor Ort während des Monats vorsieht, funktioniert das System recht gut. Natürlich schränkt dies die Entwicklungsmöglichkeiten etwas ein, aber man muss vorsichtig sein, da das Bessere oft der Feind des Guten ist! Wir sind auf jeden Fall den Freiwilligen und grosszügigen Wohltätern dankbar, die es uns ermöglichen, dieses schöne Werk aufrechtzuerhalten und weiterzuentwickeln.

24. bis 26. Januar

An diesem Freitagnachmittag mache ich mich auf den Weg ins Oberwallis, um während des Wochenendes die Messen in unserer schönen Kapelle in Glis zu übernehmen. Ich bin immer wieder beeindruckt von der Sauberkeit der Räumlichkeiten und der Sorgfalt, die auf jedes Detail verwendet wird, das ist wirklich bemerkenswert!

Seit einigen Monaten hat Abbé Jean-Jacques Udressy das Apostolat übernommen und es ist nicht einfach, die Nachfolge von Abbé Niklaus Pfluger anzutreten, der sich grosszügig für das Wachstum dieser Pfarrei eingesetzt hatte. Aber die Bereitschaft des neuen Seelsorgers wird sicherlich dazu beitragen, dass diese schöne Gemeinde weiter wächst. Die Katholiken sind in der Region immer noch zahlreich und eifrig. Mögen immer mehr von ihnen den Glanz und die Ermutigung der Tradition der Kirche wiederentdecken.

30. Januar

An diesem Tag trifft sich das Komitee unserer Schule Fleurs-de-Mai. Natürlich müssen die Themen behandelt werden, die den Alltag einer Schule ausmachen, aber es ist auch notwendig, über die Zukunftsperspektiven zu sprechen. 

Sicherlich gibt es schöne Freuden, wie die zahlreichen Anmeldungen für das nächste Jahr. Was uns aber in Riddes wie auch anderswo an unseren Schulen in der Schweiz Sorgen bereitet, ist die grosse Schwierigkeit, Lehrer zu finden. Es ist natürlich eine Arbeit, die nicht immer befriedigend ist, aber wie wichtig ist es, die nächsten Generationen auszubilden! 

Wir brauchen also dringend Ausbilderinnen und Ausbilder. Unterrichten bedeutet, etwas weiterzugeben! Es ist gewissermassen eine Berufung, und es ist ein schönes Werk für die Kinder, für die Gesellschaft von morgen und für die Kirche. Wir verstehen natürlich, wie schwierig es ist, sich dafür zu engagieren, aber dass es wünschenswert wäre, wenn Begeisterung entstehen würde. Wir werden jedenfalls alles daransetzen, dies zu erreichen. Und zu Beginn möchten wir unsere tiefe Anerkennung und Wertschätzung an alle tapferen Lehrer richten, die sich selbstlos in unseren Schulen engagieren.

31. Januar

Ich mache mich auf den Weg nach Flavigny, mit einem kleinen Umweg über Paris, um die Basilika Notre-Dame zu besuchen. Auch wenn das von den Touristen verursachte Stimmengewirr etwas störend ist und kaum zum Gebet beiträgt, hat man nicht genug Augen, um all die Wunder zu bewundern, die durch diese Restaurierung wieder in den Vordergrund gerückt sind. Wie viele Wunder wurden zur Ehre Gottes geschaffen! Man kann nur bewundern, was der Glaube unserer Vorfahren bewirken konnte!

Natürlich nutze ich diese Gelegenheit, um den Sitz des französischen Distrikts und seinen neuen Oberen, Herrn Abbé Gonzague Peignot, zu besuchen, wobei es immer zu einigen sehr interessanten Gesprächen zwischen verschiedenen Distrikten kommt.