Christentum und Islam: Die Wahrheitsfrage muss gestellt werden

Quelle: Distrikt Deutschland

Vom 4. bis 6. August fand zum 20. Mal die von den Eheleuten Rafaela und Dr. Heinz-Lothar Barth organisierte Sommerakademie statt. Aus organisatorischen Gründen war die Tagung, die 150 angemeldete Teilnehmer zählte, in diesem Jahr nicht in Schönenberg, sondern im Bonner Priorat Christkönig zu Gast.

Der gegenüber dem Priorat gelegene große Festsaal der denkmalgeschützten ehemaligen „Rheinischen Kliniken“ diente drei Tage lang der sachlichen und wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit den Unterschieden zwischen Christentum und Islam.

Schon in seinem Einführungsvortrag erinnerte Dr. Heinz-Lothar Barth an die Notwendigkeit der Wahrheitsfrage in der Debatte um die Religion der Anhänger Mohammeds. Schon Papst Pius II. (1458–1464) in seiner „Epistula ad Mahumetum [II.]“ oder Kardinal Cusanus in seiner „Cribratio Alcorani“ (1401–1464) hätten dies getan, um nur zwei Zeugnisse aus der Tradition zu zitieren. Trauriger Höhepunkt des traurigen „Paradigmenwechsels“ in der Kirche seit dem II. Vatikanum sei der verstörende Korankuss Johannes Pauls II. gewesen.

Der Bamberger Patristiker und Priester Prof. Dr. Peter Bruns sprach über die vermeintliche Toleranz des Islam am Beispiel der Märtyrer von Córdoba im 9. Jahrhundert. Pfarrer Dr. Udo Hildenbrand gab eine fundierte Einführung in die Ausbreitung des Islam und stellte die Frage nach der „Gewalt als Konstitutive“. Frau Mag. Gertrud Wally berichtete über eine wichtige katechetische Initiative zur Evangelisierung der Muslime, die leider in der aktuellen kirchlichen Hierarchie so gut wie keine Resonanz findet.

Frau Inge M. Thürkauf verwies auf politische Versäumnisse bei der Begegnung Europas mit den Anhängern Mohammeds.

Pfarrer Peter Fuchs, Geschäftsführer des Hilfswerkes Christian Solidarity International, referierte über die heutige Lage der Christen im Orient und schilderte den Kreuzweg so vieler katholischer Brüder und Schwestern unter dem Schwert des ausdrücklich mit der islamischen Frühzeit begründeten Terrorismus.

Der Neupriester Christoph Maas zelebrierte in der herrlichen Prioratskirche für die Teilnehmer ein Primizamt und spendete den Primizsegen. Die Geheimnisse der Menschwerdung, des Kreuzesopfers und leiblichen Auferstehung, die in der Liturgie so wunderbar verkündet werden, sind dem Islam ein Greuel. Daran muss in dem die Glaubenswahrheiten verschleiernden Dialog wieder deutlich erinnert werden.

Pater Firmin Udressy war aus Stuttgart angereist, um an der Tagung teilzunehmen, und beglückwünschte die Organisatoren und vielen Helfer um die Eheleute Dr. Barth und Pater Michael Weigl zu dieser glaubensstärkenden Veranstaltung.