Christen in Deutschland in der Minderheit
Weniger als die Hälfte der Deutschen gehört noch der der katholischen oder evangelischen Konfession an. Zu diesem Ergebnis kommt die Forschungsgruppe „Weltanschauung in Deutschland“. Bis 2060 soll sich die Zahl der Mitglieder nochmal halbieren.
Waren 1990 noch 72 Prozent der Deutschen noch Kirchenmitglieder, ist diese Zahl nun erstmals unter die 50 Prozent-Marke gerutscht. Damit sind katholische und evangelische Christen selbst zusammengerechnet keine Mehrheit mehr. Hinter dieser Entwicklung steckt ein langfristiger Trend, der sich seit Jahrzehnten abzeichnet. So schrumpft die Zahl der Kirchenmitglieder jährlich um 0,6 bis 0,8 Prozent. Gründe hierfür seien unter anderem, dass die Kirchen jungen Leuten keine Antworten auf drängende Fragen gäben, die gestiegene Mobilität zur Abwanderung aus dem ländlichen Raum führt und das Verschwinden christlicher Bräuche aus dem Alltag. So sei etwa das Tischgebet nahezu vollständig aus dem Leben der Menschen in Deutschland verschwunden. Auch die Kirchen selbst gehen von keiner Trendwende aus, sondern rechnen damit, dass die Zahl ihrer Mitglieder sich bis 2060 erneut halbiert.
Aus traditionell-katholischer Sicht kommt seit Jahrzehnten Kritik an dieser Entwicklung. Gerade durch die Neuerungen des Zweiten Vatikanischen Konzils und dem damit einhergehenden Laissez-faire habe die Verbindlichkeit der Kirche abgenommen. Für traditionelle Katholiken gehört eine gelebte religiöse Praxis zum Alltag – vom regelmäßigen Messbesuch über die Beichte bis hin zum Tischgebet. Um den Glauben zu bewahren und weiterzugeben, machen die Werke der Piusbruderschaft zahlreiche Angebote. So gibt es für Kinder den Fernkatechismus, für Jugendliche die Gruppen der Katholischen Jugendbewegung (KJB) und für Erwachsene die Militia Immaculatae. Weitere Apostolatswerke sowie Messorte der Piusbruderschaft finden sich unter www.fsspx.de.