Am 30. November begann die Novene zur Unbefleckten Empfängnis

Quelle: Distrikt Deutschland

Am heutigen 30. November beginnt die Novene - ein neuntägiges Gebet - als Vorbereitung auf das Hochfest der ohne Makel der Erbsünde empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria am 8. Dezember.

Beten wir an diesen Tagen ein besonderes Gebet, z.B. das Novenengebet für das Jahr 2018:

O reichste Himmelskönigin, / was Großes und Wunderbares / hat gleich im Beginn Deines Daseins / der Gott aller Güte an Dir getan! / Schon damals gedachte Er aller Kinder Adams, / die einer neuen Heimat, / einer Gnadenschatzkammer bedurften! / In Seinen Augen warst Du, / noch ehe Du die Kirche / durch Dein Mitleiden mit Christus / in Schmerzen auf Golgotha gebarst, / die große Mutter aller Völker, / weil der Höchste selbst / Dich sich zur Mutter bildete. / Er, Mensch und Gott, / zugleich Schöpfer und Geschöpf, / sterblich und unsterblich, / endlich und unendlich, / ewig in des Vaters und zeitlich in der Mutter Schoß, / ist geboren aus Dir, / der reinsten Jungfrau. / Du bist Seine Wohnstatt, / die Er sich ganz geheiligt hat / mit dem Aufwand all Seiner Macht, Weisheit und Liebe. / Die Völker und Könige, sind Dir als Kinder eingeschrieben, / umfangen von Deinem Herzen. / Das Wohnen in Dir, dem treuen Mutterherzen / und hochherrlichen Gottespalast, / ist voll Frohlocken. / Jubel, Jauchzen, Dank­ und Lobpreis erschallen in Dir, / der Mutter aller Lebendigen, / der neuen Eva.

Sie mischen sich mit dem triumphierenden Sieges­ und Huldigungssturm, / der ohne Ende den Thron des Allerhöchsten umbraust. / So grüßen wir Dich, süße Mittlerin unseres Heiles, / und bitten Dich: / Wende nie Deine barmherzigen Augen von uns ab! / Sei im Kampf unsere unüberwindliche Stadt, / in der Not unser Schutz, / im Leben unser Schirm / und im Sterben unsere heilige Pforte zum himmlischen Sion!



Es ist eine große Gnade, sich auf das Fest der Unbefleckten Empfängnis Mariens mit einer Novene – vom 30. November bis 8. Dezember – vorzubereiten.

 

«Keine Ehrung ist Maria erwünschter, an keiner hat sie solches Gefallen, als daß wir Jesus wirklich erkennen und lieben. Mögen die Gläubigen nur Festlichkeiten begehen in den Kirchen und mögen die Gemeinden sich rüsten zu feierlichen Veranstaltungen und Freudenbezeugungen: das alles ist gut und trefflich, um Frömmigkeit und Andacht zu fördern.



Wenn jedoch dies alles nicht aus dem tiefsten Innern kommt, bleibt es doch bloß äußerer Schein und ein Zerrbild echter Religiosität. Und die seligste Jungfrau könnte dann fürwahr mit Recht die vorwurfsvollen Worte Christi sich auch uns gegenüber zu eigen machen: "Dieses Volk ehrt mich bloß mit den Lippen; ihr Herz aber ist fern von mir [Mt 15,8].



Denn wir können nur dann von einer wahren Verehrung der Gottesmutter sprechen, wenn sie vom Herzen kommt. Ohne den inneren Geist hat das äußere Werk weder Wert noch Nutzen. Dieser innerliche Geist muß sich aber vor allem in uns dahin auswirken, daß wir die Gebote ihres göttlichen Sohnes genauestens beobachten.

Wenn die Liebe echt ist, muß sie notwendig den Willen ergreifen; unser Wollen muß mit dem unserer heiligsten Mutter in Übereinstimmung gebracht werden, nämlich Christus dem Herrn zu dienen.

Was die Jungfrau aus tiefster Überzeugung bei der Hochzeit zu Kana den Dienern auftrug: "Was er sagt, das tut" [Jo 2,5], das spricht sie auch zu uns. Christus aber wiederum sagt: "Wenn du zum Leben eingehen willst, halte die Gebote [Mt 19,17]."

Ein jeder möge sich also vor Augen halten: Wenn die Verehrung, die er der seligsten Jungfrau entgegenzubringen vorgibt, ihn nicht von der Sünde abhält und ihn nicht zu dem Entschlusse bringt, böse Gewohnheiten aufzugeben, so ist diese Verehrung Mariens bloß eine Äußerlichkeit und eine Selbsttäuschung ohne echten Kern und ohne heilbringende Frucht.»

Hl. Papst Pius X.