Advent
Warum heißen die vier Wochen, die dem heiligen Weihnachtsfest vorausgehen, »Advent«?
Die vier Wochen, die der Feier des heiligen Weihnachtsfestes vorausgehen, heißen »Advent«, was Ankunft bedeutet, weil uns die Kirche in dieser Zeit darauf vorbereitet, das Gedächtnis der ersten Ankunft Jesu Christi in dieser Welt, seine zeitliche Geburt, würdig zu feiern.
Was stellt uns die heilige Kirche im Advent zur Betrachtung vor?
Die Kirche stellt uns im Advent vier Dinge zur Betrachtung vor: 1. die Verheißungen Gottes, uns zu unserem Heil den Messias zu senden; 2. die Sehnsucht der Väter des Alten Bundes, mit der sie sein Kommen herbeisehnten; 3. die Predigt des heiligen Johannes des Täufers, der das Volk ermahnte, Buße zu tun, um es darauf vorzubereiten, den Messias aufzunehmen; 4. das letzte Kommen Jesu Christi in seiner Herrlichkeit, um die Lebendigen und die Toten zu richten.
Was sollen wir im Advent tun, um uns mit den Intentionen der Kirche zu vereinigen?
Um uns mit den Intentionen der Kirche zu vereinigen, müssen wir im Advent fünf Dinge tun: 1. mit lebendigem Glauben und glühender Liebe die große Wohltat der Menschwerdung des Gottessohnes betrachten; 2. unser Elend erkennen und wie überaus notwendig wir Jesus Christus brauchen; 3. ihn inständig bitten, daß er komme und geistig mit seiner Gnade in uns geboren werde und wachse; 4. ihm den Weg bereiten durch Werke der Buße und besonders durch den häufigen Empfang der heiligen Sakramente; 5. öfters an sein letztes furchtbares Kommen denken und im Hinblick darauf unser Leben seinem heiligsten Leben angleichen, damit wir mit ihm an seiner Herrlichkeit teilnehmen können.
Quelle: Hl. Pius X., Kompendium der christlichen Lehre.