Ablegung und Erneuerung der Versprechen im Priesterseminar Herz Jesu
„Aus freien Stücken“ legen neun junge Männer am Fest der Unbefleckten Empfängnis ihre ersten Versprechen ab, während zahlreiche weitere sie erneuern. Entgegengenommen werden diese von Herrn P. Foucauld le Roux, dem Generalsekretär der Priesterbruderschaft St. Pius X. Dabei handelt sich um einen bestimmenden Schritt im Leben dieser Seminaristen, da sie sich auf die Statuten der Priesterbruderschaft St. Pius X. kirchenrechtlich verpflichten, weshalb sie nun die Ziele der FSSPX zu ihrer eigenen machen müssen, nämlich die Heranbildung heiliger Priester (wozu auch ein intensives Studium gehört), und das Leben in einer strukturierten Gemeinschaft, welche die Tradition der Katholischen Kirche bewahrt hat.
Die leichte Bürde
„Aus freien Stücken“ legen neun junge Männer am Fest der Unbefleckten Empfängnis ihre ersten Versprechen ab, während zahlreiche weitere sie erneuern. Entgegengenommen werden diese von Herrn P. Foucauld le Roux, dem Generalsekretär der Priesterbruderschaft St. Pius X. Dabei handelt sich um einen bestimmenden Schritt im Leben dieser Seminaristen, da sie sich auf die Statuten der Priesterbruderschaft St. Pius X. kirchenrechtlich verpflichten, weshalb sie nun die Ziele der FSSPX zu ihrer eigenen machen müssen, nämlich die Heranbildung heiliger Priester (wozu auch ein intensives Studium gehört), und das Leben in einer strukturierten Gemeinschaft, welche die Tradition der Katholischen Kirche bewahrt hat.
Dass Tugend und Tradition für einen Priester grundlegend sind, ist für jeden ehrlichen Katholiken nachvollziehbar. Die Dringlichkeit aber des Gemeinschaftslebens sieht man nicht sofort ein. Kann denn nicht ein einzelner Priester, z.B. in einem schönen Pfarrhaus auf dem Land, eine riesige Wirkung entfalten? So der Pfarrer von Ars oder, in neuerer Zeit, Pfr. Hans Milch. Warum also unbedingt eine Gemeinschaft? Weil in der heutigen Krise ein einzelner Priester schneller an seine Grenzen stößt: Man denke an geistlichen Austausch unter rechtgläubigen Mitbrüdern – oder an die wirklich katholische Schule, von einem Priesterseminar ganz zu schweigen. Denn Jugend ist für die Kirche – wie für jede andere Gesellschaft auch – gleichbedeutend mit Zukunft. Umso mehr freut es uns, unter den Seminaristen einige zu haben, die noch im Teenager-Alter eingetreten sind und am heutigen Tage durch ihre Versprechen der Welt mit ihrer Unterhaltungsindustrie den Rücken kehren. Steht doch in den Statuten, dass unser Fernseher der Tabernakel sein solle. Übrigens: Dass das Gemeinschaftsleben unter Klerikern keine ermüdende Monotonie werden muss, kann jeder bestätigen, der z.B. bei der Nikolausfeier in Zaitzkofen dabei war.
Doch ist das Gemeinschaftsleben mehr als großflächige Organisation oder Gesellschaft für das geistliche Gespräch und die Rekreation. Denn nur in einer Gemeinschaft ist Gehorsam möglich, in Bezug auf Versetzungen, Apostolat, Alltag, ja sogar manchmal theologische Positionen. Und dies garantiert in der Krise ein gewisses Maß an Normalität und Seriosität. Schließlich kann es eine Versuchung sein, wenn man nur auf sich allein gestellt ist, seine eigene Neigung mit dem Willen Gottes zu verwechseln. Bekanntlich sind auch die größten Abtötungen jene, die nicht selbst gewählt wurden.
Und hat nicht der göttliche Stifter der Kirche eine ihn vertretende Hierarchie eingesetzt, welche aus schwachen Menschen besteht, die auch ihre eigenen Fehler haben? Ja, ist nicht in der Katholischen Religion - im Unterschied zum Protestantismus - der Weg, der zum ewigen Leben führt, jener demütige über Lehramt und Sakramente, anstatt seine Sache direkt mit dem lieben Gott auszuhandeln? „Durch des einen Menschen Ungehorsam kam die Sünde in die Welt“, lehrt uns der hl. Paulus. Deshalb ist Christus als Vorbild jedes Priesters und Christen gehorsam geworden - bis zum Tod am Kreuz. Möge seine unbefleckte und jungfräuliche Mutter, von der wir heute feiern, dass sie den Ungehorsam Adams nie gekannt hat, unseren neuen Mitbrüdern in der FSSPX den Wert des Gehorsams zeigen, damit sie ihn für sich persönlich bejahen können. Denn dann – und nur dann – ist das Joch Christi süß und seine Bürde leicht.
Abbé Savio Löffler