11. Februar - Lourdesfest

Quelle: Distrikt Deutschland

Der hl. Paps Pius X. führte für den 11. Februar das "Lourdes-Fest" in die Kirche ein.

Im Jahr 1858, vier Jahre nach der Verkündigung des Dogmas von der Unbefleckten Empfängnis Mariens durch den seligen Papst Pius IX. (1846 - 1878), erschien die allerseligste Jungfrau dem Mädchen Bernadette Soubirou zu Lourdes, einem Ort am Nordrande der Pyrenäen. Die kränkliche Bernadette entstammte einer verarmten Müllersfamilie, die in einem ehemaligen Verlies wohnte. Bernadette war am 11. Februar, sechs Tage vor ihrem vierzehnten Geburtstag, der in jenem Jahr auf den Aschermittwoch fiel, zusammen mit den Geschwistern aufgebrochen, um Feuerholz zu sammeln. So kamen die Kinder zur Grotte Massabielle. Als Bernadette sich ein wenig von ihren Geschwistern entfernte, da schaute sie plötzlich eine himmlische Frau. Bernadette kniete nieder und betete mit ihr den Rosenkranz.

Bis zum 16. Juli, dem Fest Unserer Lieben Frau vom Berge Karmel, erschien Maria noch weitere achtzehn Mal vor Bernadette. Sie rief zur Buße auf und offenbarte sich dem Mädchen am 25. März als l’Immaculée Conception, die Unbefleckte Empfängnis. Sie ließ Bernadette eine Quelle in der Grotte ausgraben, deren heilendes Wasser vielen Menschen bis heute die Gesundheit zurückgegeben hat. Lourdes wurde zum Wallfahrtsort.

Die hl. Bernadette aber zog sich 1866 als Marie-Bernard in ein Kloster zurück. Schon todkrank erholte sie sich wieder nach Ablegung der Gelübde. Der Himmel hatte sie noch nicht aufgenommen, damit sie auf Erden weiter stellvertretend für andere leide. Bis zu ihrem Tode trug die hl. Marie-Bernard eine immer schwerere Last des Siechtums. Sie wußte, daß Heilung ihrem sterblichen Leibe nicht zukam, sondern daß sie ihre Krankheit bis zum Tode zu tragen hatte. Bei ihren Mitschwestern stieß die Heilige auf viel Unverständnis.

Am 16. April 1879 starb die hl. Marie-Bernard. Ihre letzten Worte waren: „Heilige Maria, Mutter Gottes, bitte für mich arme Sünderin.“ Dann wurde sie erlöst aus dem vergänglichen Dasein, und ihre Seele schwang sich auf zum Himmel, um in strahlend reinem Gewande vor der Unbefleckten Empfängnis zu erscheinen.

Das Fest der Erscheinung der Unbefleckten Jungfrau Maria wurde vor hundert Jahren - 1907 - für die ganze Kirche vorgeschrieben.

Die Kirche gedenkt am 11. Februar besonders der Kranken.