Internatsleben

Zusammenleben, Pflichten und Angebote im Internatsbereich

Das Internat soll geprägt sein von einem Verhältnis des Vertrauens zwischen den Jugendlichen und den Erziehern und der Nächstenliebe aller untereinander.

Die wichtigsten Grundsätze und Regeln sind in der Hausordnung festgelegt. Diese kann beim Rektor angefordert werden. Die Schüler nehmen die vorgegebene Ordnung grossherzig an, denn sie wissen, dass durch eifriges Befolgen einer Regel Wille und Charakter gestärkt werden.

Das Leben im Internat zielt nicht nur auf ein Fachwissen, sondern auf Bildung der Gesinnung und des Charakters. Der Alltag mit seinen konkreten Anforderungen bietet vielfache Gelegenheit dazu:

 

  • Gemeinschaft: Die Schüler müssen durch das Leben in der Gemeinschaft immer wieder Rücksicht, Offenheit, Hilfsbereitschaft und Verantwortungsbewusstsein einüben. Die Besetzung der Zimmer bleibt für die Dauer eines Schuljahres. Die Sitzordnung im Speisesaal ändert sich alle zwei Wochen. Beide sind vorgegeben, damit die Schüler lernen, mit allen umzugehen und sich nicht nur mit den besten Freunden abzugeben.

     
  • Tagesordnung: Die Tatsache, dass der Tagesablauf nicht beliebig ist, sondern viele feste Verpflichtungen enthält, fordert von den Schülern immer wieder Selbstbeherrschung und Selbstüberwindung. So üben sie zwei wichtige christliche Grundhaltungen ein.

     
  • Dienste: Das Reinigen des Internatsbereichs und der Klassenräume, das Geschirrspülen und das Tischdecken werden durch die Schüler erledigt. Diese Dienste werden jeweils für eine Woche verrichtet. Des Weiteren haben die Schüler dauernde Verantwortungsbereiche wie Sakristei, Bibliothek, Wecken, Aufsicht am Tisch, Zimmerordnung. So werden der Ordnungssinn und das Pflichtbewusstsein geschult.

     
  • Gebetszeiten: Der Tagesablauf umfasst auch gemeinsame Zeiten des Gebetes. Ein Teil davon ist verpflichtend, ein anderer freiwillig. Auf diese Weise lernen die Schüler auf der einen Seite, dass das Gebet zum Grundstock eines christlichen Lebens gehört, auf der anderen Seite wird der freiwilligen Betätigung der Frömmigkeit Raum geboten. So wird gerade in diesem Bereich die Selbständigkeit gefördert und vermieden, dass das Religiöse als eine Last empfunden wird. Die verpflichtenden Gebetszeiten sind neben zwei Schülermessen pro Woche das tägliche Morgenund Abendgebet, der Angelus am Mittag und ein Teil des Rosenkranzes am Abend.

     
  • Instrumente: Je nach der personellen Situation können die Schüler an unserer Internatsschule Instrumentalunterricht erhalten. Wenn dies unmöglich ist, können die Schüler im Haus von Lehrern der Musikschule Sargans unterrichtet werden. Auf jeden Fall unterstützen wir die Schüler, die ein Instrument lernen, indem wir ihnen Räume und Zeiten zuweisen, in denen sie ungestört üben können. Erwiesenermassen trägt das Erlernen eines Instruments wesentlich zur charakterlichen und kulturellen Erziehung eines Kindes bei. Alle Schüler nehmen zudem wöchentlich an einer Chorstunde teil; bisweilen wird auch der liturgische Gesang eigens geübt.

     
  • Freizeit: Zwar fehlt uns eine eigene Turnhalle, aber im Rahmen des Möglichen haben die Schüler eine recht grosse Anzahl an Freizeitbeschäftigungen. Sie können Fussball, Unihockey, Tischtennis und Tischfussball spielen oder auf der Judomatte ihre Kräfte messen. Ihnen steht eine grosse Auswahl an Gesellschaftsspielen zur Verfügung. Bei all diesen Spielen müssen die Kinder notwendigerweise lernen, auch einmal zu verlieren und mit diesem „Misserfolg“ zurechtzukommen.