Gedanken zum Advent: Die Weisen aus dem Morgenland

Mosaik der Heiligen Drei Könige in der Basilika hl. Apollinaris in Ravenna
Der Apostel und Evangelist Matthäus bezeichnet die „Weisen aus dem Morgenland“ in Mt 2,1-2 als Magoi, also mit dem griechischen Ausdruck, den auch Herodot verwendete. Weder gehören diese „Magier“ ins Reich der Legenden, wie heutzutage oft behauptet wird, noch haben sie irgendetwas mit Magie (Zauberei) zu tun. Sie gehörten der höchsten Bildungsschicht des persischen Landes an und waren bestrebt, ein untadeliges Leben zu führen. Für die frühen Kirchenväter Clemens von Alexandrien, Basilius, Diodorus von Tarsus, Chrysostomos und einige andere sind die „Magoi“ des Evangeliums medischer Herkunft. Der Kirchenvater Origenes (2./3. Jahrhundert) nennt sie beim Namen: Bithisarea, Melichior und Gathaspa, was durchaus persischer klingt als die latinisierte Form, die wir kennen. Auf den frühen Wandgemälden in den Katakomben werden die Weisen in medischer Tracht abgebildet, v. a. ihre Mützen sind typisch. Man findet ihre Darstellung auch auf Mosaiken in der Kirche Santa Maria Maggiore in Rom sowie in Ravenna (5.-6. Jh.)